Wahlbeobachter geben dringende Ratschläge

Asunción: Die Wahlbeobachter der Organisation Amerikanischer Staaten präsentierten ihren Bericht zu den Präsidentschaftswahlen und rieten zu dringenden Änderungen.

Die Ex-Präsidentin von Costa Rica, Laura Chinchilla, die zudem Chefin der Gruppe ist, sprach zehn Punkte an, die kritikwürdig sind, darunter die Boca de Urna Ergenisse im Verlauf des Wahltages.

Die Wahlbeobachter erkannten Probleme bei der Zusammenstellung der Wahltische, wo die Vorsitzenden in einigen Fällen einfach nicht auftauchten. In den Fällen wurden sie durch Laien ersetzt, die keine Ahnung von dem Prozedere hatten. Sie rieten außerdem dazu Kunststoffurnen zu nutzen, die mehr aushalten als die Plastikbeutel.

Es sollte außerdem die Verteilung der Wahltischmitglieder gesetzlich geregelt werden, da bei Allianzen nur ein Teil berechtigt ist, daran teilzunehmen. Bei der Allianz Ganar wurde die Frente Guasu ausgeschlossen, da die PLRA schon Teil der Allianz ist.

Das TREP System, welches schnellstens die Wahlergebnisse für den Präsidentschaftskandidat ermitteln konnte, sollte zudem auch für Senatoren und Abgeordnete eingeführt werden.

Wahlberechtigte sollten nicht nur mit ihrer Ausweisnummer identifiziert werden sondern auch mit ihren biometrischen Daten, um Betrug vorzubeugen.

Die Boca de Urna Ergenisse während des Wahltages, die ein Vorabergebniss ohne Namen schon ab 10:00 Uhr morgens veröffentlicht ist eine schlechte paraguayische Praxis, die verboten gehört. Sie wirkt manipulierend und betrügerisch, wie zudem das Endergebnis bewies. Eine Zweckgemeinschaft zwischen Parteien und Umfrageinstituten ist damit bewiesen.

Der Oberste Gerichtshof kann als oberste Instanz die Urteile des Wahlgerichts überprüfen. Allerdings muss dieses Organ, schneller als bisher, zu Sachverhalten Stellung nehmen.

Ein Gesetz zur Gleichstellung der Geschlechter tut laut der OAS Mission ebenso Not, da Paraguay eines der Länder ist, wo Frauen am wenigsten repräsentative Ämter haben.

Die internen Wahlen, in denen es keine Kontrolle über die politische Finanzierung gab ist ein offenes Tor für dreckiges Geld und somit schlechte Absichten. Die OAS Mission empfiehlt ein Höchstmaß an Spenden für eine Wahlkampagne.

Obwohl die Verfassung gleiches Recht für alle garantiert können taubstumme Menschen nicht wählen. Dies sollte dringendst geändert werden.

Die Wahlbeobachtermission der Europäischen Union präsentiert am heutigen Vormittag ihren Bericht. Anzunehmen ist, dass ähnliche Punkte, wie oben aufgeführt, kritisiert werden.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Wahlbeobachter geben dringende Ratschläge

  1. Richtig, mehr Fonsecas und Herederas braucht Paraguay, denn mehr Frauen ist immer die Lösung so wie in Saudi Arabien. Taub Stumme müssen wählen können, auch gut und wie sollen diese sich informieren bei den Möglichkeiten in Paraguay? Am besten wieder wie bei uns, dass dann jemand für sie wählen geht, damit die Demenzkrankenhäuser 100 % rot oder grün wählen.
    Es ist mit freiem Auge erkennbar, wohin diese Wege führen würden. Die Lösung für Probleme sind aber nur auf nationalem Wege zu finden oder eben gar nicht.

  2. Stimme in fast allem zu, ausser bei:
    “Ein Gesetz zur Gleichstellung der Geschlechter tut laut der OAS Mission ebenso Not, da Paraguay eines der Länder ist, wo Frauen am wenigsten repräsentative Ämter haben.”
    Die Frauen, die im Senat sitzen sind absolut farblos und Mitlaeuferinnen, bis auf Masi vielleicht. Bei allem Respekt gegenueber Frauen: Aber Frauen sollen sich diese Posten verdienen (Beispiel: Soledad Nuñez von Senavitat) und nicht um eine bestimmte Quote zu erfuellen.

    Auch bin ich gegen biometrische Daten. Aufwand fuer nichts. Schon jetzt wird eigentlich – auf dem Papier – korrekt gewaehlt. Wenn aber Cedulas gekauft werden und nach Wahllokalschluss noch Wahlscheine “akzeptiert” werden, dann finden die auch einen Weg, die biometrischen Daten zu umgehen.

  3. Plastikbeutel – Wahlurnen? Top!
    Und dass taubstumme Menschen nicht wählen dürfen finde ich gut. Schließlich können sich nicht hören und nicht sprechen. Das ist dringend nötig um zu wählen. Das ist bei Blinden, von denen nichts steht, dass sie nicht zugelassen seinen, natürlich anders. Dann lieber blind, dann kann man wenigstens wählen, als taubstumm.

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