Caacupé: Ein Vorfall regt zum Nachdenken an, wobei der Pöbel die Macht über die Polizei übernommen hatte. Und noch schlimmer dabei ist, dass die Ermittlungen, um die Täter dingfest zu machen, im Sande verlaufen.
Beamte der Caminera richteten einen Kontrollpunkt bei Caacupé ein und wurden dort von einer Gruppe vermutlich betrunkener Menschen mit Steinen angegriffen.
Letzten Freitag gegen 20:00 Uhr führten Beamte der Caminera auf dem Weg nach Tobatí in der Stadt Caacupé Alkoholkontrollen bei Kraftfahren durch.
Hauptinspektor Arístides López, Direktor der Caminera, teilte mit, dass bei der Kontrolle bereits zehn Fahrzeugführer festgehalten worden seien, bei denen der Alkoholtest positiv ausgefallen sei.
Plötzlich tauchte eine Gruppe von Bewohnern aus dem Viertel Santa Ana, bestehend aus 10 bis 15 Personen, zu Fuß am Kontrollpunkt auf und griff die Beamten der Caminera an.
„Sie haben uns mit Steinen und Schleudern angegriffen. Es waren 10 Beamte vor Ort und sie haben alle möglichen Gegenstände auf uns geworfen. Wir haben beschlossen, das Gelände zu verlassen, um unsere Integrität und das Vermögen des Staates zu schützen“, sagte López.
Er betonte, dass vor Ort auch die zehn Fahrzeuge gestanden seien, die sie aus dem Verkehr gezogen hatten, nachdem ihre Fahrer positiv auf Alkohol getestet worden waren.
„Gott sei Dank ist es nicht schlimmer geworden, durch die Reaktion der Einsatzkräfte gab es keine Verletzten. Die Leute waren nicht bei Verstand und hatten nichts mit den festgehaltenen Fahrzeugen zu tun“, fügte López hinzu.
Die Täter konnten nicht identifiziert werden, vermutlich standen sie unter Alkoholeinfluss, so der Direktor.
Die Unbekannten verursachten Sachschäden an den Einsatzfahrzeugen (Beulen und kaputte Windschutzscheiben). Unter diesen Umständen mussten sie den Einsatz abbrechen und den Kontrollpunkt verlassen.
Beamte der 1. Polizeistation aus Caacupé begaben sich dann zum Tatort, um mit den Nachbarn der Zone des Vorfalls zu sprechen, die sie nicht identifizieren konnten. Die Polizei gab an, dass der Auslöser der Schlägerei das angeblich unrechtmäßige Vorgehen der Caminera gewesen sei. Das Video des Vorfalls ging in den sozialen Netzwerken viral.
Wochenblatt / Ultima Hora
Heinz1965
Mir gefällt es, wenn sich die Bevölkerung aktiv auf die Seite der Opfer der Caminera Mafia stellt und diese vertreibt.
bmwgs1150r
So wie es ausschaut waren bei der Alkoholkontrolle nicht wie vorgeschrieben, ein Staatsanwalt und die Policia dabei. Und die Caminera bescheißt die Bevölkerung soundso immer mit manipulierten Röhrchen. Ich finde die Aktion gut.
Wolfgang
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt! Aber man sollte auch unalkoholisiert seine Sache vertreten koennen.
Deutsch-Paraguayo
War wohl nichts mit dem zusätzlichen Weihnachtsgeld 😀
mbarakaya
Ungerechtfertigte Kontrollen und der Einbehalt von Dokumenten oder gefälschten Tests mit 0,1 % positiv sind verboten. Sehe auch keine Staatsanwalt oder andere Polizei, also illegale Kontrolle mit einem Auto und paar Verkehrshütchen. Das noch kurz vor Weihnachten, bin sicher das war ein Unfallschwerpunkt.