Überfall im Chaco wohl fast aufgeklärt

Pedro Juan Caballero: Einer der meist gesuchten Drogenhändler in Paraguay, Clemencio González, scheint ein vielseitiges Netz um sich herum aufgebaut zu haben, das ihm Schutz bietet aber auch agieren lässt. Mit dabei involviert die PCC bei einem Überfall im Chaco.

Beamte aus dem Innenministerium und der Nationalpolizei gaben weitere Einzelheiten bekannt.

Am 18. Juli griffen Mitglieder von der Primer Comando da Capital (PCC) zwei Fahrzeuge der Geldtransportfirma Yrendagué im Chaco an, die sich auf dem Weg nach Asunción befanden.

Das Geschehen passierte auf Höhe von Kilometer 170 der Transchaco Route, im Bereich von Montelindo, Presidente Hayes. Insgesamt betrachtet war der Überfall ein Fehlschlag. Ein gepanzertes Fahrzeug von der Geldtransportfirma entkam, in dem anderen befand sich nur eine geringe Geldmenge.

Die Täter wussten, dass sofort Straßensperren durch die Nationalpolizei erfolgen würden und sie kaum außer Landes kommen können.

Nur 15 Kilometer von dem Tatort entfernt suchten die Täter Unterschlupf auf einer Farm. Die Bewohner wurden als Geiseln genommen. Drei Tage danach, am 21. Juli flohen die Täter von dort wieder, zur Estancia Cristo Rey in der Kolonie Lorito Picada. Sie liegt 40 Kilometer von Pedro Juan Caballero entfernt.

González soll bei dem ganzen Vorhaben seine Finger im Spiel gehabt haben. Die Estancia als strategischen Rückzugspunkt war seine Idee und er lotste wohl die Täter dorthin. Am 8. August jedoch konnte die Nationalpolizei einen Erfolg verbuchen, als sie 16 mutmaßliche Mitglieder der PCC, darunter sieben Frauen auf der Estancia, in der Kolonie Lorito Picada, verhaften konnte. Alle Verdächtigen sollen bei dem Überfall am 18. Juli beteiligt gewesen sein, einer davon auch auf die Geldtransportfirma Prosegur in Ciudad del Este.

González ist seit 17. Januar 2015 flüchtig und kann sich im Departement Amambay anscheinend weiterhin frei bewegen, trotz intensiver Suche der Polizei nach ihm.

Wochenblatt / ABC Color

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