Was aßen wir die letzten zwei Jahre?

Asunción: Obwohl die Überschrift etwas undeutlich wirkt, sagt sie ganz klar aus, was man sich zu fragt, nachdem man den Artikel komplett gelesen hat. Die Generalkontrollbehörde der Republik (CGR) informierte darüber, dass das Nationale Institut für Ernährung (INAN) nicht ihrer Aufgabe nachging und somit Lebensmittel ohne Mindestgehalt an gewissen Nährstoffen in den Handel gerieten.

„Die Kontrollbehörde CGR signalisierte, dass das Ernährungsinstitut (INAN) nicht seine gesetzlichen Befugnisse und seine Autorität nutzte um Sanktionen zu verhängen, bei Verletzungen von Hygiene- und Verarbeitungsvorschriften. Somit konnten verdächtige Unternehmen ohne Vorbehalt weiter produzieren“, erklärt der Bericht der CGR.

„Das INAN sollte diverse Punkte hinterfragen, um die Qualität eines Produktes zu garantieren. Hierbei wurden Unregelmäßigkeiten entdeckt. Auf dem ersten Platz wurden mikrobiologische Untersuchungen von Produkten wie Mineralwasser, Yerba, Milchprodukte, vorgefertigte Speisen zum schnellen Verzehr, die entweder nicht untersucht oder mit schlechten Ergebnisse (außerhalb des zumutbaren Bereichs) zugelassen wurden“.

Das zeigt aus, dass zwischen 2008 und 2009 hunderte Lebensmittel auf den Markt kamen, welche kontaminiert sein konnten. Produkte die ein Konsument voller Vertrauen aus dem Supermarkt heimbrachte und an seine Familienmitglieder verteilte.

Ein alarmierender Artikel

Man braucht nicht lange in der Vergangenheit zu suchen um den Artikel der Tageszeitung „La Nación“ vom Dezember 2009 zu finden, der publizierte, dass das Wasser, was verschiedene Firmen zur Herstellung ihr Produkte benutzen, fäkale Inhaltsstoffe enthielt. „Es wurden Partikel fäkaler Materie und anderen Produkten darin gefunden, die für die Gesundheit des Menschen bedrohlich sein können“ sagte der Zeitungsbericht aus.

Die Situation hat damals einiges bewegt. Die Stadtverwaltung hat die Patente der 11 Firmen überprüft und es stellte sich heraus, dass nur zwei von Ihnen legal produzierten. Und der Rest? Die Untersuchung, die Sanktionen? Die Namen der Unternehmen, in den Reststoffe von Kloake beinhaltet waren, wurden nicht veröffentlicht. Über korrekte Sanktionen wurde auch nichts berichtet.

Der Bericht der CGR zeigt ein weiteres grobes Fehlverhalten an. In diesem Bericht kommt zur Sprache, dass von einem Ernährungsprogramm was von staatlicher Seite anerkannt ist ein Minimum von Jod im Salz vorgeschlagen wurde um Defizite des wichtigen Stoffes zum Denken zu unterbinden. Von der vorgeschlagenen Menge wurde nur die Hälfte durchgesetzt. Die gesündeste Jodquelle ist der Seefisch während Fluss und Seefisch viel geringere Mengen aufweist.

„Das Mehl was in den Despensas und Supermärkten verkauft wird, sollte so oder so ein Minimum an Eisen aufweisen. Das INAN Management schaffte es nicht im Rahmen des Programms zu Kontrolle des Eisengehaltes diesen Produkt der ersten Notwendigkeit in Paraguay zu kontrollieren. Dies wird durch die geringe Anzahl von Tests an Proben aus Weizenmehl klar. Die Bestandteile des Weizenmehls brauchen auch nicht auf den Verpackungen aufgeführt werden“, sagt der Bericht weiter aus.

Es vergingen zwei Jahre, es gab keine Sanktionen, keine Publizierungen, keine Informationen. Die Unternehmen produzieren weiter und verkaufen vielleicht das gleiche kontaminierte Wasser und das gleiche weiße Pulver, anstatt Mehl.

Deswegen die Frage: Was aßen wir die letzten zwei Jahre?

(Wochenblatt / Abc)

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