Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen

Ciudad del Este: Bis Behörden erst einmal in Schwung oder auf eine Idee kommen kann es dauern. Deshalb haben manchmal Bürger Einfälle, die allen zugutekommen kommen könnten, wenn nicht die Beamten da wären. Ein Gewässer ist das Streitobjekt.

Der Acaray See soll schiffbar und in ein Erholungsgebiet umgewandelt werden. Eine Gruppe von Bewohnern aus Ciudad del Este hat die Kampagne ins Leben gerufen. Durch den Bau des Staudamms Acaray wurde ein großes Waldgebiet überschwemmt. Nun ragen Baumstämme aus dem See, die eine tödliche Gefahr bilden, viele Unfälle haben sich schon ereignet.

Drei offizielle Anträge sind bis jetzt an den Präsidenten des staatlichen Stromversorgers ANDE, Victor Romero, gesendet worden. Der letzte ist vom 1. Februar datiert. Darin wird gebeten, den Wasserspiegel im See zu senken, umso Reinigungsarbeiten durchführen zu können.

Die Organisatoren bekommen tatkräftige Unterstützung, denn das Vorhaben ist von der Tourismusbehörde Senatur als Projekt vom nationalen Interesse deklariert worden, der Gouverneur von Alto Paraná, die Gemeinde Ciudad del Este und weitere Sportverbände stehen ebenfalls hinter den Verantwortlichen. Das Gewässer dürft sicherlich viele Erholungssuchende anziehen.

Aus dem Wasserkraftwerk Itaipú wurde logistische Unterstützung bei der Schiffbarkeit des Sees zugesichert. „Wir sind sicher, dass früher oder später alle Hindernisse überwunden sind und so ein großes touristisches Ziel in Ciudad del Este und dem Raum Hernandarias entsteht. Es wird mehr Einnahmen bei den anliegenden Kommunen generieren“, erklärten die Organisatoren des Projekts.

Nachbarn behaupten, die ANDE müsse nur den Wasserpegel senken. „Es bedeutet einen Verlust für alle Beteiligten wenn sich einer quer stellt. Wir brauchen acht Tage für die wichtigsten Arbeiten im See, dann kann man noch einmal einen anderen Zeitpunkt für weitere Anpassungen planen“, erklärte einer der Projektverantwortlichen.

Quelle: Ultima Hora

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