Warum immer nur Mennoniten?

Río Verde: Noch keine 12 Tage ist es her, als Franz Hiebert nahe Tacuatí auf der Estancia San Eduardo entführt wurde und gestern geschah es wieder. Diesmal entführte man Bernhard Blatz Friessen.

Laut ihrem Reglement dürfen oder sollen Mennoniten keine genmanipuliertes Saatgut anbauen und keine Wälder roden. Je nach dem wie man diese Auflagen ernst nimmt, sollte man sicher leben, meint man. Doch Franz Hiebert (32) baute weder Soja noch Mais an. Er holt einfach nur ein landwirtschaftliches Gerät von einer Estancia ab. Im Fall von Bernhard Blatz ist es ähnlich, er ist 22 Jahre alt und Student und nicht Besitzer einer Estancia, auf der tagtäglich genau das gemacht wird, was die selbsternannte Paraguayische Volksarmee (EPP) strengstens untersagt.

Gibt es in der Zone nicht auch paraguayische Großgrundbesitzer, die Mais und Soja anbauen? Anscheinend hat man es auf die Mennoniten abgesehen weil sie einerseits Geld haben bzw. durch ihre Solidarität aufbringen können oder weil sie sich nicht wehren wie eventuell einige Paraguayer.

Bleibt abzuwarten ob die Lastkraftwagen aus Deutschland (wie auf dem Beitragsbild zu sehen) eine nützliche Unterstützung sind und inwiefern die gemeinsamen Einsatzkräfte jetzt schärfer vorgehen und der EPP wirklich den Kampf ansagen.

Wochenblatt

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8 Kommentare zu “Warum immer nur Mennoniten?

  1. Leider ist es genauso wie viele immer gesagt haben bei der Aktion mit den Lebensmittel,die Banditen der EPP haben gemerkt das die Mennoniten erpressbar sind und es sich lohnt. Noch einmal gesagt hier ganz deutlich,wenn die Mennoniten auch friedlich und Gewaltlos leben möchten so müssen sie doch sich schützen lassen und ihre Familien durch Söldner ,da die Polizei und das Militär kläglich versagen. Kostet weniger Geld als Zahlungen durch Erpressung Seitens der Banditen der EPP. Falls Sympathisanten und Kommunistische Politiker etwas dagegen haben Muss die Gemeinschaft der Mennoniten mit Abgang aus PY drohen,damit würde PY um Jahrzehnte zurück geworfen.. Blackwater hat Super gute geschulte Söldner die mit der EPP in kurzer Zeit aufräumen.

    1. In Deinem Kommentar ist ein Denkfehler enthalten. Kein Staat würde es zulassen, daß außerhalb seiner Kontrolle eine Art Söldnertruppe entsteht. Diese könnte ja im Laufe der Zeit zu einer Art “Staat im Staate” heranwachsen und zu einer Bedrohung für den Staat werden. Wenn diese jetzige Regierung unfähig bis unwillig ist die Mennoniten zu schützen, die EPP auszumerzen, dann steht dahinter einer klare Strategie. Niemand kann doch so naiv sein und glauben, der Staat wäre “machtlos” – wenn er wollte könnte er schon, aber es fehlt am Willen. Kann sich jeder seinen Reim darauf machen. Jedenfalls ein “Paradies” für ausländische Investoren sieht anders aus!

    2. Lieber Asgard,
      Simplicus hat vollkommen Recht.Bei den Treiben der EPP geht es um etwas anderes.
      Das das es Sypathisanten gibt ist richtig,nicht jeder von M/L sabert ist ein Kommunistischer Politiker.
      Söldner ist ein ganz schlechtes Wort, besser Sicherheitsdienstleister.Blackwater gibt es lange nicht mehr,jetzt ist es die
      Academi.Sie haben gut ausgebildete Leute stimmt, auch die Kochen nur Wasser.Sie machen nur das was sie dürfen wie Polizei/Militär. Auch die haben nicht versagt, sie dürfen nicht, das ist das Problem!
      Die EPP bekommst mit Sicherheitsdienstleistern nicht Griff.

  2. Zu Wolfgang: Polizei/Militär. Auch die haben nicht versagt, sie dürfen nicht, das ist das Problem!…………………….Sie dürfen nicht? Das ist anzweifeln. Nein die staatlichen Institutionen haben ganz von oben kommend ein Führungsproblem. Das nur nicht heute aber morgen vielleicht oder morgen, morgen, nur nicht heute“ haben die verinnerlicht.

  3. Zu retto:das ist eine plausibel Erklärung aber dazu ist die verschwiegene wirtschaftliche Macht der Menonniten in Paraguay zu groß und auch die starke Wurzeln zur Weltmacht der USA ist ein starkes Hemmnis.
    Für mich sollte sich die Deutsche Botschaft mit starken Worten an die paraguayische Regierung wenden.

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