Untersuchung geht weiter: Deutscher wieder auf freiem Fuß

Villarrica: Wie die Staatsanwältin Perla Cáceres de Batagglia mitteilte, wurde der Deutsche Rainer Klaus Nittel wieder freigelassen, nachdem man auf dem Telefon nichts Belastendes gefunden hat. Missbrauch wurde vorerst ausgeschlossen.

Das Notebook des Deutschen wurde noch nicht durchsucht. Erst wenn hier kein Anhaltspunkt für Kinderpornografie gefunden wird, stellt man die Ermittlungen gegen ihn ein. Bei einer Durchsuchung des Hauses von Nittel fand man zwei kurze Hosen die Kindern gehören, was die Staatsanwältin hellhörig werden ließ. Beim deutschen Konsulat wurde zudem eine Anfrage auf Auskunft zu dem deutschen Staatsbürger gestellt.

Auf dem Handy des Deutschen fand man Fotos, jedoch wurde diese von den Kindern selbst gemacht, darunter keine von Nackten. Die Mutter eines der Kinder sagte der Polizei ihn gesehen zu haben, wie er gefilmt oder fotografiert hat. Die medizinische Untersuchung auf sexuellen Missbrauch verlief ergebnislos. Dennoch ist nicht klar, was ein 64-jähriger Mann allein mit einer Gruppe Kindern am See veranstaltet und weswegen er mit Handy und Computer ausgestattet ist.

Hier dazu eine Sendung von Abc Tv, wo das Thema aufgegriffen wurde.

Hier finden sie das Radiointerview mit der Staatsanwältin Perla Caceres.

Wochenblatt / Abc Color

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11 Kommentare zu “Untersuchung geht weiter: Deutscher wieder auf freiem Fuß

  1. also so ganz unparteisch – wenn er ja quasi gefilmt hat – was ja anscheinend doch nicht am handy ist, weil es ggf. gelöscht wurde, stellt das schon etwas das ganze in frage auch wenngleich die kinder selber fotos machten ist das ganze schon seltsam … naja, man könnte auch sagen das ggf. eine gewisse summe an die sta bzw. familie geflossen ist und somit das thema vom tisch ist. geht hier ja alles ohne probleme …

  2. Alles nur heiße Luft? Sind Nackfotos von anderen ohne deren ausdrückliche Genehmigung in PY strafbar, auch wenn sich diese in ihrer Nacktheit öffentlich präsentieren? Falls nicht, und dem Deutschen sind keine pornografischen Absichten nachzuweisen, dann wäre es eine botenlose Schweinerei, einen Menschen in aller Öffentlichkeit als bösen Tätern in Presse und TV mit Namen an den Pranger zu stellen. Bis zur Klärung von Schuld oder Unschuld sollte jeder Beklagte als unschuldig gelten und Persönlichkeitsschutz genießen. Nicht so in Paraguay – echt, wie im finstersten Mittelalter!

    1. 99 Punkte von 100 da die Vorverurteilung in der paraguayischen Presse viel zurückhaltender war als man zunächst vermuten möchte. Herrn Rainer Klaus Nittel von vorn herein als pädophil darzustellen; den Schuh muß sich das Wochenblatt anziehen. Da steht nichts von in der ABC.
      Der Herr Nittel scheint mir aber einen Mangel an Einfühlungsvermögen, Anstand, Taktgefühl und Logik zu haben; wenn die Geschichte dann auch so einigermaßen stimmt. Mann rennt doch nicht durch die Gegend und filmt fremde Leute. Dann auch noch fremde Kinder, egal ob nackt…. und dann noch in einem Land, in welchem ständig so schreckliche Dinge mit Kindern geschehen, daß die Gesellschaft so hoch sensibilisiert auch bis in die Hysterie reagiert. Hätte dem Herrn auch das Leben kosten können.

    2. “Bis zur Klärung von Schuld oder Unschuld sollte jeder Beklagte als unschuldig” …. sowas gibts nicht mal in DE, eine kleine aussage einer jugendlichen und in DE bist sofort in Haft ohne das du überhaupt eine chance hast. also hier in PY hast viel mehr rechte was das angeht als in DE, das sollte @robin hood mal im klaren sein. einziger unterschied ist das es nur bedingt in der presse in DE ist, hier in südamerika aber gleich alles.

      1. Bis zur Klärung von Schuld oder Unschuld gilt auch in DE und AT, dass der Verdächtigte als unschuldig zu gelten hat. Untersuchungshaft wird nur beim Verdacht auf schweres Verbrechen verhängt – und das mit dem Zweck die Aufklärung zu ermöglichen und nicht durch eine Flucht des Angeschuldigten zu behindern.
        Und genau deswegen gibt es keine persönlichen Daten oder Bilder um den nicht verurteilten zu schützen, falls sich die Vorwürfe nicht bestätigen. Für unschuldig in Untersuchungshaft verbrachte Zeit gibt es Entschädigung. (Allerdings leider lächerlich wenig !!)

  3. “Dennoch ist nicht klar, was ein 64-jähriger Mann … und weswegen er mit Handy und Computer ausgestattet ist.”
    Hui, jetzt aber auch, ne, ich bin nicht mit einem Handy und keinem Computer ausgestattet. Habe auch kein Küchenmesser (womit man ja kleine Kinder essen könnte) und fahre auch kein Auto (womit man ja kleine Kinder überfahren könnte). Nicht einmal ein Badehose habe ich. Hui, da habe ich nochmal Glück gehabt.

    1. Mist, bei mir könnte man zwei kleine Unterhosen finden, ohne dass ich Kinder hier habe. Die waren zwar für die Hunde nach einer Unterleibs-OP.— Doch sowas glaubt einem hier doch kein Pyer, weil ein kranker Hund erschlagen wird (in der Regel).
      Ich schmeiße mal lieber alles weg und lösche die Bilder von meinen Enkeln auf dem PC – wer weiß, auf was für Ideen die Leute hier kommen.

  4. Ich bin auch der Meinung, dass der Deutsche aufgrund seines Verhaltens entweder naiv ist oder abenteuerlustig. Für Europäer wäre es ganz wichtig, hier in Südamerika eine europäische Rechtsvertretung zu haben ähnlich den NGOs in Europa, welche natürlich vom südamerikanischen Steuerzahler bezahlt werden darf und immer dem Weißen recht gibt…
    Gefühlsmäßig und der Erfahrung nach habe ich gleich gesagt, dass da nichts dran ist. Die Frau hat aus der Ferne das ganze beobachtet und dachte sich, probieren wir es, denn passieren kann mir ja nichts. Das ist nämlich der Fehler, dass die Frauen auch bei Falschaussagen keine Konsequenzen spüren und daher wird es versucht, weil Geld braucht man immer.

  5. Als die erste Nachricht zu dem Fall kam, haben hier tatsächlich einige diesen Deutschen ein bisschen zu stark vorverurteilt (Kastrieren und solche Sachen).
    Ich hatte auch da schon etwas Zweifel, weil unter den Opfern gemaess Artikel auch ein/e 14-Jähriger dabei war – und dieser sollte schon sehr wohl wissen, wenn der Deutsche missbraucht hat.
    Andrerseits kann es natürlich schon sein und es gab Schweigegeld – hier muss natürlich der Mann bestraft werden, aber solange nichts bewiesen ist, ist der Mann unschuldig.

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