Traurige Gewissheit

Asunción: Ein mehr als trauriger und kritikwürdiger Vorfall ereignete sich am heutigen Nachmittag nahe des Botanischen Gartens. Der von Wachleuten erschossene Fahrer eines als gestohlenen Fahrzeuges war der Sohn der Eigentümerin.

Die Tochter der Eigentümerin eines Hyundai i10 meldete beim Sicherheitsdienst Protek den Diebstahl desselbigen und bat darum, ihn mit dem GPS Sender ausfindig zu machen. Zwei Angestellte des Sicherheitsdienstes nahmen mit einem Motorrad die Fährte auf und kamen dem Fahrzeug näher. Um das Fahrer zum Halten zu zwingen gaben sie Schüsse ab. Das Fahrzeug hielt, der Fahrer war tot. Als die Eigentümerin zum Ort des Geschehens kam wurde ihr klar, dass das Opfer ihr eigener 22-jähriger Sohn war.

Mauricio Alejandro Benítez Torres, der das Fahrzeug lenkte wurde von Giovani Vera Cano (20) begleitet. Obwohl der Sohn Probleme mit Drogen gehabt haben soll, schloss er seine Ausbildung an einer wichtigen Schule ab und war sehr sportlich.

Der Anwalt der Familie kritisierte das Rambo-mäßige Vorgehen der Sicherheitsleute. Er gab des Weiteren zu Protokoll, dass die Schwester des Opfers Protek anrief und darum bat, dass der Alarm aktiviert und das Auto damit automatisch stillgelegt wird. Die zwei Wachleute, Óscar Tomás Blanco Ozuna (29) und Julián Herinio Ojeda (45) lösten den Fall auf ihre Art und schufen nicht nur ein weiteres tödliches Problem sondern auch Diskussionsstoff auf allen Ebenen der paraguayischen Gesellschaft.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Traurige Gewissheit

  1. Also was ist das wieder fuer ein schwachsinn wenn ein auto gestohlen ist ist es gestohlen wenn das ihr eigener sohn ist pech gehabt er ist ein dieb er haette ja zubseiner mutter sagen koennen ich borge mir das auto aus wie es normal sein sollte in der famimie und normalerweise immer ich habe ueberhaupt kein mitleid denn dann haette sie nicht angerufen und aus

    1. Ludiwig ich denke genauso wie Du. Man kann seinen Mund aufmachen, wennigstens einen Zettel an der Pinwand, Info oder so wenn etwas benützt..Die Wachleute mussten schon ausgehen das es ein Verbrecher ist.Bei der Preislage denken die nicht nach und Schießen gleich.Das Opfer ist selber Schuld und die Mutter gleich mit!

  2. …Obwohl der Sohn Probleme mit Drogen gehabt haben soll, schloss er seine
    Ausbildung an einer wichtigen Schule ab und war sehr sportlich ???
    GEHABT HABEN SOLL… ist eine Sache. Einen Gegenstand – in diesem Fall ein Auto –
    ohne Wissen oder Genehmigung der Besitzerin an sich zu bringen, um damit eine
    Spritztour zu unternehmen ist als Diebstahl zu werten – oder sieht das jemand
    anders? Hätte er dabei eventuell einen tödlichen Unfall verursacht, wäre doch
    letztendlich die Besitzerin des Fahrzeugs zur Rechenschaft gezogen, bzw. zur Kasse
    gebeten worden.
    Und zum zweiten Teil, was hat der Abschluß der Schule und sportlich sein mit
    dem Diebstahl zu tun?

  3. Es liegt ungefähr 25 Jahre zurück – genaue Zeit und Namen sind
    mir nicht mehr so im Gedächtnis – als ein Mann abends auf der San Martin
    (oder Argentina) an einer Ampel; die auf Rot stand; sein eigenes Fahrzeug
    erkannte, welches er in einer Werkstätte zur Reparatur gegeben hatte. Die
    Einzelheiten sind mir auch nicht mehr genau in Erinnerung. Auf jeden Fall
    stellte er den Fahrer an der Ampel und erschoß ihn mit einem Revolver (oder
    Pistole). Der Erschossene war, so glaube ich mich zu erinnern, ein junger
    ausländischer Staatsbürger.
    Der Schütze war ein naher Verwandter des ehemaligen Innenministers Mon-
    tanara und auch erst kurz vorher aus Tacumbú entlassen worden, wegen “De-
    likte” aus der Stroessner-Ära. Soweit ich mich erinnern kann, wurde er aber
    diesbezüglich nicht verurteilt
    Vielleicht kann sich da jemand besser daran erinnern – und gegebenenfalls
    einen Irrtum meinerseits berichtigen?

  4. Wir hatten frueher in Europa kein Auto in der Familie, nur ein einziges Fahrrad, das wurde von der ganzen Familie benutzt!
    Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jedesmal Mutter oder Vater gefragt haben, ob wir das Fahrrad benutzen duerfen!
    Das Fahrrad war zu Hause oder eben nicht! War ich jetzt ein Dieb? Es gab aber auch keine privaten Cowboys die selber eine Privatjustiz ausuebten

Kommentar hinzufügen