Vier auf einen Streich

Asunción: Neben Hugo Saguier haben auch Alcides Jiménez, José Alderete, Luis Alberto Castiglioni eingesehen, dass es politisch klug ist zurückzutreten. Der geheime Itaipú-Vertrag kostete sie ihren Posten.

Hernán Hüttemann, Rechtsberater des Präsidenten Mario Abdo Benítez, informierte bei einer Pressekonferenz, dass die vier Verantwortlichen für den Itaipú Vertrag von ihren Pflichten entbunden wurden.

Dass an einem Nachmittag ein Botschafter, der Außenminister sowie der Itaipú Direktor und der Ande Chef kündigen gab es noch nie und zeigt, wie tiefgreifend der Vertrag als Verletzung der hiesigen Interesse angesehen wurde.

Wer die Nachfolger der Posten werden, ist bisher noch nicht klar. Die Opposition rechnet sich Chancen aus jetzt einen unparteilichen Mann einflechten zu können. Präsident Abdo sah sein Amt bedroht. Um größeren Schaden abzuwenden kehrt Saguier ins Außenministerium, Castiglioni in den Senat sowie Jiménez zur Ande zurück.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Vier auf einen Streich

  1. Das verstehe ich jetzt nicht:
    “Um größeren Schaden abzuwenden kehrt Saguier ins Außenministerium, Castiglioni in den Senat sowie Jiménez zur ANDE zurück.”
    Warum lässt man sie nicht ganz ziehen? Warum dürfen die weiter ihre fetten Gehälter beziehen, obwohl sie selbst die Konsequenzen zogen? Warum dürfen sie nun wieder ein neues Netz spinnen, um bald wieder die Strippen zu ziehen?

  2. Was für ein Affentheater. Der Präsident selbst hat ja wohl die Geheimverträge vorher mitgestaltet und dann auch unterschrieben. Somit ist doch bei gesundem Menschenverstand klar, daß der Präsident die volle Verantwortung trägt. Nicht seine Minister, er selbst steht am Pranger und sollte unverzüglich zurücktreten wenn er auch nur einen Funken Anstand hat. Nur so kann eine aufziehende Staatskrise abgewendet werden.

  3. Ach so, zuerst musste ich ja lachen, dass der neue Jefe am Futtertrog der ANDE, nur eine Woche Chefe der ANDE, schon kündigt (“Der geheime Itaipú-Vertrag kostete sie ihren Posten.” und “Dass an einem Nachmittag … kündigen”).
    Aber die wurden nur von den Verhandlungen “gekündigt” ? (Um größeren Schaden abzuwenden kehrt … zurück).
    Da hat Simplicus-manni aber einen guten Einwurf gebracht. Wenn die Herren nichts zu entscheiden haben, sondern die Einwilligung des Präsidenten brauchen, so müsste der Präsident die volle Verantwortung tragen.
    Das Aufgabengebiet eines Regierungschefes ist mir zwar bekannt, aber wie das hierzulande läuft mit den Verhandlungen mit Brasilien bezüglich Wasserkraftwerk läuft, das weiß ich nicht. Vermutlich weiß das von denen selbst keiner so genau.
    @Johann Moritz wird mich sicher darüber aufklären, wer den jetzt der Pfeifensack (der Präsident) ist oder die Pfeifensäcke (erwähnte Jefes) sind. Oder sind gar die Mennoniten schuld?

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