Umstrittenes Grenzstreifen Gesetz soll diese Woche behandelt werden

Asunción: Anwälte und Notare, die Ausländern dabei helfen Grundstücke in einem Grenzstreifen von 50 km zu kaufen, sollen strafrechtlich belangt werden. Sie wie auch Ausländer sollen sich an das bestehende Gesetz N° 2532/2005 halten. Was wird aus Asunción?

Der Senat wird diese Woche in der ordentlichen Sitzung am Donnerstag über die Modifizierung des Gesetzes N° 2532/2005 abstimmen, welches Escribanos und Notaren untersagt Umschreibungen von Grundstücken im 50 km Grenzstreifen zur Landesgrenze untersagt.

Auch wenn es hierbei hauptsächlich um die Departements Canindeyú und Alto Paraná geht, die fest in Händen von Brasilianern sind, werden auch Departements wie Central und Cordillera betroffen, wo Asunción sowie Areguá sowie San Bernardino und Teile von Ypacaraí dazugehören.

Der Text des Gesetzesprojektes soll Artikel 5 modifizieren, wo Sanktionen gegen Escribanos und Notare verhängt werden, wenn diese Umschreibungen von Grundstücken in dem Grenzstreifen an Einwohner von Anrainerstaaten vornehmen. Die vorgesehene Sanktion ist die offizielle Suspendierung von ihrer Tätigkeit als Notar oder Escribano.

Wochenblatt / Última Hora

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10 Kommentare zu “Umstrittenes Grenzstreifen Gesetz soll diese Woche behandelt werden

  1. Das ist doch wieder typisch, paraguayische Logik! Es ist eben nicht möglich einfach pauschal einen Grenzstreifen von 50 km als eine “verbotenen Zone” für Ausländer zu erklären. Richtig wäre, diesen “5o km-Streifen” auf ganz bestimmte Departements-Zonen zu beschränken, sowie die Nutzungsart des Landes klar zu definieren. Aber wie man zwischenzeitlich weiß haben viele Politiker große Probleme damit eine Gesetzesvorlage richtig lesen zu können, wenn überhaupt, geschweige denn zu verstehen. Kein Wunder, wenn dann solche Ergebnisse dabei heraus kommen. Man kann sich ja nur noch wundern.

  2. Wenn ich den letzten Satz richtig verstehe, betrifft das ja wohl nur Einwohner von Anrainerstaaten. Also Personen, welche nicht in Paraguay leben, aber hier Land besitzen.
    Ferner sagt GESETZ NR. 2532 Artikel 4 aus, dass es sich nur um die Eigentümer, Miteigentümer oder Nießbraucher von ländlichen Immobilien handelt.
    Das Gesetz und dessen anstehende Novellierung betrifft also keineswegs Asuncion.

  3. @Hermann1 warum soll dieses Gesetz nicht Asuncion betreffen? Asuncion grenzt doch an Argentinien, somit sind es keine 50 Km. Kein Ausländer darf ein Grundstück innerhalb den 50 Km besitzen. Dieses Gesetz besteht seit 2005, nur haben das die Escribanas nicht beachtet.

    1. Weil, wie ich oben schon schrieb, Artikel 4 des GESETZ NR. 2532 aussagt, dass es sich nur um die Eigentümer, Miteigentümer oder Nießbraucher von ländlichen Immobilien handelt und somit Asuncion und weitere Städte im 50 km Streifen ausgeschlossen sind.
      Das Schlüsselwort ist “ländlich”.

      1. Um Auslaender zu betruegen ist in Paraguay Laendlich auch Staedtisch… ist doch logisch… genau so logisch das Cartes zu der Vorladung im Falle Messer nicht erscheint, denn er ist Senator auch wenn er es gemaess Gesetz nicht Senator ist…. gibt es Weltweit ein aehnliches Land? Vergesst Afrika die sind um ein vielfaches intelligenter….

    2. Alle Auslaender ausweisen und die Paraguayer zurueck auf die Baeume…. geistige Faehigkeiten fehlen in Paraguay um ein normales Leben zu fuehren ohne Erpressungen, Diebstahl. Luegen und Morden und fressen und saufen… beim heutigen Starkregen in Asuncion sind wieder alle nicht zur arbeit gefahren…..

