Ungereimtheiten in der Stadtverwaltung von Encarnación

Encarnación: Gemeinderäte aus der Hauptstadt von Itapuá entdeckten einen Fehlbetrag auf den Bankkonten der Gemeindeverwaltung in Höhe von 998 Millionen Guaranies. Der Bürgermeister Luis Yd gerät in Erklärungsnot.

Am 31. Dezember 2016 wies die Stadtkasse einen negativen Saldo in Höhe von 4,615 Milliarden Guaranies auf. Der Ausschuss für Finanzen und Haushalt stellte insgesamt 30 Fragen an den Bürgermeister Luis Yd. Er lehnt jede Verantwortlichkeit ab und hat nun 10 Tage Zeit, die Ungereimtheiten zu erklären und Antworten zu geben.

Einer der umstrittene Punkte ist ein Fehlbetrag oder eine “Differenz“ in Höhe 998 Millionen Guaranies auf dem Girokonto der Gemeinde. Zugleich stellten Rechnungsprüfer fest, dass bei der Buchprüfung am 31. Dezember nur ein negativer Saldo in Höhe von 4,108 Milliarden Guaranies in der Stadtkasse auftauchte. Es existiert also eine Differenz von 507 Millionen Guaranies zu den offiziellen Zahlen. Bei weiteren Recherchen entdeckten die Prüfer 491 Millionen Guaranies, die nicht korrekt verbucht wurden. Somit ergibt sich jetzt eine “unerklärbare Differenz“ von 998 Millionen Guaranies.

Eduardo Florentin, Leiter der Kommission für Haushalt und Finanzen, erklärte, Yd müsse auf 30 kritische Punkte Antworten liefern und habe dafür nun 10 Tage Zeit. Er fügte an, es sei zu Blankounterschriften bei Abrechnungsdokumenten gekommen sowie automatischer Rechnungsbegleichung ohne eine Genehmigung des Gemeindevorstands.

Yd argumentierte, dass die Fragen einen politischen Hintergrund hätten. Keine Dokumente würden irgendetwas beweisen können. Er wies daraufhin, dass es für alles eine Erklärung gäbe und er diese abgeben werde.

Quelle: ADN Paraguayo

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10 Kommentare zu “Ungereimtheiten in der Stadtverwaltung von Encarnación

  1. Das bestätigt doch wieder, wie verantwortungsvoll und pflichtbewußt die hiesigen Politiker mit den Geldern der Bürger umgehen. Von fachlichen und menschlichen Qualifikationen will man da schon gar nicht erst reden. Doch wir DACHLER dürfen das alles nicht kritisieren, höchstens schön reden, weil wir in unseren eigenen Reihen “Paraguay-Versteher” haben die uns Kritiker am liebsten des Landes verweisen würden.

    1. Was interessiert mich in diesem Fall wie es in Deutschland zu geht. Wir leben hier in Paraguay und befassen uns mit den “Riesenschweinereien” in Paraguay – ob das nun den “Paraguay-Verstehern” gefällt oder nicht.

    2. Riesenschweinerei … ja, wenn es sich bestätigen sollte!

      aber ehrlich, ist das In Deutschland so viel anders, auser dass es dort um noch höhere Beträge geht?
      Antwort: nein.

  2. Nelli Chavez der Nachfolger von Papi Chavez als Bürgermeister von Independencia wurde von den consejales angezeigt wegen Veruntreung von öffentlichen Geldern. Es passierte 0.
    Auf Papi Chavez ist mindestens ein Haftbefehl ausgestellt er läuft frei herum erst gestern mit ihm gesprochen. Yd ist von der falschen Partei das ist sein Problem (Alianza) alle Chavez Colorados

  3. All diese “Paraguay-Versteher” die ständig behaupten, daß es in Deutschland auch nicht (viel) besser wäre als in Paraguay sollen doch endlich einmal Fakten auf den Tisch legen! Auf jeden Fall ist es in Deutschland so, daß Verbrecher und Diebe am Volksvermögen ihrer Strafe zugeführt werden und daß Schmiergeldzahlungen absolut die Ausnahme sind – in PY aber die Regel. Man kann dieses pauschale Geschwätz einfach nicht mehr hören!

    1. Wenn es stimmt ist das Schweinerei, vielleicht gehört er ja nur zum falschen Verein.
      Sagen kann man viel. In der Politik istalles möglich
      Manni lass die Kirche mal im Dorf. In Deutschland wird auch Geschmiert,so da man es nicht so gleich merkt.So wie der Käse richtig zum Himmel stinkt und alles an die Große Glocke hangt macht man etwas. Schmiergeldzahlungen absolut die Ausnahme stimmt nicht,es gibt horden von Staatsanwalten die nur damit beschäftigt sind dieser sauberen Herren und Damen anzunehmen.

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