“Wir leben nicht in der ersten Welt“

Seit dem 15. Dezember hat es vier tödliche Unfälle durch Stromschläge gegeben, erst gestern ereignete sich ein weiterer tragischer Vorfall, bei dem ein 10 Jahre alter Junge ums Leben kam. Er wollte noch einmal sein Elternhaus im Viertel Bañado Sur, Asunción, betreten und einige Habseligkeiten mitnehmen, dabei berührte er eine Metallplatte und erlitt einen tödlichen Stromschlag. Kommissar Juan Ramirez, Leiter des 24. Polizeireviers, bestätigte den Fall.

Der staatliche Stromversorger ANDE wies in einer Erklärung darauf hin, der Bereich, in dem der Unfall passierte, sei von der Versorgung getrennt worden und dann wieder illegal in Betrieb genommen worden. Die ANDE warnt davor, stillgelegte Anschlüsse in Betrieb zu nehmen, das gefährde die Sicherheit aller betroffenen Menschen in den überschwemmten Gebieten und würde strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Die Polizisten vom 24. Revier waren für die Bergung der Leiche zuständig, die Art und Weise war aber pietätlos, sie wurde an einem Seil durch das Wasser gezogen. Vom Nachbarhaus schossen Gaffer Fotos und posteten sie in sozialen Netzwerken. Angesprochen auf dieses Verhalten, sagte Juan Ramirez, Leiter vom Polizeirevier, der Beamte hätte in diesem Fall vorschriftsmäßig gehandelt, um sich nicht in eigene Gefahr zu bringen, “wir leben nicht in der ersten Welt“.

Quellen: Hoy.com, ABC Color

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