Trotz Toter geht der illegale Kraftstoffverkauf weiter

Encarnación: In der Provinzhauptstadt Itapúas verloren drei Minderjährige ihr Leben in einem Haus, wo geschmuggeltes Benzin gelagert wurde. Der Verkauf des illegalen Guts geht unverblümt und ohne Scham weiter.

Unrechtsbewusstsein ist ein Punkt der dem Großteil der Bevölkerung fehlt. Sie wissen nicht wann etwas legal oder illegal ist und machen es einfach ohne nachzudenken.

Die Gebrüder Fabián (13) und Matías (3) sowie die Haushaltshilfe Natalia (16) verloren ihr Leben vorgestern bei einem Brand in einem Haus in Encarnación. Dieses wurde als Kraftstofflager für Benzin missbraucht welches aus Argentinien eingeschmuggelt wurde. In Flaschen und Fässern wurde es ohne große Vorsicht aufbewahrt.

Der Verkauf der illegalen Ware geht in der Zone so weiter als wäre nie etwas geschehen. Die Häuser werden zu Tankstellen umgebaut ohne dass die Stadt oder die zuständige Polizei etwas dagegen unternimmt. Unübersehbar wird vor jedem Haus Kraftstoff angeboten.

In Plastikflaschen eingefüllt warten die Verkäufer auf Kunden mit Mopeds oder Autos. Der Preisunterscheid zu Argentinien lässt das illegale Geschäft aufblühen.

In den Straßen von Encarnación kosten 2 Liter Flaschen Super Benzin 12.000 Guaranies während Común Benzin nur 10.000 Guaranies kostet. Der Unterscheid liegt nicht nur im Preis von mindestens 700 Guaranies pro Liter sondern auch in der angebotenen Qualität.

In Posadas kostet ein Liter Diesel Kraftstoff 1.800 Guaranies weniger als in Encarnación.

Das illegale Benzin kommt auf der Länge der Grenze ins Land. Ob San Cosme, Bella Vista oder Capitán Meza sspielt dabei keine Rolle. Die Beschlagnahmungen sind nicht der Rede wert.

„Das illegale Geschäft bewegt viel Geld. Wir haben Informationen dass aktive Stadtangestellte dahinterstecken“, sagte Stadtratsmitglied Luis Yd, ohne Details zu nennen.

Diese Angestellten bilden ein Netz von Providern, die argentinische Tankstellen im Raum Posadas fast ohne Kraftstoffe dastehen lassen. Grund dafür sind sie sowie die Fahrzeuge die Tanktourismus in Argentinien betreiben.

Die Anzahl der Fahrzeuge in Encarnación wuchs stark an. Die Mehrzahl der Autos, die bei den Straßenhändlern tanken geht ist über Iquique nach Paraguay gekommen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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3 Kommentare zu “Trotz Toter geht der illegale Kraftstoffverkauf weiter

  1. Ich auch nicht, doch dieser Kraftstoff ist Qualitaet.
    Leider ist ja unser Kraftstoff viel zu teuer da fast jede Balsa befor sie geloescht wird die Nacht vorher tuechtig gemolken wird und der so gestohlene Kraftstoff gleich neben Petropar Fassweise viel billiger verkauft wird.
    Ich habe in Villa Elisa selber zugeschaut wie das geht.
    Neben bei soll ja jeder Stadbuss von Asu Gs.2’500 000.- monatlich vom Staat bekommen fuer Diesel. Der Preis wird natuerlich auf den Brennstoff geschlagen wie sonst soll der Staat das Geld Auftreiben!? Das ist mitschuld an dem soo rentablen Benzinschmuggel.

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