Was ist bloß mit dem Tomatenpreis los?

Asunción: Wenn in Supermärkten keine Tomaten angeboten werden, weil sie einfach zu teuer sind, also 16 – 18.000 Guaranies pro Kg und keiner weiß, wann der Preis wieder sinkt, ist das problematisch.

Die Händler auf dem Abasto Markt sagen, dass die nationale Produktion von schlechter Qualität sei und man den Import argentinischer Tomaten erlauben sollte, doch dem entgegen steht das Wort des Landwirtschaftsministers Carlos Jiménez, der erklärte, dass die Qualität der hiesigen Tomaten sehr gut sei und auch ausreichend vorhanden sei, um die Nachfrage zu decken. Aktuell wird das Landwirtschaftsministerium keine Importe erlauben.

Zu den Preisen erklärte der Minister, dass die Rentabilitätsspanne sehr gering sei, da der Preis für Tomaten im Supermarkt zwischen 7.500 und 8.500 Guaranies liege und die Produktionskosten zwischen 5.500 und 6.000 Guaranies. “Die Erzeuger sind zufrieden, weil sie verkaufen”, fügte er hinzu.

Es sei falsch, dass es eine Knappheit gebe und dass dies den Preis für Tomaten und Zwiebeln in die Höhe treibe. Andererseits gebe es eine niedrige Kartoffelproduktion, räumte er ein, aber das werde behoben werden. “Wir haben ein gutes Produkt, von guter Qualität. Wir analysieren ständig das Produktionsvolumen, wir sind in dieser Hinsicht sehr gut”, versicherte er.

Wochenblatt / X / Hoy

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1 Kommentare zu “Was ist bloß mit dem Tomatenpreis los?

  1. 123@forst.maskmy.id

    Zitat: “Zu den Preisen erklärte der Minister, dass die Rentabilitätsspanne sehr gering sei, da der Preis für Tomaten im Supermarkt zwischen 7.500 und 8.500 Guaranies liege und die Produktionskosten zwischen 5.500 und 6.000 Guaranies. “Die Erzeuger sind zufrieden, weil sie verkaufen”, fügte er hinzu.

    Es sei falsch, dass es eine Knappheit gebe und dass dies den Preis für Tomaten und Zwiebeln in die Höhe treibe.”
    Von Wirtschaft versteht hier in Paraguay neuerdings niemand mehr was.
    Wenn die Rentabilitätsspanne gering ist gibt es nur Verknappung weil kein Mensch das mehr produzieren wird.
    Ja die Produktionskosten für Biotomaten liegen wohl bei 6000 Gs/Kg aber dann ernten sie auch, sie haben’s erraten, etwa 15% des normalen Ertrages. Produktionskosten sind niedrig wenn der Bauer keine Pestizide anwendet, bekommt dann aber auch nur etwa 10% des normalen Ertrages – bei Tomaten wohl etwa 20% wenn er Glück hat.
    Ist es aber kein Bio so liegen die Produktionskosten etwa bei 15000 Gs/Kg und er bekommt eine gute Menge.
    Daher genau der Preis von etwa 18000 Gs/Kg was schon den konventionellen Bauer in den Ruin treiben dürfte.
    Biobauer ist in Paraguay immer der arme Landwirt der die Tomaten neben seiner Sickergrube anbaut – neben der Kloake. Diese armen Leute sind in der Tat froh wenn sie was verkaufen können. Gewerblich wäre sowas aber niemals wirtschaftlich rentabel.
    Die Tomaten die sie da sehen sind wohl Schmuggelgut aus Argentinien. Nur eben sie werden durch Buchführer umgeschrieben als nationale Produktion wie z.B. mit Belege ausgestellt auf unbenannten Zulieferern. Somit ist das Schmuggelgut beim Großhändler legalisiert und dieser beliefert die Supermarktketten.
    So gesehen gibt es keine Knappheit denn Argentinien kann ganz Südamerika mit Lebensmitteln beliefern. Nur eben in Paraguay baut wohl kaum jemand diese Tomaten an.
    Biotomaten sehen auch nicht so gut aus denn bei denen wurden ja nicht Insekten bekämpft so daß die Haut ganz befressen wäre. Dieses sind ganz sicher gewerbliche Tomaten, konventionellem Anbaus aus Großgewächshäusern aus Argentinien. Dazu schauen sie zu gut aus und können dank Schmuggel und Währungsverfall billigst geliefert werden.
    Argentinien hat somit vielleicht Produktionskosten von 10000 Gs/Kg beim gewerblichen Großanbau und in Paraguay werden sie bei Umgehung von Zoll und Steuern in beiden Ländern für mindestens 16000 Gs/Kg verkauft.
    Argentinien macht es so daß sie dann mit den besten Produkten argentinische Ketten beliefern und den Überschuß schickt man dann per LKW an den Grenzfluß wo er dann per Boot oder bei Trockenbett zu Fuß in paraguayische LKW’s geladen wird (wie beim Fleisch). Meines Arbeiters Verwandte leben nur von solchen Bootsfahrten wie er einmal sagte. Zwischenlager sind dann die Eigenheime von wo aus die Schmuggelware dann auf den Markt kommen als “Eigenproduktion”. So gilt dann die Tomate als “Made in Paraguay” da der Schmuggler diese als Eigenanbau deklariert. Niemand kommt ja schauen ob da bei ihm eine Tomatenpflanze steht.
    Das ist erste Qualität der Tomaten im Bild die argentinischer Sorte sind wie man auf den ersten Blick sieht. Solche länglichen sind die gewerbliche Anbausorte aus Großgewächshäusern. Sie sehen daß diese nie rund sind wie die traditionelle Tomate es sein müßte wie man sie kennt.
    Das ist Massenware aus Argentinien.
    Da Paraguay höhere Produktionskosten hat, ist der Tomatenanbau in Paraguay komplett zusammengebrochen.

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