Warum Kryptowährungen nie alltagstauglich sein können

Eine Kryptowährung ist eine digitale Währung, eine Bezahlmöglichkeit und vor allem eine gute Investition. Mit Kryptowährungen kann man viel Geld verdienen und nichts würde wirklich näher liegen als das auszunutzen und Kryptos vielleicht auch als Einzelhändler zu akzeptieren. Vielleicht nicht als große Kette wie Rewe, Aldi und Co. aber als kleines Ladenlokal könnte man einen Teil seiner Einnahmen in Kryptowährungen bezahlen lassen und damit vielleicht einen hohen Gewinn erzielen, Kryptowährungen sind ja relativ volatil und somit bergen sie eine große Chance deutlich teurer zu werden. Es wäre doch schön wenn man als kleines Restaurant das Abendessen eines kleinen Freundeskreises, mit einer Rechnung von vielleicht 250€ bezahlt bekommt und das in Bitcoin. Wenn diese Bitcoin dann am nächsten Morgen schon 280€ wert wären das wäre doch eine tolle Sache. Aber leider funktioniert das auch genauso in die andere Richtung und die letzten Kursverluste am Krypto Markt haben gezeigt das 50% weniger auch kein Problem sind. Das wäre dann durchaus ein harter Schlag, vor allem für ein kleines Unternehmen, das nicht so einfach in der Lage ist Millionenbeträge zu verschmerzen. Interessanterweise wäre es aber nicht verboten als Einzelhändler Kryptowährungen zu akzeptieren. Selbst auf die Kursgewinne müsste man anschließend keine separate Umsatzsteuer mehr bezahlen, man zahlt lediglich die Steuern auf die Einnahmen die bei der Zahlung mit dem jeweiligen Umtauschkurs anfallen.

Dennoch sind Kryptowährungen noch lange nicht im Alltag angekommen und es wird sicherlich auch viele Jahre dauern bis digitale Zahlungsmethoden, gerade bei uns in Europa, zum Alltag geworden sind. Das eine Abschaffung des eigentlichen Bargeld Systems schon lange geplant und vorgesehen ist, daran werden wir wohl nichts mehr ändern, das wird sicherlich passieren, jedoch werden Kryptowährungen nur schwer einen Ersatz für das Bargeld darstellen können. Eines der größten Probleme in der Krypto Welt sind die Geschwindigkeiten des Netzwerks. Bis eine Zahlung als wirklich sicher gilt dauert es in der Regel eine ganze Weile. Bei Bitcoin z.B. darf man davon ausgehen das ohne eine separate bitcoin bank, die die Transaktionen absichert, mindestens 5-6 Blöcke gewartet werden muss bis die Transaktion alt genug ist um als sicher zu gelten. Das fußt darauf das die Blockchain aus Einzelblöcken besteht, die sich gegenseitig bestätigen. Je älter ein Block ist umso schwieriger ist es diesen Block zu hacken und zu manipulieren. Das liegt daran das jeder neue Block einen Teil der Informationen des vorherigen enthält und damit gibt es mit der Zeit immer mehr Blöcke die die gleichen Informationen beinhalten. Man müsste also all diese Blöcke, weltweit, gleichzeitig austauschen um die Blockchain zu manipulieren. Je mehr Blöcke das gleichzeitig sein müssen umso schwerer wird eine Manipulation also auch. Derzeit darf man das als unmöglich betrachten, die Chancen stehen jedenfalls extrem gering.

Dennoch ist eine Krypto Transaktion nur dann sicher, wenn sie eben Zeit in Anspruch genommen hat, nur eine Zwischenstation könnte hier intervenieren und auf einem eigenen Netzwerk, ähnlich wie Kreditinstitute das mit Kreditkarten machen, Zahlungslösungen anbieten. Damit jedoch würden Kryptowährungen genau dort landen, wo sie nicht hin sollen, in einen kontrollierbaren und nachvollziehbaren Bereich der Welt. Zwar sind Kryptowährungen, wie der Bitcoin, auch heute schon ein offenes Buch für Geheimdienste, jedoch ist es nicht sonderlich einfach den Inhaber eines Wallets ausfindig zu machen, wenn dieser entsprechend vorsichtig ist und jedwedes KYC Verfahren umgeht. Es gibt allerdings nur wenige Möglichkeiten komplett daran vorbei zu kommen und dazu muss man schon genau wissen was man tut. In den USA ist das KYC Verfahren bereits seit langem verpflichtend. Alle Finanzdienstleister müssen in der Lage sein Kunden zu identifizieren. Das hat natürlich recht wenig mit der eigentlichen Sicherheit zu tun, denn ob der Name eines Kunden korrekt ist, ist für den Zahlungsempfänger nur dann von belang wenn die Ware an diesen verschickt werden soll. Im stationären Handel bekommt „Ken“ seinen Kaffe auch dann wenn er eigentlich „Clarke“ heißt. Hier geht es hauptsächlich um Kriminalitätsbekämpfung, Steuerhinterziehung und dergleichen. Die Kundensicherheit steht bei solchen Dingen wohl eher weniger im Vordergrund.

CC
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