Verkehrspolizei weigert sich als korrupt dargestellt zu werden

Asunción: Bezüglich einiger Gerüchte paralleler Buchführung und illegalen Kontrollpunkten forderten Vertreter der städtischen Verkehrspolizei der Hauptstadt im Streik den Bürgermeister auf ihr Image aufzupolieren.

Zusammen mit Gewerkschaftsvertretern Sitrama und Simuca baten die Uniformierten um die Einrichtung eines Dialogtisches binnen 24 Stunden um Lösungen für die Anschuldigungen zu finden. Da den Polizisten das Betrafen (Bußgelderhebung) untersagt wurde sind diese sehr interessiert wieder ihre Arbeit in vollem Umfang durchzuführen.

Die städtische Verkehrspolizei (PMT) sowie die nationale Straßenpatrouille (PC) gelten als korrupteste Truppe die einem beim Durchqueren des Landes über den Weg laufen kann. Immer wieder finden sie Gründe und Vorwände um unbescholtenen Bürgern und kleinen Sündern ein Bußgeld abzuverlangen, welches in ihre eigenen Taschen gelangt.

Dennoch fühlen sie sich persönlich angegriffen, wenn man öffentlich ihre Truppe als korrupt darstellt.

Der Chef der Einheit 10 der städtischen Polizei, Silvio Morel, sagt sich nicht den die Untersuchungen entgegenzustellen, dennoch fordert er Beweise und Namen damit nicht alle in einen Sack gesteckt werden.

“Wir haben Familie, Freunde und eine Gesellschaft die hinter uns steht. Jetzt gehen wir auf die Straßen und nun werden wir als korrupt dargestellt, was nicht der Fall ist. Wir arbeiten in schwierigen Umständen und uns fehlen viele Sachen. Wenn sie uns beschuldigen bitte mit Namen und Beweisen“, forderte Morel.

Kabinettsdirektor Wilfrido Cáceres braucht jeden Polizist auf der Straße und nicht im Streik, um den Verkehr zu ordnen, mehr noch, wenn bei Stromausfällen, wie im Hochsommer, viele Ampeln nicht funktionieren.

Der Inspektor Clemente Cáceres erklärte der Presse, dass sie in vier Jahren nur zwei Hemden bekommen hätten und Kredite aufnehmen müssen. Die Inspektorin Julia Guerrero erklärte hinzufügend, dass es so unmöglich ist zu arbeiten, wenn man immer als korrupt bezeichnet wird. Der Bürgermeister soll unser Image und unsere Namen aufpolieren.

Wochenblatt / Última Hora

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13 Kommentare zu “Verkehrspolizei weigert sich als korrupt dargestellt zu werden

  1. Was soll man dazu sagen? Agieren auf Kindergartenniveau. Jeder Kommunikationsberater wäre entsetzt.
    Anstatt die korrupten Polizisten zu jagen und sofort zu entlassen, flennen sie herum und beklagen das eigenverantwortliche Image.
    Musterbeispiel von Heuchelei.

  2. Na ja, etwas gutes hat dieses Gerede über Korruption schon. Ich war meine Lizenz erneuern, auf der Municipalidad Asunción, man könne sie nicht erneuern, sagte man mir, ich müsse zuerst mal eine noch nicht bezahlte Multa begleichen, danach würde man sie erneuern, meine Lizenz. Interessant, ich wurde also erst mal unter Druck gesetzt, ich halte das für ungesetzlich, dies sagte ich auch, ich würde den Beamten direkt anzeigen, wenn er meine Lizenz nicht erneuern würde, die zwei Polizisten auch gleich mit, die mir eine Multa gegeben hatten, die nicht begründet gewesen ist und ich nicht die geforderten 300.000,- Gs bezahlt hatte für ihre Wochenendkasse, so wie ich das mal nenne… Auweia jetzt ging es richtig los, ich will es abkürzen, es würde hier zu weit führen. Aber nach einem sehr fruchtbaren, offenen Gespräch, mit einem Vorgesetzten wurde mir eröffnet, diese eigenartige Multa, nennen wir sie mal so, sie wird annulliert, sofort und ohne Diskussion, denn sie trug keine Unterschrift von mir, damit sei sie gegenstandslos. Ich bekam meine neue Lizenz…. Übrigens, ich habe mich bei dem Mann bedankt, der mir gegenüber absolut korrekt gewesen ist, es gibt sie also doch noch, ordentliche, ehrliche Menschen bei der Stadtverwaltung…

    1. Ist mir auch mal passiert. Da wollte ein Polizist sein Protokoll ausfüllen zuhanden hiesig 2 millionstes Misterium für Irgendwas. Ich hab ihm gesagt, dass er sich noch so Mühe geben könne, unterschreiben würde ich nichts. Aber er könne ja unterschreiben, in dem Land woher ich käme gelte die Unterschrift eines Polizisten was. Naja, konnte schon bald wieder abzotteln.
      Hahaha, das muss ich mir merken: Einfach nicht unterschreiben (wenn einem ne Multa in die Hand gedrückt werden soll. Was sollens denn schon machen). Dann muss man die Multa auch nicht bezahlen. Den muss ich mir merken.

