Wäre Steve Jobs in Paraguay geboren, würde Apple niemals existieren

Asunción: Wenn Steve Jobs in Paraguay geboren worden wäre, würde Apple dann noch existieren? Die Antwort ist nein und hier folgen die Gründe, warum das so ist:

Innovation

André Oppenheimer legt in seinem Buch “Schaffe oder stirb“ die fünf Schlüssel fest, die jedes Land übernehmen muss, damit brillante Köpfe ihre Ideen und Innovationen entwickeln können, um wissensbasierte Wirtschaft zu fördern. Länder wie Chile wurden so aus der Armut geführt. Singapur und Südkorea, ebenfalls vor 30 Jahren korrupt, unterentwickelt und auch arm, sind heute Wirtschaftsmächte.

Lösungen

Der erste Schlüssel, laut Oppenheimer, ist die Schaffung einer geeigneten Umgebung. „Nur wenn wir aufhören, Fehler zu stigmatisieren, können wir effektiv aus Fehlern lernen“, erklärte Rodrigo Weiberlein, der an der Universität “Singularity University“ Zukunftsforschungen betreibt. Die USA haben eine lange Tradition, das Versagen ihrer Gesetze zu tolerieren. Kulturell ziehen die fortschrittlichsten Gesellschaften ihre Wissenschaftler und Technologen auf ihre Titelseiten, während in Lateinamerika ein Bereich herrscht, der von Fußballspielern, korrupten Politiker usw. dominiert wird. Dies und andere Verhaltensweisen müssen sich ändern. Nur dann kommt es zu einer angemessenen Umgebung.

Der zweite Schlüssel ist die Förderung der Bildung. Paraguay zählt, laut dem Weltwirtschaftsforum, zu den Ländern mit den schlechtesten Bildungsergebnissen und liegt auf Platz 137 von 139. Bildung bietet das Wissen, abstrakte Gedanken zu entwickeln und in der Lage zu sein, diese zu verwirklichen. Je höher das Niveau der Bildung, desto besser werden die Innovationen.

Der dritte Schlüssel besteht darin, Gesetze aufzuheben, die Innovationen behindern. In Paraguay gibt es seit 2005 eine Änderung von dem Gesetz 1630/00 über Patente für Erfindungen des geistigen Eigentums, das die Entwickler stört.

Der vierte Schlüssel ist es, Investitionen in Innovationen zu lenken. In den USA stehen Gelder zur Verfügung, die ausschließlich der Forschung an Universitäten gewidmet sind. Sie dienen als Inkubatoren erfolgreicher Projekte. Darüber hinaus haben Firmen, wie Intel, ihre Preise für die besten Erfindungen in Wissenschaftsausstellungen vergeben.

Der fünfte Schlüssel ist die Globalisierung von Innovationen. Anstatt über Braindrain nachzudenken, müssen wir über die Zirkulation des Gehirns denken. Es stimmt zwar, dass die Mehrheit der Forscher, die Stipendien für Länder der Ersten Welt erhalten, nicht zurückkehren, aber es sollte das Gehen wie auch das Kommen gefördert werden. Denn diese Gehirne finden, was sie in ihren Herkunftsländern nicht finden als geeignet, um so ihre eigenen Ideen zu entwickeln.

Wochenblatt / 5Dias

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

12 Kommentare zu “Wäre Steve Jobs in Paraguay geboren, würde Apple niemals existieren

  1. Aber die Paraguayer sind doch sehr innovativ.
    Da hat einer ein Haus gebaut aus mit Sand gefüllten PET-Flaschen.
    Darauf muss so ein DÖCHler erst einmal kommen, sein Auto ins Parkverbot zu stellen und einfach den Warnblinker einzuschalten, so werden beide Straßenseiten nutzbar und Busse können immer noch in der Mitte zirkulieren.
    Und damit der Bus nicht innerhalb 50 Metern dreimal halten muss um drei Passagiere aufzunehmen wurden hier im Lande sogar zwei Bushaltestellen gebaut. Wenn das nicht innovativ ist, diese in einem Kreisel zu bauen damit man nicht lange laufen muss um umzusteigen.
    Das wahre Highlight ist jedoch den Platikmüll zu verbrennen, damit nicht das Grundwasser kontaminiert wird. Und welcher DÖCHler käme schon auf die Idee, dass Blechdosen, Batterien, Windeln, gebrauchtes WC-Papier innovativ zu verbrennen, statt diese kostbaren Güter einfach wegzuschmeissen. Der Clou dabei ist, dass die Leute der Müllabfuhr nicht so viel Arbeit haben und halb leer erst noch Sprit sparen. Und man spart sich die Gebühren, eine Wim-Wim-Situation für alle beteiligten.
    Ein innovativer DÖCHler besitzt mindestens fünf CD/DVDs, die man irgendwann aufgrund Kratzer wegschmeissen muss. Der Paraguayer besitzt nur eine, hört sie seit 40 Jahren den ganzen Tag auf 120 db und das schon seit er sie gekauft hat. Bevor er in den Kindergarten musste. Dem kann Steve Jobs kühnste Erfindung – der iWalkman – in hundert Jahren nicht mithalten.
    Innovationen ohne Ende. Sogar LKWs werden hier ganz ohne Paletten und Gabelstapler be- und entladen. Na?!
    Wäre Steve Jobs Paragauyer müssten wir uns heute nicht teure iTelefone für um die 1.000 Euro kaufen. Eine drahtlose Banane und sogar gratis Facebock dazu für Mil und gut wär’s.

