Wenn Ausländer zum Aufräumen nach Paraguay kommen

Asunción: Die einen meinen das Hochwasser wäre schuld, andere die umgezogenen Bewohner des Flussufers. Die, die keine Schuld trifft sind jedoch die, die fleißig anpacken.

Insgesamt 38 Oberstufenschüler aus Uruguay, die durch die kirchliche Mission Caleb ein soziales Projekt durchführen, nahmen sich einen öffentlichen Platz an der Avenida 21 Proyectadas vor, auf dem Überschwemmungsopfer 7 Monate lang unter prekären Umständen lebten und Unmengen Müll hinterließen, als sie wieder zurückgingen.

“Sie machen dies als Teil ihrer Ferien. In dem Fall nahmen wir uns vor den Platz nahe dem Paseo 21 Proyectada zu reinigen”, erklärte Raúl García, einer der Schüler.

Die Gruppe junger Uruguayer kam Sonntagabend aus Uruguay an und begann Montagmorgen direkt mit den Reinigungsarbeiten. „Jedes Jahr suchen sie sich ein anderes Projekt aus. Am Nachmittag spielten sie auch mit Kindern der Gegend“, so Garcia weiter.

Genau genommen kehrte bisher nur die Hälfte der Überschwemmungsopfer in ihr altes zu Hause zurück. Der Rest verweilt vor Ort. Kaputtes Mobiliar, Müll, ein zerstörter Park und fehlender Rasen ist die aktuelle Situation? Nur mit etwas Investition kann man diesen Platz in Zukunft wieder Kindern und Eltern zumuten.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu “Wenn Ausländer zum Aufräumen nach Paraguay kommen

  1. So löblich dieser Einsatz der Jugendlichen aus Uruguay auch ist, so falsch ist er dennoch. Damit unterstützen sie indirekt die Faulheit und Unfähigkeit der hiesigen Behörden bzw. derjenigen, die einen solchen Saustall hinterlassen haben. Jetzt kommt zum Betteln auch noch, daß andere für sie den Dreck wegräumen sollen. Eine Schande ist das!

  2. “Nur mit etwas Investition kann man diesen Platz in Zukunft wieder Kindern und Eltern zumuten.” ?

    Wer soll da investieren… damit in Kürze die gleiche Situation erscheint? Die “Zumutung” ist wohl oft selbstgebastelt.
    Dafür muss erstmal verstanden werden, dass immer alles ‘eine Folge von…’ ist. Zieht man an einer Seite, wird die andere kürzer.
    Es wäre wünschenswert, würde Umweltpflege in der Schule gelehrt, dass man seinen Müll nicht in die Landschaft (auch nicht auf’s eigene Grundstück) kippt, damit man nicht immer wieder das Nachsehen hat, weil es eben nicht verrottet. Für fast alles gibt es auch Annahmestellen und bringt sogar noch ein paar Guaranis, sammeln vorausgesetzt.
    Wieso klappt das in Uruguay? Was haben sie, was vielen hier fehlt?
    Vielleicht gingen dieser Art Investitionen besser in eine Vorsorge, was natürlich selbstlose Politiker voraussetzt.

        1. Das ganze ist ein medizinisches Problem! Arbeit erzeugt Schmerzen und Paraguayos fehlen die Medikamente gegen die Schmerzen!
          Alle vorhandenen Medikamente werden privat verkauft, vermutlich nach Uruguay

      1. Und zu viel Hirn bewirkt dann, dass man anderen die Arbeit erledigt…
        Oder es stimmt meine Theorie, dass solche Dinge (dem Fussvolk) organisiert angelernt werden, denn irgend etwa sagt mir, dass in den wirklichen Eliteschulen wo die Führung ausgebildet wird solche Projekte nicht im Lehrplan enthalten sind.

  3. Jeder sollte seinen Beitrag leisten, schimpfen und sich aufregen bringt das Land nicht voran, seid einiger Zeit gibt es jetzt eine Müllabfuhr hier, hat mich ein bischen Zeit und mühe gekostet,aber es klappt jetzt, 4.Paraguayische Familien und meine wenigkeit etsorgen den Müll jetzt so wie es sich gehört, Glasflaschen, Bechdosen und Eisenreste werden gesammelt und ich fahre damit zum Verwerter,der Erlös des ganzen Spende ich der Schule, nicht nur reden, Handeln.

Kommentar hinzufügen