Venezuela muss warten

Asunción: Eine Teilung der Colorado Senatoren in zwei unabhängige Sektoren steht unmittelbar bevor, da von den insgesamt 19 nur 7 Luis Alberto Castiglioni als ihren Führer im Senat ansehen. Ein erstes Treffen, welches gestern Abend stattfand brachte zumindest 16 Senatoren mit dem Präsidenten der Republik zusammen, der versucht zu retten was zu retten ist. Die drei abwesenden Volksvertreter Lilian Samaniego, Derlis Osorio und Mirtha Gusinky sollen verreist sein.

Dieser interne Bruch der kontraproduktiv für Cartes’ zukünftige Projekte ist, wurde gestern Nachmittag von Senator Enrique Bacchetta angekündigt, der Castiglioni nicht mehr als Führer anerkennt. Damit wird das heikle Thema Venezuela erst einmal auf Eis gelegt, denn eine Entscheidung zu dem Zeitpunkt könnte unvorhergesehene Folgen mit sich bringen, die die Zukunft des Landes in Bezug auf den Mercosur erschweren.

Die 12 Senatoren die Castiglioni die Autorität aberkennen sind ebenso die, die für die Beibehaltung der Immunität von Kollege Víctor Bogado stimmten und somit Teil der 23 wurden, die nach wie vor Hausverbot in über 100 Geschäften des Landes genießen.

Das Treffen war eingangs dafür gedacht über Venezuela zu sprechen und wie eine Abstimmung ausgehen würde. Durch die internen Probleme änderte sich jedoch der Ablauf . Heute um 19.00 Uhr wird es ein weiteres Treffen mit den „12“ geben, wobei Venezuela nicht Gegenstand der Diskussion sein dürfte. Anscheinend sind nicht alle 19 Senatoren pro Venezuela eingestellt.

Die sieben linientreuen Senatoren sind: Juan Carlos Galaverna, Luis Castiglioni, Lilian Samaniego, Mario Abdo Benítez, Blanca Ovelar, Derlis Osorio und Arnoldo Wiens. Die anderen widerstrebenden setzen sich zusammen aus: Enrique Bacchetta, Óscar Rubén Salomón, Mirtha Gusinky, Gustavo Alfonso, Juan Darío Monges, Óscar González Daher, Nelson Aguinagalde, Carlos Núñez, Julio César Velázquez, Silvio Ovelar, Julio Quiñónez und Víctor Bogado.

(Wochenblatt / Abc)

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2 Kommentare zu “Venezuela muss warten

  1. Warum gehen die Leute nicht auf die Strasse? Man hat doch gesehen, dass es bei Bogado zumindest etwas Wirkung zeigt, wenngleich dem nichts passieren wird.
    Steht man noch so unter dem Dauerschock der Stroessner-Diktatur, als jede Ansammlung von mehr als 3 Personen schon observiert wurde oder sitzen die Leute lieber zu Hause und trinken Terere?
    Aber in D war es vor Einführung der Hartz-Gesetze ja auch nicht anders. Nichtbetroffene Intellektuelle haben dagegen demonstriert und die Betroffenen lieber in TV sich eine Soap reingezogen und ihr Bier dazu getrunken. Die Dummheit ist anscheinend überall auf der Welt gleich.

  2. Die Herren Senatoren beweisen wieder einmal wie richtig die Forderung nach unmittelbarer Volksbeteiligung ist. Es darf keine Berufspolitiker geben und schon gar keine die, nach der Stimmabgabe des Volkes, machen können was sie wollen. Sie müssen sich dem Volk stellen und abwählbar sein auch während einer Wahlperiode. Das würde bedeuten, dass die zuletzt genannten Herren im Rahmen einer Volksabstimmung abgewählt würden und zwar sofort. Nur so hören das Geschacher und die Korruption auf.

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