Wie Alegre die Colorados auf die Palme bringt

Asunción: Der Präsidentschaftskandidat der Concertación, Efraín Alegre, erklärte, dass er bei einem Wahlsieg das Geld für die Schulspeisung, direkt an die Mütter weitergeben will, weil keiner sich besser um die Kinder kümmert als die eigenen Mütter.

Kinder staatlichen Bildungseinrichtungen bekommen ein Mittagessen bzw. zweites Frühstück auf Kosten des Staates, da damit sichergestellt werden kann, dass die Kinder, die lernen müssen, auch die Kraft dazu haben werden. Ein zweiter Gedanke dieser Hilfe ist jedoch auch die Selbsthilfe, denn Politiker haben schon vor Jahren entdeckt, dass Freunde in ihrem Namen bei den Ausschreibungen mitmachen können, und dann riesige Summen bereitgestellt werden. Jährlich reden wir hier von 115 Millionen US-Dollar, die erst durch die Hände der vermeintlichen Provider fließen, bevor sie bei den Kindern ankommen. Wieviel tatsächlich für die Speisung ausgeben wird, kann man sich leicht vorstellen.

Alegre ist der Auffassung, dass das Geld weitaus mehr helfen würde, wenn es den Eltern direkt ausbezahlt werde, wodurch eine gewisse Spanne für die Politiker wegfällt. Auch wenn das von Alegre präsentierte System nicht fehlerfrei ist, verärgert es zumindest die Leute der Colorado Partei, die ihre bisherigen Pfründe nicht verlieren wollen.

“Niemand kümmert sich besser um die Kinder als ihre eigenen Mütter, das Geld wird nicht in den Taschen von Politikern landen”, sagte Efraín Alegre über sein Programm, 115 Millionen US-Dollar für Schulspeisung direkt an etwa 400.000 Mütter zu übergeben.

“Die Bürokratie mit Ausschreibungen entfällt. Durch die direkte Überweisung an die Mütter wird alles effizienter. Wir arbeiten noch an der Form und dem Mechanismus der Überweisungen, aber mit der Technologie werden wir sicherstellen, dass sie ordnungsgemäß verwendet werden”, sagte er abschließend.

Wochenblatt

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2 Kommentare zu “Wie Alegre die Colorados auf die Palme bringt

  1. Hehe, Herr Fröhlich tritt zum dritten Mal an und ist schon am Tüfteln, wie er dann die Staatsgelder “transparent” einsetzen wird. Natürlich freut solch Tüfteleien die 400.00 Mütter und Väter: Mehr für Streichhölzl und Billigpolarbierbücksenpacks. Weniger wird es die Lehrer:*Innen freuen, die sich immer auf “übrig” gebliebene Milch ua. für die Schulkinder für den Privatgebrauch freuen. Jährlich 115 Millionen US-Dollar nur für ein zweites Frühstück für die Schulkinder, höher als der jährlich Betrag für Kultur und Erziehung. Einer der korruptesten Ex-Minister, den der Paragauy je hatte, Herr Fröhlich, wird sich mit solchen Aussagen sicherlich ein paar Wählerstimmen der Mütter einfangen. So schlau ist der auch, um vor den Wahlen nicht auszusagen, dass das Groß der 115 Millionen US-Dollar auf sein Bankkonto abgezweigt werden.
    Aber darum sorge ich mich eher weniger. Selbst wenn er und das Allerwertestengesicht je 20% der Wählerstimmen erhalten werden, so wird die Colorado-Partei mit 30% trotzdem das Rennen machen.

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  2. Muetter sollen sich besser um Kinder kuemmern als die selbstloses Politik Amigos ? Bestimmt ist damit gemeint, daß das Geld an Politiker Mutter ausgezahlt werden soll? Das entspricht schließlich der Bolschewistischen Logik?

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