Asunción: Enrique López Arce, Arbeitsmarktexperte, warnt davor, dass der Abschluss in Jura in Paraguay keinen abhängigen Job (festes Angestelltenverhältnis) garantiere. Er schätzt, dass der Großteil der Anwälte als Selbstständige tätig sein muss.
Diskrepanz zwischen Erwartung und Markt
Arce, Arbeitsmarktexperte und ehemaliger Direktor für Beschäftigung im Arbeitsministerium, weist auf eine wachsende Diskrepanz zwischen den Berufserwartungen von Jurastudierenden und der Realität des paraguayischen Marktes hin.
Er bekräftigte, dass das Studium der Rechtswissenschaften – ebenso wie andere Studiengänge wie Architektur und Ernährungswissenschaften – hauptsächlich dem Modell der Selbstständigkeit entspreche und die Vorstellung, “jemand wird mich anstellen“, revidiert werden müsse.
Der Experte erklärte, dass viele Studierende immer noch Jobmessen besuchten und erwarteten, nach Abschluss des Studiums von einem Unternehmen eingestellt zu werden.
Dramatischer Anstieg der Absolventenzahlen
Arce enthüllte, dass bereits vor zehn Jahren acht von zehn Juristen nach dem Abschluss als unabhängige Freiberufler arbeiten mussten. Er betonte, dass sich das Missverhältnis seither verschärft habe:
„Vor zehn Jahren hatten wir durchschnittlich 1.480 Absolventen pro Jahr. Jetzt, im Jahr 2024, haben wir 3.228 Absolventen pro Jahr – insgesamt 45.204 Absolventen im letzten Jahrzehnt“, detaillierte er.
Arce warnte, dass diese steigende Zahl der Absolventen keine entsprechende Expansion des formellen Arbeitsmarktes zur Folge habe.
Darüber hinaus wies er darauf hin, dass mehr als 30.000 Anwälte derzeit im öffentlichen Dienst tätig sind, wo sie per Gesetz keine private Praxis ausüben dürften.
Wochenblatt / Radio Monumental
















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Zudem wird KI viele Arbeitsplätze abschaffen. Das wird richtig hässlich werden.
Mit den Anwälten habe ich aber keinerlei Mitleid, wer sowas studiert, wohlwissend, dass es wahnsinnig viele Anwälte schon gibt und hier besonders Kontakte wichtig sind, der ist es Selber Schuld.