“Wenn Brasilianer kommen und (Schmuggel) Zigaretten kaufen, entsteht für Paraguay kein wirtschaftlicher Schaden”

Hernandarias: Der Geschäftsführer von Tabesa, José Ortiz, reagierte auf die Anschuldigungen des Ministers Emilio Fúster. Er erläuterte Schritt für Schritt, wie die Zigarettenindustrie im Lande funktioniert, und versicherte, dass es keine Ausfuhrsteuer gibt.

“Es ist eine große Medienshow, wie sie dieser Mann, der sich eigentlich um die paraguayische Industrie kümmern sollte, gerne macht. Hier in Paraguay stolpern wir über den Schmuggel, der unsere Industrie schädigt”, sagte José Ortíz, Präsident von Tabesa und der paraguayischen Tabakunion, in einem Gespräch mit Radio Monumental.

Dies steht im Zusammenhang mit den Äußerungen des Ministers Emilio Fúster, der anprangerte, dass er um eine Razzia in den Tabakfabriken gebeten habe, sein Ersuchen aber ignoriert worden sei, und zwar in Bezug auf einen “harten Schlag” gegen den Schmuggel von Zigaretten verschiedener Marken bei einer Operation, die am 18. Dezember 2018 in Salto del Guairá (Canindeyú) durchgeführt wurde.

Ortiz erklärte, dass ein Produkt ab dem Zeitpunkt, an dem es die Kontrolle des Tabakunternehmens verlässt, verkauft und weiterverkauft werden kann. “Der Verkauf von Zigaretten ist sehr umfangreich und erfordert eine andere Art der Rückverfolgbarkeit, nämlich die pflanzenschutzrechtliche Rückverfolgbarkeit. Auf einem Teil der Packung stehen der Tag der Herstellung, die Maschine, mit der sie hergestellt wurde, und die verwendete Tabakpartie”, sagte er.

Er behauptete, dass Tabacalera del Este jährlich mehr als 30 Millionen US-Dollar an Steuern zahle, versicherte aber, dass es keine Exportsteuer gebe.

“Es gibt keinen wirtschaftlichen Schaden, weil es keine Exportsteuer gibt. Wenn Brasilianer kommen und kaufen, entsteht für Paraguay kein wirtschaftlicher Schaden”, betonte er.

“Wenn Paraguay keine einzige Zigarette produzieren würde, wäre der brasilianische Markt immer noch voll von illegalen Produkten. In Brasilien gibt es ein Problem mit der übermäßigen Besteuerung von Tabak. Wenn das hier passiert, wird das Gleiche passieren: Es wird viele illegale Fabriken geben, und die offiziellen Tabakunternehmen werden vom Markt verdrängt”, sagte er. Offiziell produziert jedoch Tabesa keine Zigaretten für den brasilianischen Markt und nimmt also gegeben hin, dass diese von ihren vermeintlichen Käufern, die so nicht existieren müssen, nach Brasilien geschmuggelt werden.

Er betonte, dass es sich um eine rein politische Angelegenheit handelt und dass der Angriff auf den Tabaksektor begann, als Horacio Cartes in die Politik eintrat.

“Leider ist dies eine politische Angelegenheit, Minister Fuster will der Colorado-Partei und Horacio Cartes, der ein wichtiger politischer Akteur innerhalb der Colorado-Partei ist, schaden”, fügte er hinzu.

Andererseits bezeichnete Ortiz die von Innenminister Arnaldo Giuzzio gegen Horacio Cartes eingereichte Klage, die auch den Tabaksektor betrifft, als “unverantwortlich und mittelmäßig”, da er keine stichhaltigen Beweise habe und nun “wie verrückt” versuche, Elemente zu sammeln, die seine Anschuldigungen stützen.

Wochenblatt / Hoy

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2 Kommentare zu ““Wenn Brasilianer kommen und (Schmuggel) Zigaretten kaufen, entsteht für Paraguay kein wirtschaftlicher Schaden”

  1. Der Mann hat Logik. Billiger geht’s nimmer. Das muss man ihm lassen. Da kommen nicht irgendwelche Leute, die ein Päckchen kaufen. Ab 20.000 PYG muss er eine Quittung ausstellen. Dann wollen diese Käufer sicher noch Mengenrabatt. Wenn’s des haben wollen, dann müsstens auch eine Rechtsform haben. Also Factura por Nombre. Da müsste eigentlich der Namen der Firma auf der Rechnung stehen. Dann könnten hiesig Zollfahnder dort auch mal nachfragen, welcher Kinder und Greise die 9 Mal höhere jährliche Produktion an Zigaretten, wie in PY konsumiert wird, verraucht haben. Aber das geht nach der Logik dieses Mannes niemanden an, auch nicht die hiesig Behörden. Naja, wenn hiesig Behörden so doof sind, dann kann er auch nix machen. Da würde ich es auch gleich machen. Ich kann mir vorstellen, dass bei den ollen Europäer die Behörden gar nicht lange bitten oder fackeln. Hier ist halt alles ein wenig al bescheuert, korrupt und käuflich.

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    1. Sind das nun Vollidioten oder Mit-Verbrecher, die einem absolut korrekten Kommentar wie von Ihnen, “gesenkte Daumen” verpassen?? In was für einem moralisch verkommenen, menschlichen Sumpf leben wir hier eigentlich? Ich nenne solche Haltung CHARAKTERVERWAHRLOSUNG! Allein schon wer sich wissentlich an einer Straftat indirekt beteiligt (Schmuggel nach Brasilien) ist ein Krimineller. Außerdem geht es hier nicht um “Vermeidung von Ausfuhrzöllen” die es ja in PY bekanntlich nicht gibt, sondern auch und gerade um Steuerhinterziehung im Bereich der Umsatzsteuer. Bekanntlich produziert Tabesa ein vielfaches an Zigaretten, wie es offiziell bei den Steuerbehörden meldet. Das wurde vor Kurzem von internationalen Steuerfachleuten eindeutig nachgewiesen. Wo also verbleiben die Umsatzsteuerzahlungen dieser “Schwarzproduktion”? Oder will Tabesa/Cartes etwa behaupten, die Mehrproduktion wird nach Produktion wieder vernichtet? Einfach so aus Lust und Tollerei. Die Daumensenkerschleimer dürfen sich gerne an mir abarbeiten – ihre Moral jedenfalls ist unter “aller Sau”!

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