Wasserpumpen am Ypacaraí See wurden anscheinend nur für die Presse installiert

Areguá: Ein Anwohner der Zone denunzierte gestern, dass die gelben Flösse mit Aufbau nur in Szene gesetzt wurden um die Presse zu beruhigen und dass sie außer für die Fotos der anwesenden Fotografen niemals benutzt wurden. Trotz Zustimmung des Notstandssekretariats und dem Umweltsekretariat wird die Aktion nicht mehr weitergeführt.

Der Presse und den Anwohnern wurden täglich 12 Stunden „Absaugen“ versprochen über einen Zeitraum von 3 Monaten. Während die Flösse noch am Strand verweilen wurden die Pumpen demontiert und weggebracht.

Osvaldo Leiva, Bürgermeister von Areguá, findet es schade, dass der See in Vergessenheit gerät. Auch die Wintereinnahmen die normalerweise durch Tourismus zustande kommen sind damit pfutsch.

Obwohl es ausreichend Vorschläge gibt, wie man dem See helfen kann, scheint derzeit Umweltpolitik nicht im Vordergrund zu stehen. Eventuell ändert sich das ab dem kommenden Montag, wenn die Präsidentschaftswahl Geschichte ist und es gilt echte Probleme zu lösen als Anschuldigungen in der Presse zu dementieren.

see (Abc)

Währenddessen erhält der Ypacaraí See sein intensiven Grünton zurück, der an Wandfarbe erinnert. Die Minister der beiden beteiligten Institutionen gaben keine Erklärungen zu den aktuellen Geschehnissen am See.

(Wochenblatt / Abc)

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8 Kommentare zu “Wasserpumpen am Ypacaraí See wurden anscheinend nur für die Presse installiert

  1. hallo an alle:

    ja, so sind sie halt, die paraguyos.

    wenn es anders wäre, hätten sie einen für a l l e wohlhabenden und funktioniernden staat.

    und nicht nur für die korruppten und reichen.

    ich liebe dieses land, deshalb schade dafür.

  2. Ein umweltbewusstes Denken und Handeln, wie wir Europäer es kennen, wird sich hier wohl erst in Jahrzehnten einstellen.
    Wenn die Strandpromenadein Asuncion ähnlich ausgebaut wird wie in Encarnacion, interessiert sich kein Paraguayo mehr für den Lago und für die Städte Aregua und San Bernadino.Die Hoffnug stirbt ja bekanntlich zuletzt. Deshalb hoffe ich mal, das ich mich irre.

  3. Hier aendert sich auch am Montag nichts…der See ist nicht wichtig in Paraguay !! Jeder der Geschaeftseute in Aregua kennt derzeit das Drama sehr gut…. In Aregua ist nichts mehr los…wenn sich hier nicht bald was aendert gehen einige bis zum ende des Jahres pleite…:-(

  4. Das traurige daran ist, dass auf den neuen Wegen der Playa Tafeln aufgestellt sind welche ueber Umweltschutzthemen, etwa Wasserreinigung durch Pflanzen belehren. Auch gibt etwa alle 5m einen Abfalleimer und die Auffoerdung die Playa sauber zu halten. Vorne am See ist aber alles voll Plastikflaschen. Haushaltabfaelle sind da keine. Die Anstrengung sich 5m weit zu bewegen ist offensichtlich genauso zu gross wie den Zeigefinger zu kruemmen und die Aussenbeleuchtung an den Gebaueden der Playa tagsueber abzuschalten.

    Meine Hoffnung liegt bei den Kids, die lernen in der Schule in Aregua sich mit Umweltschutzthemen und Sauberkeit auseinanderzusetzen. Ich habe hier auch schon Schulprojekte gesehen, wo sie selbst gestaltete Plakate zu dem Thema aufgehaengt haben. Auch Leute die im Ausland gearbeitet haben, kommen mit neuen Eindruecken zurueck. Eine meinte einmal “wir sind die Schande Suedamerikas” was Umweltschuts und Abfall betrifft. Was den grossen Rest betrifft, jedem einzelnen Arbeiter der bis jetzt mein Haus betrat musste ich beibringen, dass mein Garten kein Abfallkorb ist und dass man an einem Tisch isst ohne direkt auf der Tischplatte mit dem Messer zu schneiden u.s.w.

    Gruss
    Adi

    1. Naja mir kommt es so vor, als wenn man mit der Politik hier die eine oder andere Mafia wählen darf unter deren Fittiche man also kommt. Ich weiß aber nicht ob die echte “Mafia” nicht weniger % an ihren Schützlingen verdient wenn man sieht wieviel Steuer die Politiker für eigene Gehälter vorbehalten.

      Noch zum Strom sparen. Für jene die sich zu faul sind mit Sonnenauf und -untergang die Außenbeleuchtung zu bedienen gibt es schon Jahrelang eine billige Lösung. Nämlich einen Fotocontrol Schalter. Man siehe nach Deutschland, da kost so ein Teil 70 Euro – hier gibts eine Variante für 25000 glaub ich. Dämmerungsschalter auch genannt. Einige Ferreterias oder “Baumärkte” haben die Teile in verschiedenen Marken vorrätig – und man braucht nie wieder die Außenlampen schalten und kann reinen gewissens ausschlafen. (Ähnlich unauffällig klein wie ein Bewegungssensor)

  5. Welch Überraschung und Lachnummer ist das denn.
    Da ist doch tatsächlich wieder mal den schlauen Paraguayern ne tolle Schnapsidee eingefallen.
    Da kann man mal sehen “dort wird Dummheit noch bezahlt”.:-)))))))))

  6. Ich finde das Ganze sehr traurig, da es genau das bestätigt was ich in mehreren Kommentaren zum Thema geschrieben habe. Schwer vorstellbar, dass man ein Naherholungsgebiet so versauen lässt. Es war anscheinend als Beruhigungspille im Wahlkampf gedacht. Für die in den meisten Fällen gleich geschaltete Presse war es auch kein Problem so einen Blödsinn zu publizieren.

    Man verbindet den See mit einer Handvoll Reichen, die dort im Sommer die Sau raus lassen. Also ist es unter Anführungszeichen ein Problem, welches nur eine Minderheit betrifft. Was natürlich absoluter Blödsinn ist. Und daher ist es politisch nicht relevant und somit das Todesurteil für den See. Man hat ihn gemeuchelt.

    Bedenkt man wieviele Experten befragt, wieviele Versammlungen abgehalten und wieviel Geld beim Fenster hinaus geschmissen wurde, dann kommt man zum Ergebnis, dass den Verantwortlichen die Situation nicht im geringsten interessiert.

    Allein für diese Aktion sich über das Volk so lustig zu machen, es für saudumm zu verkaufen, gehört den Liberalen die rote Karte gezeigt. Mehr als US$ 10 Millionen haben sie den Oviedisten aus Steuergeldern in den Mund gesteckt, der Präsident hat sich in kurzer Zeit eine Estancia und einen Landsitz gekauft. Nicht zu vergessen sein Privathaus, welches er für knapp einer halben Million Dollar umgebaut hat, als er noch Vizepräsident war. Aber das Geld um den See zu reinigen oder wenigstens einmal Maßnahmen zu setzen, dass sich der See mit der Zeit selber reinigen kann, hat man nicht.

    Traurig aber wahr.

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