  4. Eine Escribana antwortete mal auf die Frage ob den niemals ein Kontrolleur vorbeigekommen waere, so dass “noch nie jemand kontrollieren gekommen waere aber ihre Buecher waeren sowieso in ordnung”. Das war entweder in Filadelfia, Loma Plata oder Neu Halbstadt. Sie sehen also dass niemand irgendjemand jemals kontrolliert. Notarsposten sind die begehrtesten im Lande ueberhaupt weil das der klassische Arbeitsplatz ist den sich jeder Paraguayer wuenscht und deren Ideal ist: man sitzt im Bureau, fuellt Papiere aus und kassiert das hohe Honorar von den Kunden die gesetzlich zum Notar muessen. So stellt sich der paraguayer das Leben vor.
    Ansonsten hat das Gesetz den Zweck das zu verhindern was Bolivien passierte. Brasilianer eigneten die meisten Laendereien der Grenzzone und als sie in der Mehrheit waren, riefen sie demokratiche Wahlen aus fuer die Unabhaengigkeit des Grenzgebietes was heute der brasilianische Staat Akre ist.
    How Bolivia Lost Its Hat https://opinionator.blogs.nytimes.com/2012/04/03/how-bolivia-lost-its-hat/
    “Bolivien wurde während der meisten Zeit seines Bestehens nur unzureichend von einer scheinbar endlosen Prozession von Zinn-Topf Diktatoren regiert. Melgarejo, der 1864 die Macht übernahm, war Boliviens 18. Präsident und nach einigen Berichten der schlechteste (was angesichts der langen Liste der Anwärter viel aussagt).
    1867 schloss er den Vertrag von Ayacucho und tauschte einen geradlinigen Teil des nördlichsten Territoriums Boliviens gegen Brasilien ein, teilweise gegen ein prächtiges weißes Pferd. Als er es sah, zeichnete er eine hufähnliche Form auf die Karte und beschrieb den Teil Boliviens, fortan Teil Brasiliens. Die brasilianischen Übergriffe auf Gebiete, die nominell bolivianisch, aber weitgehend unerforscht und unruhig waren, gingen jedoch weiter.
    Der Acre River wurde im wegweisenden Atlas des brasilianischen Reiches von 1868 aus dem einfachen Grund nicht erwähnt, dass er noch nicht entdeckt worden war. In den folgenden Jahren wurden Tausende Brasilianer – wohlhabende Pflanzer und arme Arbeiter – von den zahlreichen Gummibäumen der Region angelockt. 1899 schlug ein bolivianischer Versuch fehl, die Kontrolle wiederherzustellen: Die brasilianischen Siedler vertrieben die bolivianischen Beamten und proklamierten die unabhängige Republik Acre.
    Die Acre-Revolution würde schließlich zu dem Vertrag von Petropólis im Jahr 1903 führen, durch den Bolivien die Kontrolle über Acre an Brasilien abgab, im Austausch für 2 Millionen Pfund Sterling und das Versprechen einer Eisenbahnverbindung zwischen Bolivien und Porto Velho, die einen Auslass für bieten würde Bolivianischer Handel mit dem Atlantik über den Amazonas. Das Gebiet von Acre würde 1962 ein Staat werden. Es wird als Latex-Staat bezeichnet und produziert immer noch den größten Teil von Brasiliens Kautschuk – und keinen von Bolivien.”
    Der ganze Staat Acre und Teile von Matto Grosso und Matto Grosso do Sul gehoerten Bolivien. Acre tauschte der Zinn Diktator Boliviens Melgarejo ein gegen ein weisses Pferd was ihm so gefiel.
    Davor haben Paraguayer angst.
    Sofern sich in Canindeyu und Alto Parana sich eine brasilianische Mehrheit bildet und ansiedelt, so schnell koennten diese demokratisch waehlen und ihre Unabhaengigkeit ausrufen. Dann kommt das brasilianische Militaer und “vollstreckt den Willen den Volkes” woraufhin diese die Annexion an Brasilian per Volksabstimmung beschliessen. Somit waeren dann die Departemente Alto Parana und Canindeyu teil des Brasilianischen Imperiums. Ganz Ostparaguay zaehlt zu den Fruchtbarsten Agrargebieten Suedamerikas und der Welt, welches nur mit dem Agrarbassin der USA (gemaessigte/subtropen Zone Mittel USA) in Groesse uebertroffen wird.
    Davor haben sie schiss wie die 3 Weihnachtsmaenner im Rentierschlitten vor der Auslieferung nach Paraguay.

  5. Das Problem wie immer: Schöne Gesetze, doch wen interessiert es schon. Kann man nur mehr verlangen unter der Hand, Risikokorruption sozusagen. Wer will schon einen Anwalt oder Escribano anzeigen. Ja, kann man natürlich machen. Kann man natürlich auch während dieser Zeit in McD dick fressen, kommt aufs gleiche raus. Und erst noch billiger, braucht weniger nerven und man hat wenigstens erreicht, dass man Hunger und nicht nur Plata for Notzhings los wird.

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