Unternehmensname geändert, um sich der Gerechtigkeit zu entziehen

Asunción: Thedodor Thiellman, Renate Helen Fast de Thiellman, Werner Schoeder Barg und Sandra Thiellman stehen unter Betrugsverdacht. Sie entzogen sich einem Prozess vor dem Arbeitsgericht mit dubiosen Methoden.

Rechtsanwältin Bonnie Salcedo (Beitragsbild) reichte nun Strafanzeige gegen die eingangs genannten Personen ein. Sie kann ein Urteil nicht durchsetzen, das vor sechs Jahren gefällt wurde.

Salcedo sagte, dass der Arbeitskampf am 20. August 2009 gegen die Firma Decor Art SRL begonnen habe, weil das Unternehmen ungerechtfertigt 20 Angestellte entließ. Den daraus resultierenden Rechtsstreit vor Gericht gewannen die Arbeiter in allen Instanzen. Der Arbeitgeber wurde zu einer Zahlung von insgesamt 939 Millionen Guaranies an die Beschäftigten verurteilt.

Das Urteil stammt aus dem Jahr 2012. Als man jedoch das Vermögen der Firma Decor Art beschlagnahmen wollte, wurde Salcedo mitgeteilt, dass diese Firma nicht mehr existiere. Gegenwärtig heißt sie nun SST Industrial und Comercial SRL, sodass das Embargo nicht durchgeführt werden konnte.

Nun bittet Salcedo die Staatsanwaltschaft einzugreifen, da sie behauptet, dass die Gründung der SST Industrie- und Handelsgesellschaft nur dazu gedient habe, die Vermögenswerte zu verstecken, um sich der Verpflichtung zu entziehen, die Entschädigung an die Angestellten zu bezahlen.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu “Unternehmensname geändert, um sich der Gerechtigkeit zu entziehen

  1. Würde mich mal interessieren, warum man 20 Angestellte “ungerechtfertigt” entlassen hat.
    Haben sie Betriebsinterna bei der Konkurrenz ausgeplaudert?
    Sind Sie jeden Tag zu spät gekommen?
    Zu viele Terere-Pausen?
    Gelder veruntreut?
    Oder einfach nur schlecht gearbeitet?

    Ich hätte auch keinen Bock Abfindung bei schlechter Arbeit zu zahlen, vor allem nicht so absurd hohe Zahlen (ca. 47 Millionen pro Nase). Aber bei den pöhsen Ausländer funktioniert auf einmal das Rechtssystem.

  2. Wenn es einer Firma wirtschaftlich schlecht geht muss sie ihre Kosten senken, das heißt Angestellten entlassen. Dies kann auf freiwilliger Weise geschehen oder eben zwangsweise, was dann “ungerechtfertigt“ eingestuft wird, da es nicht Schuld der Arbeitnehmer war dass die Firma vor dem Konkurs stand.
    Eine SRL ist die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Bei einem Konkurs wird die verblieben Vermögensmasse versteigert und aus dem Erlös die Gläubiger anteilmaessig bezahlt, wobei Forderungen von Steuern und Arbeitern bevorzugt werden. Fast immer ist der Erlös aus der Konkursmasse wesentlich geringer als die Höhe der gesamten Schulden. Dann gibt es eben nur 10 oder 15 % als Abfindung und die Sache ist erledigt.
    Dies wäre die richtige Lösung des Falles gewesen, aber die Eigentümer wurden eben falsch beraten und das eigene Urteilsvermögen ist eben auch bei Ausländer oft sehr beschränkt.

  3. es gibt leider mehr als genug gauner, welche sich auf diese art und weise ihrer schulden entledigen. ich habe absolut kein mitleid mit solchen geschäftemachern. aber solche typen gibt es leider überall auch in dach.

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