  2. Wäre Steve Jobs in Paraguay auf die Welt gekommen, wär uns der ganze Dreck mit Apple und deren Smartphones erspart geblieben! Ich hätte auch gerne Bill Gates sowie Marc Zuckerberg in Paraguay verortet, dann wäre unsere Welt ne Bessere!

  3. In Paraguay wird nicht so viel erfunden.
    Frage: Ist das schlecht für das Land?
    Weil die anderen Länder viel erfunden haben, geht es an allen schlechter!!
    Weil Apple, Facebook, WhatsApp usw. erfunden wurde, verblödet die ganze Gesellschaft.
    Letzte Frage: Wollen die Erfinder, dass die ganze Gesellschaft verblödet???

    1. Es bleibt jedem selbst überlassen, was er tut oder sich anschafft. Ich habe einen PC und Laptops mit Internet, kein Facebook und auch kein I-Pad usw. und bin zufrieden. Wer will, kann sich auch unter die Bananenstauden legen und warten, bis die Bananen reif sind. Oder sich meinetwegen in einen Baum setzen.

  4. Wenn es kein WhatsApp gaebe, dann waere die Kommunikation innerhalb des MOPC (zum Beispiel) noch katastrophaler. Ich moechte gar nicht wissen, wie das vor 20 Jahren hier aussah. Da wurden wahrscheinlich Dinge beschlossen unter den Chefs, wo der einfache Angestellte gar nichts wusste oder erst viel spaeter. Heutzutage werden ja Gruppen geschaffen, wo die Kommunikation ablaeuft. Immerhin in der Hinsicht wird WhatsApp sinnvoll genutzt. Alle anderen Sachen, wo Bildchen oder Videos zirkulieren, werden von mir komplett ignoriert.
    Aber es ist unzweifelhaft festzustellen, dass es fuer viele zu einer Sucht gefuehrt hat.

    1. Vor mehr als 20 Jahren wurden die Brücken über den Rio Paraguay und Paraná und die entsprechenden Straßenverbindungen gebaut wie auch Puerto Pte. Stroessner (Ciudad del Este) gegründet und die Wasserkraftwerke Acaray und Itaipu und Yacyretá.
      Dies ging auch ohne Handy und WhatsApp !!!

  5. …..,und wenns nur Tastfunk “Morse”! gäbe wäre die Welt möglicherweise ein geheiligter ruhigerer Ort.
    Weitere Ausführungen,würden viel mehr Seiten benötigen.
    .–. . -.. .-. —

  6. Mit dem Handy hat es angefangen, es wurde nicht mehr studiert, sonder telefoniert. Ein Baufirmen Besitzer, erzählte mir, als es noch kein Handy gegeben hatte, haben die Arbeiter am Abend die Liste dem Magazinier abgegeben, für das Material, dass sie den andern Tag benötigen.
    Wie das Handy kam, die Liste wurde kleiner, die Arbeiter waren kaum auf der Baustelle, wurde die Bestellung per Handy durchgegeben, dadurch musste der Magazinier mehr auf die Baustelle Material liefern.
    Erfindungen gibt, Fortschritt oder Nachschritt???

    1. Alles ist eine Sache der Erziehung/Bildung/Disziplin, Organisation. Allgemeinen ist es beispielsweise den Angestellten überall auf der Welt verboten, während der Arbeitszeit Prono im Internet zu schauen. Wer das trotzdem tut, muss damit rechnen, zu fliegen! Klar gibt es viele Erfindungen, die der Menschheit Nachteile brachten und bringen, etwa der RFI-Chip, der den Menschen so nach und nach in Zukunft unter die Haut eingepflanzt werden soll – unter scheinheiligen, verlogenen Argumenten und Versprechungen.

  7. Die Menschen müssen auch für die Erfindungen reif sein, damit es wirklich was nützt oder sagen wir es müsste jedem selbst überlassen sein. Beides ist in der Regel nicht der Fall. Die Wirtschaft und die bei ihr angestellte Politik sorgen schon dafür. Wenn man heute in Döch sagt, man hat kein Handy, wird man keine Arbeit mehr finden, weil man nicht permanent erreichbar ist. Ist nur ein Beispiel von vielen.

    Chile ist ein (typisch westliches) schlechtes Beispiel, weil die Ungleichheit der Vermögen auch dort sehr gross ist, sogar grösser noch als in anderen südamerikanischen Staaten weil noch mehr Kapitalismus und mehr als Rohstoffe und Supermartketten mit ein paar Säften kommen von dort auch nicht.

    Es ist eben die typisch westliche Sichtweise. Saudi Arabien organisierte und organisiert sich genau kontra diese Punkte, ist aber weil geostrategisch wichtig, lieb Kind. Wenn ein anderer Staat auch nur ein Jota so handelt, wird er sofort niedergebombt. Es interessiert also dort niemanden obwohl es Apple auch nicht gäbe, wenn Steve Jobs in Arabien auf die Welt gekommen wäre. Das westliche verstehe wer will bzw. wer kann, ich schaffe es schon seit langem nicht mehr.

Kommentar hinzufügen