Weltgebetstag dreht sich um Taiwan

Kolonie Independencia: Der demokratische Inselstaat Taiwan steht heute im Mittelpunkt des Ökumenischen Weltgebetstages 2023. Auch in deutschen Kolonien in Paraguay finden dazu Veranstaltungen statt.

Rund 180 Kilometer trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam.

Paraguay pflegt intensive Beziehungen mit dem asiatischen Land. Der Handel stieg von 40 Millionen US-Dollar im Jahr 2018 auf 260 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 an, eine Steigerung von etwa 700 % in 4 Jahren. Interessant sind auch die Stipendien für Paraguayer in Taiwan, um vor allem im Bildungsbereich Fortschritte zu erzielen. Die Präsidentin der Republik China-Taiwan, Tsai Ing-wen, hob den Abschluss von fast 100 Studenten der Polytechnischen Universität Taiwan-Paraguay (UPTP) im Jahr 2022 hervor. 2018 begannen die ersten Paraguayer ihre Ausbildung an Universitäten auf der asiatischen Insel.

Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kocht auch der Konflikt um Taiwan wieder auf. In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst.

Am heutigen 3. März wird nun rund um die Erde der Weltgebetstag gefeiert. Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet so die Menschen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander, das ist die Idee des Weltgebetstages, der in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen wurde.

„Ich habe von eurem Glauben gehört“, mit diesem Bibelzitat aus dem Epheserbrief laden dieses Jahr die Frauen aus Taiwan ein.

In der evangelischen Kirche der Kolonie Independencia findet dazu am heutigen Freitag, den 3. März, um 19:00 Uhr, eine ökumenische Feier statt, zu der Pater Gualberto Mirando aus dem Kloster San Bonifacio in Carlos Pfannl alle Interessierten recht herzlich einlädt.

Organisiert wird diese Feier von der katholischen Kirche und der evangelischen Gemeinde aus Rio de la Plata.

Wochenblatt

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