“Wir kaufen nur Mehl und Öl“

Paso Yobai: Pablo Martinez lebt mit seiner Frau und den sieben Kindern in einer ländlichen Gegend. Sie haben nur wenig Grundbesitz, trotzdem kommen sie zurecht.

Alle Arten von Produkten werden von der Familie kultiviert, für den Eigenverbrauch sowie der Tiernahrung. „Wir kaufen nur das Öl und Mehl“, erklärte Martinez.

Etwa 15 Kilometer von Paso Yobai, Departement Guairá, entfernt, in San José, lebt der Kleinbauer mit seiner Familie.

„Als wir heirateten hatten wir nichts. Wir fingen an hart zu arbeiten, mit den Händen über dem Kopf. Meine Frau und die Kinder helfen mit. Sie alle können gut von unserem Betrieb leben. Die Gewinne resultieren aus der Vielfalt der Produktion“, erklärte Martinez.

Wer denkt, dass die Kinder von ihm Landwirte blieben täuscht sich. Eine Tochter ist Chemieingeneurin, ein anderer Sohn Umweltingenieur, zwei Kinder sind Landmaschinentechniker, ein Sohn geht auf die Polizeischule und die beiden jüngsten studieren noch.

Täglich um 04:00 Uhr steht das Paar auf. „Die Felder mit Maniok, Mais, Erdnüsse und der Familiengarten müssen durchgeackert werden. Später folgt der Obstgarten. Alle Früchte oder Gemüsesorten brauchen keine Chemie. Ebenso ist das bei den Hühner, Schweinen oder Rindern der Fall. Der Produktionsüberschuss wird an Nachbarn oder Bekannte verkauft“, erklärte Martinez.

Nicht alles klappte dieses Jahr am Schnürchen. Der Frost machte viele Feldfrüchte zunichte.

Idalina Martinez erklärte, alles was für die Familie gebraucht werde hier produziert. Um die Unkosten der Ausbildung bei den Kindern zu decken gibt es einen kleinen Laden auf dem Hof. Hier werden alle möglichen Produkte aber auch die selbst erzeugten verkauft.

Wochenblatt / ABC Color

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6 Kommentare zu ““Wir kaufen nur Mehl und Öl“

  1. TOLL!Es sollten wieder mehr Leute so leben!Viele der heutigen Probleme wären auf einen Schlag gelöst!Jeder der einen gut geführten Garten hat hat Überschuss.Nur Leute mit eigenem Garten schenken einem Gemüse,frischer Salat oder knackige Möhren (die sie evt.zuviel haben).Jemand der vom Supermakt lebt würde niemals seinem Gast einen Salat mit nach Hause geben!
    Für den Preis von einem in chemie getunkenem,schladderigem,nach nichts schmeckendem Salat aus dem Supermarkt kriegt man eine ganze Tüte voll Saatgut.

  2. Schön das es auch positive Beispiele gibt. Ich habe aber erlebt, daß viele Menschen sehr kurzfristig denken. Eine Ernte dauert einige Monate bis Jahre (Bäume …) und wenn man maximal für eine Woche denkt, was dann? Es muß ja auch in Saatgut/ Pflänzien und Geräte insvestiert werden, da ist der Weg in den Supermarkt oder zur Despensa bequemer.

  3. Alle Achtung,Respekt vor der Leistung!
    Besonders für die Leistung der Frau, 7.Kinder,Haushalt.wirtschaften.
    Mit Mehl,Öl und ein ein paar Kleinigkeiten kommt nicht jede Frau zu recht. .
    Landwirtschaft, das macht sich nicht allein.
    Mit den Kindern muss man auch was machen bei der Schule das sie was werden.
    Die Frau ist ein Goldnugget, herzlichen Glückwunsch für den Ehemann zu der Wahl!

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