      1. Na ja, so war das nicht gemeint, so leicht ist es nun nicht. Die Polizisten müssen eigentlich die Vorgesetzten rufen, wenn jemand nicht unterschreibt, denn dann wird der Fall richtig geklärt, bei mir taten sie es nicht, klar, jeder hätte sehen können, sie wollten mich nur abkassieren…. Versucht haben sie es trotzdem, wie ich sehen konnte. Es ist hier, wie in jedem anderen Land erst mal am besten, wenn man nichts falsch macht, ist man im Recht, sich nicht unterbuttern lassen, das funktioniert auch hier, das weiß ich aus meiner 30 – jährigen Erfahrung, in Paraguay. Denn man will ja nur etwas Geld, was man gar nicht will sind Probleme und die bekommen diese Polizisten schon, wenn sie sich zu dumm anstellen. So einfach funktioniert das hier…..

    2. Was einfach wahnsinnig ist, ist diese Behördenwillkür in Paraguay. Man muss Glück haben – wortwörtlich – um einen vernünftigen Beamten bzw. oft dessen Vorgesetzter zu bekommen.

  3. Sie wollen Beweise?
    Dann sollen sie mal die Avenida Choferes del Chaco überwachen.
    Stadtauswärts Richtung Viadukt wird man “gerne” von Kontrolleuren, die alleine auf dem Motorrad unterwegs sind, angehalten und beschuldigt, man hätte z.B. auf Höhe der Galeria eine rote Ampel überfahren.
    Bezahlt man nicht die Coima, rufen sie den Abschleppwagen………
    Jeder Autofahrer sollte sich eine Dashcam zulegen um diesen modernen Raubrittern das Handwerk zu legen.

    1. Genau das ist mir auch schon passiert.
      Und wenn darauf besteht, dass sie den Strafzettel ausfüllen, wird herum getruxt.
      Die PMT in Asu und nicht nur dort, ist korrupt und kriminell.
      Seit dem bin ich nur noch mit zwei Dashcams unterwegs.

      1. Gelten im Streitfall Dashcams in Py denn als Beweis? Soweit ich weiß erkannten die Deutschen Dashcam-Aufnahmen nicht an. Keine Ahnung warum. Vielleicht hat sich das in den letzten 13 Jahren auch geändert und inzwischen erkennen sie sie an.
        Auf jeden Fall gibt es das georgische Beispiel. Die hatten auch eine korrupte Polizei. Wobei man denen zugute halten muss, dass die im Gegensatz zu den Py-Polizisten von ihrem Gehalt nicht leben konnten, da die Gehälter noch aus der Sowjetära stammten. Präsident Sakaschwili hatte dann die komplette Polizei, auch jede Menge Staatsbedienstete entlassen, Steuerpflicht eingeführt und korrupte Politiker verhaften lassen und die Gehälter der Polizei drastisch erhöht. Und siehe da, heute gehört Georgien zu den Ländern mit der niedrigsten Korruption, trotz allgegenwärtiger Armut.
        So eine Rosskur täte auch Paraguay gut.

  4. Auf der oben beschriebenen Strassen sind die Raubritter wohl oefers unterwegs.Als die uns angehalten hatten sollten wir auch zahlen wegen roter Ampel.als ich dann meine Ausweiskarte vom Innenministrium zeigte und darum bat den Fahrer der ein Tourist iat mit Nachsicht zu behandeln und nicht zu betrafen wurde die Strafe voellg vergessen und uns gute Fahrt gewuenscht.

  5. @Peter
    Ha,ha nicht schlecht! Ein guter Tipp oder die Ausweiskarte vom Minesterium war sogar echt?
    Oder sonst Fotomontage mit bekanntrn Politiker im Arm auf Handy vorzeigen klappt sicher auch!
    Ansonsten erinnert die Situation auf den Straßen nicht gerade an die von berühmten Einwanderungshelfern gepriesene Freiheit in Paraguay, sondern mehr an einen Polizeistaat.

  6. Die 1 Million Euro Frage ist doch diese: warum sind die Polizisten und generell Staatsbeamten in Suedamerika und Afrika korrupt (meist Mischlinge zweier Rassen oder Neger) und die aus Zentraleuropa, Nordamerika und Australien nicht?
    Welches sind die Unterschiede?
    An der Pension kanns nicht liegen denn der Staatsdiener in Paraguay und Suedamerika hat ein relativ dezentes Gehalt und eine gesicherte Pension – genauso wie der Beamte in Europa oder Nordamerika.
    In etwa bleiben beiden gleiche viel Geld am Monatsende uebrig wo dem paraguayer in Suedamerika eher noch mehr Geld uebrigbleibt als den Leuten in Europa (Differenz von Lebenhaltungskosten).Die
    Die Mentalitaet, also der Geist im Menschen als ausschlaggebender alles bestimmender Faktor?!

  7. Sollens mal die Mehlsäcke fürs Pressefoto richtig hinstellen. So wie man das in Europa macht: Gerader Rücken, stolze Haltung. So gelingt es vielleicht zumindest ein wenig Respekt zu ergattern. Naja, stolz sind sie ja schon. Die Clowns. Vielleicht solltens auch noch ne Ausbildung mit minimaler Vermittlung hiesig Gesetze erhalten.

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