Asunción: Richter Yoan Paul López hat für den 24. November um 09.30 Uhr die vorläufige Anhörung der Zahnärztin Lilia Espinoza anberaumt, die wegen fahrlässiger Tötung angeklagt ist, nachdem sie ihrer Patientin María Sol Chávez eine tödliche Dosis Fluorid verschrieben hatte.
Der Vorfall ereignete sich im April, als Chávez während einer Behandlung starb, als sie eine von ihrer Zahnärztin verschriebene hohe Dosis Fluorid eingenommen hatte.
Die Staatsanwaltschaft klagte Espinoza an, nachdem sie ihrer Patientin zwei Gramm Fluorid verschrieben hatte, während 32 bis 64 Milligramm als tödliche Dosis gelten. Die Zahnärztin stellte ein Rezept mit 2 Gramm aus, das sind zweitausend Milligramm.
Trotz der von der Verteidigung vorgelegten entlastenden Beweise bei der Staatsanwaltschaft wurde Espinoza angeklagt und man beantragte eine mündliche Verhandlung für die Zahnärztin, die unter Hausarrest steht.
Richter López legt die Anhörung für den kommenden 24. November fest, in der entschieden werden muss, ob der Fall in einer mündlichen Verhandlung verhandelt wird oder nicht.
Wochenblatt / Prensa 5 / Hoy
dreier
Kleine Unterlassungssünde. 32 bis 64 mg Fuoride letale Dosis bezieht auf 1 kg Körpergewicht. Bei der Frau nehme ich einmal 50 kg an macht also 1600 bis 3200 mg. Also 2 Tabletten a 1000mg auf einmal genommen sind schon sehr kritisch besondere da ab 5mg a kg Körpergewicht schon Vergiftungserscheinungen auftreten. Soweit ein Blick auf Wikipedia.
Kurze Recherche Fluoridtabletten enthalten normal 0,25 bis 1mg Fluorid. Also keine 1000mg. Und so wie ich ,,Apotheken,, hier in Paraguay kenne werden hier keine Tabletten einzeln angerührt, falls doch so trägt der Apotheker eine riesen Mitschuld wenn er so eine tödliche Dosis zusammen mixt. Die Frau hat also sehr wahrscheinlich 2 tabletten a 1 mg erhalten und eingenommen. Und gestorben ist sie an etwas anderem. Der Einzige Fehler der Arztin war, das sie das ,,m,, von mg vergessen hat, was aber ohne Wirkung blieb.
Hinze
Die Tabletten wurden speziell angefertigt:
https://wochenblatt.cc/zahnaerztin-nach-toedlicher-fluorvergiftung-einer-patientin-angeklagt/#comment-237637
Die Patientin ist definitiv an den Tabletten zu 1 g verstorben. Die Apotheken tragen eine Mitschuld.
Hinze
Hier dann weitere Einzelheiten zur Vorgeschichte und Schuldfrage:
https://wochenblatt.cc/eine-unerwartete-wendung-im-fall-der-vergifteten-frau/
dreier
Unglaublich ich hatte den Artikel vom April nicht gelesen. Wie gesagt bei dieser Dosierung gehört der Apotheker mit auf die Anklagebank. Danke Hinze für den Hinweis.