Wenn Kinder schulfrei bekommen, weil der Staatspräsident Horacio Cartes kommt, um öffentliche Bauten einzuweihen mag das noch vertretbar sein. Die äußere Form muss aber gewahrt bleiben.
In Capiatá standen gestern Schüler am Straßenrand und jubelten dem Präsidenten zu. Einige trugen Militäruniformen. In sozialen Netzwerken kritisierten Nutzer das Verhalten der Kinder als politischen Akt.
Die Vereinigung für Jugendliche und gegen Kinderarbeit schaltete sich ebenfalls ein. „Wir verurteilen diesen Missbrauch von Kindern. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen sind durch die Verfassung geschützt. Ein trauriger Vorfall“, lautete die Erklärung der Organisation. Die Senatorin Desirée Masi kritisierte ebenfalls diesen symbolischen Akt. „Niemand darf Kinder für so etwas benutzen“, sagte sie.
Mirna Solis, Lehrerin von der Schule San Roque in Capiatá, erklärte, es sei nichts über die Art und Weise der “Militarisierung“ bekannt gewesen. Heute wäre der Tag der Folklore gefeiert worden und deshalb sei es wohl zu dieser “Kostümierung“ gekommen.
Quelle: Ultima Hora
ernst
jetzt muss doch dem letzten einfallspinsel klar werden, in welche richtung die regierung cartes steuert.
Hans Wurst
ja, früh übt sich. Schließlich sind noch einige Rechnungen offen…
Und dann denke ich naturlich auch an die Verehrung der “Volkshelden”, die im Krieg gegen Bra, Arg und Uru ihre eigenen Kinder haben abschlachten lassen.