Vorsitzender der Detave besitzt ebenfalls eine 300 ha Estancia in Antebi Cué

Asunción: Ricardo Sanabria, Direktor der technischen Einheit des nationalen Zolls, die Einheit die geschmuggelte Güter aus den Nachbarländern beschlagnahmt, gab gegenüber der Tageszeitung Última Hora zu, ebenfalls in Antebi Cué Land zu besitzen, was eigentlich für die Agrarreform gedacht war. Laut Gesetz wäre er niemals und schon gar nicht mit 300 ha Land begünstigt worden.

Somit ist Ricardo Sanabria ein weiterer Staatsdiener der „begünstigt“ wurde mit Land in Antebi Cué, obwohl dies legal nicht möglich wäre. Sanabria besetzt 300 ha, gelegen ungefähr 30 km von Bella Vista, Amambay entfernt.

Die Estancia heißt Salmo 23 und wird von Sanabria seit 1998 besetzt.

Um von der Agrarreform begünstigt zu werden muss man direkt von der Landwirtschaft leben, und die geernteten Produkte sollen die Haupteinnahmequelle sein. Jedoch ist Sanabria beim Zoll angestellt seit mehr als 25 Jahren. 1998 wurde er nach Brasilien entsendet, als Delegierter.

Befragt wie er erklären könnte, warum so viel Land und noch dazu in Antebi Cué in seinem Besitz kam, antwortete er Paraguayer zu sein und somit das Recht zu haben das Land zu besetzen.

1995 kaufte der Staat dem Geschäftsmann Roberto Antebi das Grundstück von 224.000 ha für 48 Millionen US-Dollar ab, um es an landlose Bauern zu verteilen. Alle bis auf die landlosen Bauern haben mittlerweile Teile davon gekauft oder einfach nur besetzt. Unter ihnen finden sich große Viehzüchter, Politiker und Brasilianer wieder.

Einer der bekanntesten Fälle ist der des Colorado Abgeordneten Magdaleno Silva, der mit Hilfe von Namensgebern zu den mehr als 1.500 ha kam.

„Ich habe 300 ha Land und besuche es nur an Wochenenden“, beginnt Sanabria zu erklären. „Laut den alten Statuten der Agrarreform würde in Rinderzuchtgebieten, die für die Agrarwirtschaft ungeeignet sein, wie in seinem Fall, die Durchschnittsgröße zwischen 350 und 1.500 ha normal sein. In der westlichen Region des Landes, also links vom Rio Paraguay wären es zwischen 1.500 und 5.000 ha“.

Er erklärte zudem, dass seine Schwester, Perla Sanabria, ebenfalls 300 ha besitzt, genau gegenüber von seiner Estancia. „Sie betreibt nur Rinderzucht“, sagte Sanabria.

Er erklärte weiter dass er ab 2004 der dem Indert monatlich Geld bezahlte. Als Alberto Alderete allerdings zum Vorsitzenden gewählt wurde stellte dieser die Zahlung ein. Der Preis des Landes wäre 1,4 Millionen Guaranies pro ha.

(Wochenlatt / Última Hora)

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