Wird der Zugverkehr in Paraguay unter der neuen Regierung reaktiviert?

Asunción: Der neue Präsident von Ferrocarriles del Paraguay SA (Fepasa), Facundo Salinas, versicherte, dass die neue Regierung die Absicht habe, die Bahn, einschließlich der Güterzüge, wieder zu aktivieren. Was das Projekt des Pendlerzugs im Rahmen eines bilateralen Abkommens mit Südkorea anbelangt, so erklärte er, dass das Angebot des asiatischen Landes angenommen wird, wenn es die finanziell günstigste Lösung darstellt.

Laut Facundo Salinas, dem Präsidenten der Fepasa, ist es die Absicht der neuen Regierung, Zugverkehr als Mittel zur Personen- und Güterbeförderung zu reaktivieren.

“Ich befinde mich jetzt in einer Vorbereitungsphase, in der es vor allem darum geht, das Unternehmen zu organisieren. Ich befinde mich auch in einer Vorbereitungsphase in Bezug auf das Zugproblem, das ist die Hauptsache. Wenn wir den Güterzug reaktivieren können, wäre das auch ein wichtiger zweiter Teil”, sagte er.

Er sagte sogar, dass die Reaktivierung des Zuges einer der Gründe sei, warum er seine “Komfortzone” als Techniker im jetzigen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) verlassen habe. “Das ist das Ziel, sonst hätte ich die Stelle nicht angenommen”, betonte er.

Er fügte hinzu, dass er in dieser Phase seiner Verwaltung eine administrative Reorganisation durchführe, bei der – vorläufig – bereits ein Haushaltsdefizit von etwa 25 % festgestellt worden sei.

Wird das Projekt des Pendlerzugs wieder aufgenommen?

Die vorherige Regierung schlug der südkoreanischen Regierung eine “Unterkonzession” für das 2 Milliarden US-Dollar teure Nahverkehrsprojekt Asunción-Ypacaraí ohne Ausschreibung vor, was zu Bedenken aus verschiedenen Bereichen führte.

Das Nahverkehrsprojekt wurde dem Kongress überlassen, nachdem es im vergangenen Jahr allgemein gebilligt worden war, doch dann wurde beschlossen, das Verfahren in den verschiedenen Ausschüssen erneut zu prüfen.

Salinas sagte, dass “das Projekt machbar und sozial rentabel ist. Es ist vernünftig, diesen Zug zu verwirklichen”.

Er stellte auch klar, dass das Abkommen mit Südkorea nur dann akzeptiert werde, “wenn es die vorteilhafteste Option für Paraguay ist”.

Die Option Südkorea wird geprüft

Wie er erklärte, wird Fepasa nicht in der Lage sein, die millionenschwere Finanzierung allein aufzubringen, wenn man bedenkt, dass der geschätzte Betrag für die Ausführung der Arbeiten mehr als 500 Millionen US-Dollar beträgt. Die Regierung wird sich dann nach einem anderen wirtschaftlichen Weg umsehen müssen, der in Staatsanleihen bestehen könnte.

In diesem Zusammenhang kann das südkoreanische Angebot angenommen werden, sofern es im Vergleich zu den anderen Finanzierungskanälen kostengünstiger ist, sagte er.

“Fepasa kann sich nicht dafür entscheiden, denn niemand wird ihr 500 Millionen US-Dollar geben. Der einzige, der die Mittel bekommen kann, ist die Regierung, und die hat ihren Marktpreis, nämlich den Anleihekurs. Wie können also die Verhandlungen mit Korea sinnvoll sein? Wenn Korea ein Angebot macht, dessen finanzielle Kosten deutlich unter dem Marktpreis liegen. Wenn nicht, gehe ich zum Marktpreis”, sagte er.

Ebenso stellte der Leiter der Fepasa klar, dass die Genehmigung des Abkommens nicht von der Fepasa, sondern von den “oberen Rängen” der Regierung festgelegt werden sollte.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Wird der Zugverkehr in Paraguay unter der neuen Regierung reaktiviert?

