Wenn selbst die Kommune beim Müll nicht mehr weiter weiß

Villarrica: Der Müll ist immer ein Problemfall in Paraguay. Wenn ihn Bürger verbrennen, drohen Bußgelder, aber was passiert, wenn selbst eine ganze Kommune nicht mehr weiter weiß und ihre Deponie aufgrund fehlender Umweltbestimmungen schließen muss?

Der Bürgermeister von Villarrica, Dr. Magín Benitez, berichtete, dass nach den von ihm durchgeführten Verfahren bezüglich der städtischen Mülldeponie nun die schrittweise Schließung durchgeführt werden müsse. Er stellte aber klar, dass sie über die erforderlichen Genehmigungen verfügen.

Dr. Beniteze erklärte weiter, dass es derzeit nicht mehr möglich sei, eine neue Umweltgenehmigung für die Wasserstraßen in diesem Gebiet zu erhalten, sodass das zu befolgende Verfahren als erstes eine schrittweise Sanierung der Zone sei.

Er fügte, dass nun die Stadtverwaltung von Villarrica nach einem anderen Ort für den Beginn der Genehmigungsverfahren suchen müsse, damit eine neue kommunale Mülldeponie errichtet werden könne. In Kürze werde man sich nach einem neuen Standort umsehen, sagte der Bürgermeister abschließend.

Wochenblatt / Radio Guairá 840 AM

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5 Kommentare zu “Wenn selbst die Kommune beim Müll nicht mehr weiter weiß

  1. Hüpfindianer

    “Wenn ihn Bürger verbrennen, drohen Bußgelder”, dat kann nicht sein, denn hiesig Vollpfosten-Prästeinzeitpolizei kann bei Regen oder Nacht die tausende Müllabfackelfeuerchen weder riechen noch sehen. In Villarrica habens nun Jahrzehnte den Müll von jedem 10. Haushalt mit genommen – die anderen 9 produzieren keinen Abfall – und auf diese Halde geworfen und merken nun, dat das nicht so gut war und müssens sanieren. Abe Plata habens keine. Die Frage ist halt, was denn die Stadtverwaltung von Villarrica mit diesem Müll da auf dem Beitragsfoto jetzt macht. Ohne Müllhalde. Und ohne Plata. Streichhölzl für 500 orepüy sind auch nicht alle Welt. Bei uns lassens dat einfach so liegen wie auf dem Beitragsfoto zu sehen. Obwohl in unserer schäbigen Gegend die Müllabfuhr vorbei kommt. Möcht gar nicht wissen, wie dat bei der Durchgelauchten Gegend ohne Müllabfuhr der vielen sackreichen deutschen Erfindern ist. Nimmt mich wunder, wie die Stadt Villarrica in Gegenden, wo nicht einmal mit dem Panzer durchkommst, den Müll einsammelt. So schlau sinds dann auch wiede und sagen: “Na, ig stets da hin gelatscht, den Müll abholen und stets trage ihn auf dem Buckel zur Müllhalde gewackelt”. Ob dat so stimmt mag ich allerdings bezweifeln.

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  2. Naja, der erste Schritt ist erstmal den vorhandenen Müll abfackeln zu lassen, natürlich ohne Mitwisser zu sein.

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  3. Das Problem haben wir ja schon seit Jahren; nur hat’s die vorherigen Bürgermeister nicht interessiert. Ich bin gespannt, wie unser Bürgermeister das Problem nun lösen wird; und was mit dem ganzen Müll dort passiert. 🙁
    Bei uns wird zweimal die Woche Müll abgeholt. Dienstags und freitags. Ich habe aber auch schon wo gewohnt, wo keine Müllabfuhr hinkam. Dort bleibt den Leuten gar nichts anderes übrig, als den Müll zu verbrennen.

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    1. Jelly, das ist richtig. Aber was ist mit den Gemeinden wo Müll abgeholt wird. Was passiert mit dem Müll? Der wird an anderer Ecke, möglichst in Flussnähe, wieder abgekippt, damit der Fluss das Zeugs wegschwämmt und es an oder in einem anderen Ort wieder auftaucht. Problem gelöst, der andere Ort hat jetzt das Problem. Wenn es nicht funktioniert, fackelt irgend einer die Müllhalde für ein paar Mäuse ab. Natürlich weiss die Orbrigkeit nichts davon. Und wenn es dann Wochenlang qualmt und stinkt, und eventuell der nahe gelegene Wald, einige hundert ha, erwischt, dumm gelaufen aber Müllproblem gelöst.

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  4. Furchtbar. Da krieg ich immer Kopfschmerzen. Das Problem Müllentsorgung interessiert in Paraguay kein Schwein. Unsere Freunde vom Umweltministerium natürlich auch nicht, die wollen nur Bußgelder verhängen. Dabei wäre es Aufgabe von denen, den Kommunen umwelfreundliche Müllverwertungsrichtlinien aufzuerlegen oder Möglichkeiten, wie man es machen sollte, weil die meisten Bürgermeister keine Ahnung davon haben. Ich bin sicher, die Direktorin im MADES sind die ganze Zeit nur am Rumreisen in Seminaren und müssten zumindest wissen, welche Technologien es gibt.
    Außerdem müsste man Elektrohändler zwingen, Elektroschrott anzunehmen, weil kein Mensch weiß, wohin mit alten Kühlschränken usw. Und da sind mit Sicherheit noch wertvolle Teile zum Recycling drin. Es kann nicht sein, dass die in irgendwelchen Hinterhöfen vor sich her vergammeln.

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