Caaguazú: Trotz einer richterlichen Anordnung die dem Handelsministerium (MIC) erlaubte, den im vergangenen Januar gefundenen Schmuggelzucker zu beschlagnahmen fand sich nun ein Richter aus der Provinz Caaguazú, der die Beschlagnahmung versucht zu unterbinden.
Vor mehr als vier Monaten wurden 1.969 Säcke zu je 1.000 kg Zucker in den Lagern der Zuckerfabrik Inpasa in Nueva Esperanza, Canindeyú entdeckt. Juristische Versuche die Beschlagnahmung zu bremsen wurden überwunden und vor zwei Tagen wurde besagte Ware mit 53 Lastkraftwagen nach Fernando de la Mora überstellt.
Nun entschloss sich, Carlos Manuel Giménez, Richter aus Caaguazú, dazu, diese Beschlagnahmung zu unterbinden und forderte das Handelsministerium mit einer neuen Anordnung auf, den Zucker zurückzubringen. Richter Humberto Otazú, der einzige kompetente Richter zum Thema Schmuggel unterzeichnete die Beschlagnahmung mit Zustimmung des Obersten Gerichtshofes. Da Richter Giménez jedoch völlig außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs agiert und zudem nur von den Inpasa Anwälten angestiftet wurde, scheint auch dieses letzte Mittel haltlos, wenn auch störend.
Die richterliche Anordnung aus dem Inland fordert zudem die Rückgabe der 1.969 Säcke Zucker, obwohl vor zwei Tagen nur noch 1.400 Säcke der einst gesichteten Menge abtransportiert werden konnten.
(Wochenblatt / Abc)
