Was beim Beantragen des “Vida y Residencia“ Dokuments zu beachten ist

Asunción: Die paraguayische Meldebescheinigung wird bei der Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung und auch bei der Erneuerung eines paraguayischen Ausweises notwendig.

Um solch ein Dokument ausgestellt zu bekommen, braucht es zwei Nachbarn (aus dem gleichen Stadtteil) die nicht 70 Jahre oder älter sind und bezeugen, dass man da lebt. Ihre Daten sowie eine Ausweiskopie und Unterschrift auf dem Anmeldeformular sind vonnöten. Kosten entstehen eigentlich keine, dennoch kann’s vorkommen, dass die Uniformierten für Tinte und Papier einen Obolus haben möchten. Das Dokument hat danach 3 Monate Gültigkeit. Alle Regeln sind auch hier noch einmal aufgeführt.

Rodrigo Javier Alegre Cárdenas (30) hatte genau das vor und begab sich gestern Abend um 20:30 Uhr auf das 24. Kommissariat, als er plötzlich verhaftet wurde.

Als die Uniformierten kurzentschlossen seine Cedula Nummer ins System eingaben, erschien ein Haftbefehl wegen versuchter Tötung, von dessen Existenz er augenscheinlich nichts wusste.

In der Tat war es so, dass er Alegre Cárdenas im Vormonat einem Nachbar ins Gesicht schoss, weil dieser ihm keine alkoholischen Getränke verkaufen wollte. Das Opfer zeigte den aggressiven Nachbarn an und Staatsanwältin Pamela Pérez ordnete am 13. April einen Haftbefehl an.

Wochenblatt / Abc Color

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9 Kommentare zu “Was beim Beantragen des “Vida y Residencia“ Dokuments zu beachten ist

  1. Zur Verlängerung der CID braucht man diese Zertifikat ab 70a nicht. BTDT
    Habe mich seinerzeit bei Identificationes erkundigt/beschwert.
    Denn die Comisaria hat einen Affentanz gemacht und wollte mit aller Gewalt, dass ich und meine Frau noch zur Interpol und noch zu irgendeiner anderen Stelle der PN dackeln. Obwohl das laut Artikel 6, nur für Fremde OHNE PY-CID gilt.
    3x zur Comisaria hingedackelt, erfolglos. Sie hat nicht interessiert, was in dem Artikel steht.
    Also hab ich nur meine CID OHNE dieses blöde Papier verlängert, da ich da 70+ war.
    Für meine Frau hab ich dann 70ten abgewartet und dann auch verlängert, OHNE dass sie bei Identificaciones antanzen musste.
    Also lasst euch nicht verarschen.

    1. Nun reg Dich mal nicht über 100.000 auf. Hätte auch schlimmer kommen können. Bei “meiner” Polizei habe ich 20.000 in die “Kaffekasse” getan und gut war. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Große Geschenke machen raffsüchtig.

  2. | “Um solch ein Dokument ausgestellt zu bekommen, braucht es zwei Nachbarn (aus dem gleichen Stadtteil) […]”
    Ähm … nein. Als ich 2019 meine C.I. erneuern ließ kam einer meiner Zeugen nicht und ein Polizist stellte sich zur Verfügung; weder der Polizist, noch der erste Zeuge kamen aus dem gleichen Stadtteil, wie ich.
    Meine Mutter hatte einige Monate zuvor ihre C.I. verlängert und alle erforderlichen Dokumente gehabt, jedoch wurde der Antrag zur Erneuerung in Asunción abgelehnt, weil einer der “Nachbarn”, der sich für die Meldebescheinigung zur Verfügung gestellt hat, eine Anzeige gegen sich hatte; das wusste der “Nachbar” wohl ebenfalls nicht. Tatsache ist jedoch, dass sie dann eine neue Meldebescheinigung holen musste und davor überprüfen ließ, ob die beiden “Nachbarn” auch sauber waren.

  3. Man wegen Bier den Nachbarn ins Gesicht schiessen. Scheint als ob die Justiz doch funktioniert.
    Vielleicht hat ja xyz auch “unversehendlich” seinen Nachbarn ein Blei auf den Pelz gebrannt und spazierte seelenruhig davon. Die Ueberraschung ist natuerlich gross wenn dann ein Haftbefehl “im System” erscheint.
    Der Nachbar wusste genau dass geliehenes Bier meist nicht zurueckgegeben wird denn der Alk spuelt nach dem Konsum die Erinnerung an die Leihgabe auf Nimmerwiedersehen weg.

  4. Was man vorlegen muss, das kann man ja leicht im Netz nachlesen. Von der Nichtvorlegung einiger Papiere bei ueber 70Jahre konnte ich noch nichts feststellen. Welches Gesetz oder welche Verordnung soll das sein?

  5. Um die Cedula zu verlängern braucht man als Ausländer zusätzlich zur Residencia und dem py polizeilichen Führungszeugnis noch das von Interpol.
    Das von Interpol muss man noch bei zwei weiteren Stellen verifizieren lassen.
    Und diese weitere Verifizierung muss man nicht mehr machen lassen, wenn man über 70 Jahre alt ist.
    Alles andere bleibt wie gehabt.
    Für die Residencia gibt man normalerweise 5 oder 10mil in die Kaffeekasse. Mehr nicht.
    Zwei Zeugen waren schon immer notwendig, die ihre Cedulakopie abgeben und unterschreiben müssen.
    Außerdem braucht der Ausländer noch eine notariell beglaubigte Kopie der Cedula und eine notariell beglaubigte Kopie des noch gültigen Reisepasses.
    Was man braucht kann man natürlich auch bei Identificaciónes erfahren. Dann muss man nicht auf das grundierte Fundwissen von anderen Leuten zurückgreifen.

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