Wenn ein Vater sich für seinen Sohn stark macht

Luque: Nachdem ein Vater seine Macht nutzte um seinem Sohn eine Karriere zu garantieren, muss er nun die Konsequenzen dafür tragen. Eine Tätowierung war unter anderem ausschlaggebend.

Als der Sohn des Leiters der Polizeiakademie wegen einer Tätowierung abgewiesen wurde, doch die Familie dies nicht hinnehmen wollte, half der Vater etwas nach und ließ seine Muskeln bei der Justiz spielen. Diese half seinem Sohn, wird ihm jedoch zum Verhängnis.

Generalkommissar Manuel Cristaldo Vargas beantragte als Polizeiakademieleiter bei der Justiz eine neue Bewertung des Falles von Óscar Manuel Cristaldo Gómez. Sein Sohn wurde beim Aufnahmetest zur Offiziersschule abgewiesen weil er eine Tätowierung hatte. Obwohl dieser sich diese entfernen ließ, kam das Aufnahmekomitee nach Rücksprache mit Dermatologen nicht zu der Überzeugung, dass der Kandidat geeignet wäre und erteilte ihm beim zweiten Anlauf erneut eine Abfuhr. Zwei Richterinnen, die mit dem Fall vom Vater des Antragstellers betraut wurden, entschieden jedoch für den Anwärter. Er absolvierte seine Tests und wurde schlussendlich aufgenommen.

Der Polizeikommandant Luis Carlos Rojas entschied gestern, Cristaldo Vargas von seinem Posten zu entheben, nachdem dieser aktive Einflussnahme bezüglich seines Sohnes gezeigt hatte und besetzte seinen Stuhl mit Generalkommissar Jorge Caballero (links im Beitragsbild), der zuvor Polizeichef des Departements Central war.

Hinter den Kulissen agierte Cristaldo jedoch noch aktiver als bisher angenommen. Als die Resolution der Justiz seinem Sohn den Weg ebnete, brauchte er noch die Unterschrift des Polizeikommandanten, damit sie in Kraft tritt und der Sohn aufgenommen wird. Der Kommandant lehnte jedoch ab. Da Cristaldo dies nicht hinnehmen wollte bat er seinen Vertreter Bartolomé Báez um die Unterschrift und erhielt sie. Als dies durch Zeitungsberichte herauskam wurde Cristaldo erneut zum Polizeikommandanten bestellt, wo man ihm mitteilte, dass er seinen Posten räumen sollte.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Wenn ein Vater sich für seinen Sohn stark macht

  1. Bei diesen Theater gibt es um weit mehr als um die Tätowierung . Sie wurde ja entfernt!
    Hier haben einige alte´Kameraden und Seilschaften hinter den Kulissen alte Rechnungen beglichen.

  2. Dann hat die Geschichte doch noch ein gutes Ende gefunden. Ein Schmierlappen weniger, wenn nicht zwei, denn wer wird jetzt jemals erfahren, was aus seinem Sohn geworden wäre.
    Aber die Stadtverwaltung von Asuncion gedenkt eh ihr Peronal von derzeit ca. 9000 Straßenwischern aufzustocken.

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