Wenn eine Kooperative plötzlich 8 Milliarden Guaranies Verlust macht

Luque: Vier Vorstandsmitglieder der Cooperativa Multiactiva Luque Ltda. reichten bei Incoop eine Anzeige wegen verschiedener Unregelmäßigkeiten ein, die in den Verwaltungsunterlagen der Einrichtung ersichtlich sind. Dies führte zu einer Rechnungsprüfung, deren Bericht veröffentlicht werden soll.

Es ist allgemein bekannt, dass die Genossenschaft Luque einer der operativen Arme des Sektors ist, der derzeit in der Gemeinde an der Macht ist, nämlich die Bewegung Honor Colorado, die in Luque von Bürgermeister Carlos Echeverría in einem Bündnis mit einem Sektor der PLRA unter der Führung von Rodrigo Blanco angeführt wird, so der oppositionelle Stadtrat Francisco Peralta.

Der Präsident Edert Falcón (PLRA), der Schatzmeister Juan Moreira und der Sekretär Miguel Mancuello (HC), die zusammen mit Elvira Martínez (PLRA), Derlis Viveros (PLRA) und Francisco Duarte (HC) den regierungsfreundlichen Flügel des Rates bilden, werden beschuldigt, dafür verantwortlich zu sein.

Der Rechenschaftsbericht weist ein negatives Ergebnis von 8 Milliarden Guaranies aus, was erst im April dieses Jahres veröffentlicht wurde. „In der Vorstandssitzung hat die Generaldirektion berichtet, dass die Genossenschaft bis Ende April 2024 ein negatives Ergebnis in Höhe von mehr als 8 Milliarden Guaranies aufgelaufen ist“, heißt es in der Anzeige. Nach internen Recherchen wurde bekannt, dass im Dezember letzten Jahres der Negativsaldo bereits 4 Milliarden Guaranies betrug und in der Dezemberbilanz die Summe von 1,2 Milliarden Guaranies ausgewiesen wurde.

Andererseits sind einige Ratsmitglieder darauf aufmerksam geworden, dass die Genossenschaft die Refinanzierung von Darlehen, die einigen Mitgliedern gewährt wurden, veranlasst hat, ohne dass diese darum gebeten, geschweige denn einen neuen Vertrag oder Schuldscheine unterzeichnet haben, deren Gesamtbetrag sich auf ca. 900 Millionen Guaranies beläuft.

In der Anzeige wird auch auf eine angeblich unrechtmäßige Überweisung von 500 Millionen Guaranies am 22. März auf das Konto der Central Multiactiva de Cooperativas (Cemulcoop) hingewiesen, ohne den gesamten Verwaltungsrat zu informieren.

In der Beschwerde heißt es außerdem, dass der Stadtrat Javier Marecos einen sehr großen Unterschied zwischen dem, was beschlossen wurde, und dem, was im Entwurf des Protokolls der Verwaltungsratssitzung steht, feststellen konnte, und zwar „in dem Teil, in dem die Aussetzung der aufgeschobenen Prognosen von Oktober bis November 2023 fortgesetzt wird“.

Bei den Kläger handelt es sich um die Gemeinderäte und Verwaltungsratsmitglieder Diego Romero und Javier Marecos, Francisco Peralta und Roberto Pont Núñez, die Incoop um eine Stellungnahme zum Ergebnis der Beschwerde gebeten haben.

Wochenblatt / Última Hora

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3 Kommentare zu “Wenn eine Kooperative plötzlich 8 Milliarden Guaranies Verlust macht

  1. Was es nicht alles gibt. Da macht also eine Kooperative Verluste. 8 Milliarden Guaranies. Kennt jemand die Kooperative Yaguaron Ltda ? Seit Jahren werden da keine Auszahlungen mehr geleistet, keine Zinsen gezahlt. Selbstverständlich hat die “Incoop” ein Auge auf dieser Cooperative. Was wollen die Mitglieder machen ? Pech gehabt. Nichts entgeht der Incoop. . Insolvenzverschleppung – Schließung der Cooperative – Fehlanzeige ! Kann man sicher mit dem Kartellamt in Deutschland vergleichen. Die beobachten auch jede Preisveränderung der Mineralölkonzerne. Aber was wollen die machen. Es ist nun mal der Lauf der Welt – sozusagen Gottes Wille. Also wenden wir uns den wichtigen Dingen zu. Es soll wohl die nächsten Tage wieder etwas kühler werden …

  2. Man tastet sich vor… Was in El Paraiso Verde ging, wird jetzt auch anderswo möglich gemacht.
    Vor 3 Tagen wollten sich das viele noch nicht vorstellen.
    Da wartet mal ab. Und glaubt nicht, dass euere Denuncias jemand anfassen wird. Ihr seid dann einfach nicht mehr vorhanden. Die Kläger aus dem Pariso del Inferno kennen das.

  3. Kennt jemand die Kooperative Yaguaron ? Seit Jahren werden da keine Zinsen mehr gezahlt. Selbstverständlich erhält man seine Einlage auch nicht zurück. Die Incoop hat ein wachsames Auge auf diese Kooperative. Insolvenzverschleppung, Schließung der Kooperative ? Warum ? Nirgends ein Problem ersichtlich. Ist wohl ähnlich dem Kartellamt in Deutschland. Die beobachten ja auch bspw. die Preisgestaltung der Mineralölkonzerne. Denen entgeht nichts. Und gegen Gottes Wille ist man bekanntlich machtlos.