  1. Klammeraffe Muss

    Iwie merkt man schon, dass kürzlich Wahlen waren und nun alle neuen Amigo des Neuen ihre Arbeit für die nächsten fünf Jahre schon gewissenhaft getan haben, indem sie ihre tollen Visionen ausgearbeitet haben. Nun geht es die nächsten fünf Jahre nur noch darum, auch noch herauszufinden, WIE sie dat bewerkstelligen wollen. Wie wäre es bei USA, Korea, Taiwan, Sauerkraut und Japon zu betteln? Damit wäre dann mal die Frage nach der Finanzierung gelöst. Abe wie umsetzen mit großem Fleiß und Eifer stets gekonnt mit größter Genauigkeit viel Verständnis für ihre Arbeit zeigen, um stehst bemüht zu sein ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu erledigen? Jedenfalls ein weiterer neuer Eisenbahn-Amigo-Jefe des hiesig Mysteriums für Eisenbahn mit 20.000 € Zahltag pro Monat plus Bonus plus Boni der Boni – ohne mehr als 2 Kilometer vergammeltes Eisenbahnnetz.
    Die letzten Tage hat ja so ein ziemlich jeder neue Amigo am neuen Amigo-Postchen des neuen Hauptkorrupties seine tollen neuen Visionen präsentiert. Nun sinds wieder einmal alle – wie alle fünf Jahre – in der Vorbereitungs-, Planungs-, Prüfungsphase, bevor es ab in die Hängematte geht. Naja, bei dem Zahltag, sollens auch etwas tun. Auch wenn das Produkt wie immer ziemlich transparente – wie die verschwundene Plata – sein wird.

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  2. Ich bin jetzt im 17. Jahr hier. Kein Jahr ohne ein neues Luftschloß in punkto Eisenbahn.
    Sei es die verrotteten Schienen, Wagen, Bahnhöfe, Dampfloks oder die abgebildete Monorail…
    Überall nur Kohle für Studien abzweigen, faule Kredite oder tolle Feiern…

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    1. DerEulenspiegel

      Alles nur Luftschlösser und Hirngespinste mit dem Ziel “verdiente Parteiamigos” ein hoch-dotiertes Drückeberger-Pöstchen zu verschaffen! Die Colorados unter Cartes waren ja nicht einmal in der Lage, die großkotzig angekündigte Stadtbahn von San Lorenzo in´s Zentrum von ASU fertigzustellen. Nun befindet sich auf der Eusebio Ayala eine einzigartige Bauruine der Schande für Paraguay. Millionen sind bei diesem Projekt versickert, niemand trägt die Verantwortung für das Desaster, alles geplant und begonnen unter den Cartes-Amigos. Gegen niemand wird wegen Veruntreuung von Staatsgeldern ermittelt. @Heinz & @Deutsch-Paraguayo verstiegen sich vor Monaten hier sogar dazu, die Schuld für diesen Bauskandal der Regierung von Abdo in Schuhe zu schieben, obwohl es doch unter Cartes durchgeführt wurde. Das nur zum Thema Glaubwürdigkeit dieser beiden Cartes-Propagandisten

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  3. Lese ich das richtig? Er hat den Posten des Ingenieurs aufgegeben, damit er sich die 500 Mio in die, zugegeben sehr große Tasche, stecken kann? Ypacarai –> Asuncion? Welch gigantische Strecke. Und direkt hinter Areguá sollte man die Bahn in den Untergrund leiten. Dann sieht auch keiner, wohin die Kohle verschwindet.
    Bin mal gespannt, wie denn die Eisenbahntrasse quer durch´s Land aussieht, wenn diese jemals fertig werden sollte.
    Und für den Großraum Asuncion empfehle ich mal bei La Paz anzufragen, wie diese das gelöst haben. Billiger, als jede Bahn.