Unnötiges Risiko oder ein Zwang?

Asunción: Was vor Jahren durch Proteste gestoppt werden konnte soll nun wieder umgesetzt werden. Ein Atomkraftwerk zur Erzeugung von Strom soll 141 km von Asunción errichtet werden.

Als die Infrastruktur-Kommission des Parlasur (Mercosur Parlament) davon erfuhr, wurde auch allen paraguayischen Vertretern bewußt, dass ein altes Thema wieder aufgewärmt wird. In der Provinz Formosa, vor der Nase Asuncións, soll ein Atomkraftwerk gebaut werden, was durch Flusswasser die Brennstäbe kühlt.

Der argentinische Untersekretär für Nuklearenergie, Julián Gadano, informierte darüber, dass der Bau im Jahr 2021 abgeschlossen werden soll. Die Zahlung der Schulden von Yacyretá und die Notwendigkeit von günstiger Energie lässt darauf schließen, dass Argentinien es ernst meint und diesen Plan wirklich umsetzen könnte.

Seit der Katastrophe in Fukushima sind viele Menschen nicht mehr so blauäugig und sehen Atomenergie als am sichersten an. Wenn auch günstig, birgt sie trotzdem Gefahren, die bei falscher Handhabung eben auch Paraguay bzw. der Großraum Asunción betroffen können.

Wochenblatt / Hoy

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

9 Kommentare zu “Unnötiges Risiko oder ein Zwang?

  1. “bei falscher Handhabung”… die Argentinier sind zwar etwas mehr buen educados als die paraguayos aber traue keinem kurepa über den weg, die bauen die gleiche scheisse wie hier zu lande und vermutlich wird der turm auch ned lange halten bei einer mischung von 1:12 … und falls der fluss mal niedrigewasser hat – gerade im sommer – was dann ??? dann kühlens dann mit den 20mil ventilator vom abasto markt ??

  2. 1 AKW in 80 km das andere AKW in 110 km Entfernung habe ich 30 Jahre problemlos überstanden; in D.
    Wenn ich an argentinisches Personal denke, wird mir allerdings auch etwas mulmig, aber immerhin betreiben sie seit 1974 einen von der KWU erbauten Reaktor ohne GAU. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben.

  3. Alarm beim AKW Brokdorf: https://www.youtube.com/watch?v=JsHKPxhTQL8.
    Im Sinne von 3 Techniker und 7 Meinungen, inklusive Raetselratens uber die Ursache der Stoerung.
    AKW’s sind nach US Atomwissenschaftlern stoeranfaellig wenn denen die gesamte Elektrizitaet ausfaellt und es keine Reservepumpen oder Dieselgeneratoren gibt um die Kuehlsysteme am laufen zu halten.
    Beim Three Mile Island AKW Unglueck in den USA schuetzte nur der Betonturm vor einer Katastrophe. Ein Ventil war festgeklemmt und offen geblieben wobei die Techniker genauso wie im obigen Video das Problem nicht sehen konnten durch die Anzeiger und Uhren. Man wiegte sich in falscher Sicherheit. https://www.youtube.com/watch?v=_0P9S4F4KpQ
    Ab Fukushima haben die Amerikaner daher strategisch komplette Kits von Pumpen und Generatoren platziert die per Helikopter innerhalb von 8 Stunden (solange dauert es bis zur kritischen Kernschmelze) herangeflogen und in Funktion gesetzt werden koennen.
    Allerdings sollte es weniger regnen (wegen der Abholzung im Amazonas und in Paraguay) und der Parana- und Paraguayfluss nicht mehr genuegend Wasser fuehren fuer Itaipu und Yacyreta so bleibt Paraguay auch nichts anderes uebrig als auf die Atomenergie umzusteigen. 2 solcher AKW wie in Brokdorf deckt den Energiebedarft Paraguays fuer laengere Zeit.

  4. Selbst die AKW’s in Europa sind keinesfalls stoerfrei. Wie sollte das mit dieser Lateinermentalitaet von “asi no ma'” denn dann aussehen? Sogar in Schweden war eines der Vattenfall AKW’s 8 Minuten vor der Kernschmelze. Von 4 Reservegeneratoren die anspringen sollten wenn das ganze Werk ohne Strom ist sprang keiner an. Auch das Knoepfedruecken in der Schaltzentrale im Falle eines Stoerfalls deutet auf viel Raetselraten und wenig Kompetenz hin.
    https://www.youtube.com/watch?v=m3imI_jojUc

    1. Ja. Auf die letzten 14 Milliarden Jahre gerechnet haben in den letzten 40 Jahren die Reaktorunfälle doch stark zugenommen. Die Endlagerung ist nicht gelöst.
      Die einzige Lösung, die ich sehe, wäre, dass der Vatikan sich ein zweites Standbein im Vertrieb von Verhütungsmittel aufstellen würde.
      Wenn nicht, dann halt mehr Energiebedarf, mehr AKWs, mehr Reaktorunfälle. Und schlussendlich weniger Menschen, dann brauchts die meisten AKWs nicht mehr und die übriggebliebene Menschheit, falls, hat dann natürlich keinen so hohen Energiebedarf mehr.
      Mein Fazit:
      Es würde auch einfach gehen, indem der Vatikan sich ein zweites Standbein im Vertrieb von Verhütungsmittel aufstellen würde. Paraguay könnte aus dem Verbrennen des Mülls Elektrizität herstellen und nach Argentinien liefern.
      Wenn man wüsste wie und dass Müllverbrennen nicht nur zum Heizen und ärgern des Aleman de M. in der Nachbarschaft zu gebrauchen ist.
      Dann bräuchte Argentinien auch kein AKWs. Aber das ist für die Menschheit, die in der Mehrheit nun mal noch in ihrem religiösen finsteren Mittelalter lebt, viel zu kompliziert. Schlussendlich kommt es aber aufs gleiche raus.

  5. Macht euch keine Sorgen. Argentinien ist heute mehr Pleite, als es vor ein paar Jahren schon pleite war. Die könnten das nie finanzieren.

    Jedesmal, wenn die AKW-Sau durch das Dorf getrieben wird, dann ist es, um Paraguay (wieder einmal!) beim Strompreis zu erpressen. Ganz nach dem Motto der italienischen Mafia: “Du uns schenken Strom, sonst wir bauen dir ein AKW in den Garten”.

    Funktioniert jedes mal.

  6. Nach einer Webseite nach hat Argentinien im Jahre 2015 nur eine oeffentliche Schuld von 38% des GDP wo Deutschland bei 102% p GDP, Paraguay bei 25% p GDP, Griechenland 148% und Brasilien 55% usw liegt. Also allem nach ist Argentinien gar nicht so hoch verschuldet, aber Brasilien droht der Pleitegeier viel eher.
    Hier, http://www.usdebtclock.org/world-debt-clock.html, die aktuelle Weltschuldenuhr einiger Laender inklusive Argentinien und Brasilien.

Kommentar hinzufügen