Vom fernen Europa nach Tacumbú

Asunción: Aus dem weiten Europa kamen diverse Personen nach Paraguay um Kokain zu schmuggeln unter hohem Risiko. Dies sind die „Mulas“ aus den armen Regionen des alten Kontinentes.

In ihren Mägen, Taschen oder in anderen Formen versuchten sie es durch die Kontrollen zu schaffen aber schlussendlich war ihr Schicksal ein anderes, als unbeschadet und straffrei nach Hause zurückzukehren.

Da diese dann nach Tacumbú kommen und ihre Familie weit weg ist, haben sie nicht einmal das Glück Besuch zu empfangen oder sich mit Landsleuten zu unterhalten.

Im Jahr 2011 registrierte das Nationale Anti-Drogen Sekretariat schon zwei Kroaten und ein Ungar, die alle Kokain in ihre Heimatländer schmuggeln wollten.

Der erste Fall ereignete sich am 12. Januar 2011 am Flughafen Silvio Pettirossi, als Domagoj Tobler (21) und Mirno Novakovic (20), beide Kroaten, festgenommen wurden wegen Kokainbesitz mit Absicht es zu schmuggeln. Die zwei Ausländer hatten 70 Kapseln Kokain dabei, doch weit von ihrem Land entfernt, kamen sie in die Justizvollzugsanstalt von Tacumbú.

Der dritte Mann war der Ungar, Zoltan Erdelyi (35), welcher am 7. Februar 2011 versucht hatte die Kontrolle am Flughafen in Richtung Spanien zu passieren mit am Körper festgeklebtem Kokain.

Handlungsweise

Die neue Direktorin der Senad, Mercedes Castiñeira teilt mit, dass Kokain sehr teuer ist in Europa weswegen die Finanziers sich in Paraguay niederlassen und Ausländer suchen, die unbeschwert nach Europa reisen können, mit einem kleinen Zusatzgepäck.

Sie fügt hinzu, „dass es nichts Neues sei das Ausländer nach Paraguay kommen und dann wieder in ihre Heimat fliegen, doch wenn es sich um Bürger dreht, die aus Osteuropa stammen schauen wir genauer hin“.

„Im vergangen Jahr hatten wir viele „Mulas – Maultiere“ aus Europa. Die Leute aus dem ehemaligen Ostblock sind arm, die Situation nicht sehr gut, weswegen sie sich zu solchen Straftaten verleiten lassen. Sie machen dass aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit“, sagte sie weiter.

Neben Ausländern aus Osteuropa wurden aber auch Spanier, Bolivianer, Chilenen und Kolumbianer geschnappt.

Statistik der Beschlagnahmungen

In 2010 beschlagnahmte die Senad 21 Ladungen mit Zielland Spanien, drei mit England, zwei mit China und jeweils eine in den Libanon, Syrien, Elfenbeinküste, Portugal, Frankreich, Österreich, Deutschland, Holland, Südafrika und Belgien.

Zusammen wurden 13 Paraguayer, drei Kolumbianer und ein Spanier festgenommen, die für Lieferungen solcher Art festgenommen werden konnten.

(Wochenblatt / Senad / Foto: Jan Päßler)

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2 Kommentare zu “Vom fernen Europa nach Tacumbú

  1. Und alles, weil in Europa verwöhnte Bubis Drogen brauchen. Sie sind dort nicht etwa kriminell, sondern gelten als krank und bemitleidenswert.Sie haben Anspruch auf Behandlung und Sozialunterstützung.
    Alkoholiker übrigens auch.
    Was sich wohl ein armer Paraguayer denken würde, wenn er von diesem Irrsinn hört?

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