Trau, schau, wem!

Kolonie Independencia: Die Redaktion führte ein Gespräch mit Prof. Dr. Ulrich Beerschwinger, Vorsitzender des Vereins zur Unterstützung von Studienangelegenheiten im Ausland e.V. (kurz VUSA) und Präsident des “Institute for innovative Design” (kurz INDeSIGN), der sich seit 2015 mit demographischen und geopolitischen Herausforderungen beschäftigt.

In unserem Gespräch ging es vorwiegend um gesellschaftliche Themen bezogen auf Paraguay mit dem Hintergrund “Trau, schau, wem” oder einfach auch “Aufgepasst!”.

Beerschwinger ist seit kurzem wieder in Paraguay. Das Thema Coronavirus war eines der Themen in dem Gespräch als auch geplante Aktivitäten des VUSA und INDeSIGN.

Neben der Aufgabe, neue Einwanderer bei Einreise- und Eingewöhnungsmodalitäten zu unterstützen, widmet sich VUSA auch um Weiterbildungsangebote in der Kolonie, wie bereits berichtet.

„Wir arbeiten an einem Projekt in der Kolonie, dass vor allem neuen Einwanderern aber auch Investoren eine verlässliche Perspektive bieten soll. Das Vorhaben ist schon fertig geplant und die ersten Schritte schon durchgeführt! Weitere kommen in Kürze“, berichtete Beerschwinger.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie und die wesentlich stärkeren Einschränkungen in Europa als in Paraguay überlegen derzeit viele Menschen aus DACH nach Paraguay zu kommen.

„Wie lange die Grenzen noch und wie offenbleiben, ist fraglich. Allgemein sind aber weltweit massivere Einschränkungen in der Mobilität und der Freiheit zu erwarten. Dies auch in PY, wenngleich in PY die Suppe nicht so heiß gegessen wird, wie sie weltweit nach gleichem Rezept gekocht wird. Für diejenigen, die diesen Schritt der Umsiedlung oder der Gründung eines zweiten Wohnsitzes in PY noch wagen, wollen wir eine aktive Unterstützung und Planungssicherheit geben. Denn es gibt viele schwarze Schafe, auch unter den lebenden Deutschen hier. Und warum sollte man nicht all die Erfahrungen nutzen, die der Verein und all seine Mitglieder in den letzten Jahren gesammelt haben. ‘Trau, schau, wem’ als Motto für sich festzulegen ist sicherlich nicht verkehrt“, so Beerschwinger weiter.

Er wurde gefragt, wie es denn wohl mit dem Thema Coronavirus weiter gehen wird und antwortete: „Die Pläne und Strategien sind ja schon seit Jahren öffentlich verfügbar, z.B. durch das ‘World Economic Forum’. Aber leider sind diese immer noch nur wenigen bekannt. Unser Finanzsystem, wie wir es kennen, ist aufgrund des Zinseszinses wieder einmal – wie alle ca. zwei Generationen – am Ende. Aber dieses Mal weltweit! Und die durch Covid verursachte Schuldenexplosion dürfte der letzte Sargnagel sein. Die Auswirkungen werden weltweit, auch in PY spürbar sein. Für die enorm aufgetürmten Schulden der Staaten haftete in der Vergangenheit auch immer nur der Bürger! Es ist deshalb mit Enteignungen zu rechnen, sei es z.B. durch eine negative Zinspolitik, Erhöhung der Steuern, Zwangshypotheken oder durch verschiedene Sonderabgaben, wie derzeit in Argentinien vorgesehen.

Das Thema ‘Covid-XX’ wird uns also noch länger, über das Jahr 2021 hinaus beschäftigen, denn Covid ist wie ein Schweizer-Taschenmesser bestens geeignet, jede Dose zu öffnen, vielleicht sogar auch die aus der griechischen Mythologie bekannte ‘Büchse der Pandora”. Damit dürfte auch das angenehme Leben für diejenigen vorbei sein, die von den Zinsen ihres Ersparten gelebt haben, denn der Realzins wird negativ werden, wie der Trend der letzten Jahre zeigt“.

Beerschwinger riet zur Diversifikation des Portfolios und gerade jetzt mehr in Sachgüter und in ausgewählte Ländereien mit Potential zu investieren, denn letztere könnten auch in Krisenzeiten als Selbstversorger genutzt werden.

In Bezug auf die Vorsicht und Ratschläge von hier lebenden Deutschen konnte er aus eigener Erfahrung über viele negative Ereignisse berichten und riet immer zur Vorsicht, insbesondere dann, wenn irgendwo Geld investiert wird oder es um “zwischenmenschliche Beziehungen“ zwischen Mann und Frau geht, heißt es absolute Vorsicht zu bewahren!

Für Rückfragen steht Interessenten der gemeinnützige Verein unter mail@vusa.info zur Verfügung.

Wochenblatt

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4 Kommentare zu “Trau, schau, wem!

  1. Moyses Comte de Saint-Gilles

    Man bringe sich aus DACh unbedingt ein grosses meterlanges Balken-Holzkreuz und eine Lutherbibel Ausgabe 1545 mit. Das Holzkreuz stelle man dann im Garten auf. Das duerfte die meisten Tunichtgute und Landser verscheuchen.b
    Die paraguayer sehen durch ihre Pa ‘i das Holzkreuz noch immer als eine Art von Talisman an das schlechtes Yo-Yo bringt, will man dessen Eigentuemer was Boeses.
    Gebrauchen sie das Holzkreuz aber nicht opportun als Strompfosten, denn dann verliert es seinen Sinn und Reiz und Einbrecher spazieren dann umso froehlicher auf ihr Grundstueck.

  2. Da bin ich jetzt auch überrascht, dass hier einmal das angesprochen wird, was allgemein v theorien sind obwohl selbst auf den entsprechenden institutsseiten schon in der überschrift zu lesen.

  3. Moyses Comte de Saint-Gilles

    Ist denn die Visage von diesem Bierschwinger vertrauenswuerdig?
    Schliesslich ist er ja auch ein Landsmann aus der Alten Heimat der eventuell sich als Strauchritter in Paraguay versucht.

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