Wer anderen eine Grube gräbt…

Asunción: Ein 2011 genehmigter Landkauf durch das Institut für ländliche Entwicklung (Indert) nahe Altos und San Bernardino wurde in den letzten Tagen als Wahlkampfmittel heiß gehalten. Jetzt fällt jedoch das Gewicht der Anschuldigungen auf die zurück, die anderen damit einen Nachteil verschaffen wollten.

Die Leser von vielen Zeitungen werden nur stückchenweise mit Informationen gefüttert. Noch vor Ostern warnte der Colorado Abgeordnete Carlos Liseras vor einem riesen Schwindel, den die liberale Partei mit der Unace beabsichtigt, um zusammen zu den Urnen zu gelangen, was nachteilig für die ANR wäre.

Von der Colorado Partei und ganz besonders der Abc Color wurde diese Geschichte als Aufhänger genutzt nicht für Efraín Alegre, den Kandidaten der liberalen Partei, zu wählen.

Viele leichtgläubige Wahlberechtigte erkennen darin den guten Samariter, der den Staat vor einem Verlust retten will und dem sie ihre Stimme schuldig sind. Fakt jedoch ist etwas anderes.

Da der Senatspräsident Jorge Oviedo Matto (Unace) 17% Aktionist der Firma ist, die die 5.700 Hektar für 46 Milliarden Guaranies an den Staat verkauft hat und sein Vater der eigentliche Eigentümer verteidigte er die Transaktion, die seit Anbeginn als legal verteidigt wurde. Vorgestern jedoch begann er aus dem „Nähkästchen“ zu plaudern und erklärte, dass Landkäufe durch eine parlamentarische Kommission geprüft und gebilligt werden müssen. Das Grundstück konnte trotz Billigung in 2011 erst 2012 gekauft werden, da der Haushaltsplan es eher nicht vorsah. Obwohl der Kauf 2012 vollzogen werden sollte, kam es erst jetzt dazu.

Das Verwunderliche jedoch ist, dass 13 Colorado Parlamentarier, darunter die Senatorin und Präsidentin der ANR, Lilian Samaniego, insgesamt 75 Milliarden Guaranies dafür freigaben. Die Firma jedoch wollte “nur” 46 Milliarden Guaranies, was einem Hektarpreis von 12 Millionen Guaranies entspricht.

Während Cartes Anhänger zwei Nächte vor dem Wohnsitz des Präsidenten gegen den Landkauf demonstriert hatten müssen sie nun erfahren, dass es Cartes Parteigenossen waren, die inklusive einen noch höheren Preis verantwortet hatten.

Eine außerordentliche Sitzung des Senats bei der der Präsident ihrer Kammer, Jorge Oviedo Matto, abgewählt werden soll kam bis jetzt trotz Absprache und Mehrheit nicht zustande. Sie wäre nur von kosmetischer Natur, da die Legislaturperiode in 60 Tagen endet und die Mehrzahl mit ihrer Wiederwahl beschäftigt ist.

(Wochenblatt)

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