Wer befindet sich hinter den Planen auf der Plaza de Armas?

Asunción: Wer sich in der Hauptstadt befindet und über die Plaza de Armas schlendert wird überrascht und erstaunt sein. Es entstehen von Tag zu Tag mehr dieser Art von “Behausungen“.

Aus allen Teilen von Paraguay kommen Indigene und fordern ihre Grundrechte ein. Sie sind in soziale Vergessenheit geraten. Mehr als 450 Indianer von den Ethnien Mbya Guarani und Ava Guarani aus San Pedro, Guairá und Caaguazú sind seit einer Woche in Asunción. Auf der Plaza de Armas haben sie Planen als Schutz vor Regen und Sonne installiert. Erst wenn eine Antwort der Regierung auf ihre Sorgen und Nöte erfolgt, wollen die Indianer wieder abziehen.

Mehrere Führer der Indigene beklagen den Mangel an Straßen, Gesundheitsstationen, Schulen, Arbeit und Nahrung in ihren Gebieten.

Eine davon ist Maria Cardozo Vera, 35 Jahre alt. Sie hat fünf Kinder zur Welt gebracht. Wie ihr Mann arbeitet sie jeden Tag auf ihren Feldern, die Kinder gehen in die Schule von Villarrica, Departement Guairá.

„Ich versuche, dass meine Familie geordnet aufwachsen kann. Es gibt genug zu essen, wie Maniok, Mais, Bohnen. In unserer Gemeinschaft fehlen aber Straßen, eine eigene Schule und ein Gesundheitszentrum“, sagte Vera. Sie fügte an, es sei für sie und anderen Indianern ärgerlich, dass die Regierung nur Entschuldigungen auf die Forderungen parat habe, aber nichts verändere.

Wie lange die knapp 500 Indigenen ausharren wollen ist ungewiss. Es hängt aber von ihren Unkosten ab, die sich täglich erhöhen.

Quelle: Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Wer befindet sich hinter den Planen auf der Plaza de Armas?

  1. Leider funktioniert INDI die Staatliche Organisation fuer die Indianer gar nich, die sind noch viel schlimmer als INDERT. Die setzen sich nirgens fuer die Indianer ein, noch kontrollieren die irgend eine ONG wo fuer Indianer arbeiten,obschon niemand mit Indaner arbeiten duerfte ohne Bewilligung von INDI.

  2. Wenn Indigene von der Regierung wirklich benachteiligt werden, dann machen sie hiermit das einzig Richtige, indem sie friedlich auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Allerdings finde ich diese Form des Protestes nicht besonders erfolgversprechend. Beim Paraguayer auf ein Anliegen aufmerksam zu machen ist wie eine Walnuss mit einer Pinzette knacken zu wollen.

  3. 2008 und 2009 war im Prinzip das selbe in Asuncion auf Plaza Uruguay und Plaza Roma los. Indigene sind mit Bussen angekommen, haben Zelte aus Plastikfolien aufgestellt. Männer, Frauen und Kinde konnte man dann beim Waschen und anderen Aktivitäten zusehen. Nach wenigen Tagen konnte man die Plazas von weitem riechen, später aufgestellte WCs wurde dann auch nur unzureichend geleert bzw. benutzt. Der Gestank war fürchterlich. Haben auf sich aufmerksam gemacht als “Leute ohne Dächer” und praktisch die Stadt erpresst, weil sie nicht ohne weiteres zurück in ihre abgestammten Gebiete wollten. Nachdem viel Geld geflossen ist, sind sie schließlich abgezogen. Ein paar Wochen später kamen die nächsten aus dem selben Grund. Die Stadt hat wohl wieder gezahlt und schließlich einen Zaum um Paza Uruguaya gebaut, der davor frei zugänglich war. Seitdem dort keine mehr gesehen.

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