Wirtschaftskrise erfasst produktiven Sektor

Asunción: Die wirtschaftlichen Aussichten für den produktiven Sektor seien zunehmend entmutigend, nicht nur wegen der schlechten Sojaernte, sondern auch wegen der regionalen Instabilität, sagt Héctor Cristaldo.

Der Präsident von der Union für die Produzenten in Paraguay (UGP), Héctor Cristaldo, warnte, dass bereits die ersten Auswirkungen der makroökonomischen Krise zu spüren seien.

Er betonte in diesem Sinne, dass die wirtschaftlichen Aussichten hinsichtlich der Produktionskette weiterhin entmutigend seien und verwies darauf, dass diese Situation nicht nur eine Folge der Auswirkungen der schlechten Sojabohnenernte sei, sondern dass es regionale Faktoren gebe, die diese Situation mit beeinflussen.

„Zum einen sind es die politischen Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China, wodurch die Getreidepreise immer niedriger werden und zum anderen der Zoll, den die argentinische Regierung jetzt auf Einfuhren paraguayischer Sojabohnen anwendet”, erklärte Cristaldo.

Einem Bericht der UGP zufolge hält die US-Regierung an ihrer Absicht fest, eine Anhebung der Zölle für chinesische Produkte um 25% im Wert von 200 Millionen US-Dollar vorzunehmen, was den im vergangenen Jahr vereinbarten Waffenstillstand brechen würde. Dies hätte Auswirkungen auf die Kurse des Aktienmarktes.

Cristaldo erinnert daran, dass der Rückgang der Sojabohnenproduktion in diesem Jahr das schlimmste und Hauptproblem der wirtschaftlichen Abschwächung des Landes sei. Er gab an, dass die Ernte per 10. Mai 2019 keine Volumen von 10 Millionen Tonnen erreicht habe.

Die Gilde der Produzenten schätzt, dass die Erträge bei der aktuellen Ernte etwa 8 Millionen Tonnen betragen würden. In dieser Hinsicht bekräftigte Cristaldo, dass das Fehlen dieser zwei Millionen Tonnen die Deviseneinnahmen um 1160 Millionen Us-Dollar geringer ausfallen ließe.

„Es ist klar, dass dies nicht nur den Hersteller, sondern die gesamte Kette und auch die Dienstleister treffen wird”, warnte der Leiter der UGP.

Argentinien hat seit dem vergangenen Montag die Erhebung einer Steuer in Höhe von 2,5% für den Sojabohnenimport eingeführt, was sich unmittelbar auf die Erzeuger und Agrarunternehmen von Paraguay auswirkt, weil Argentinien derzeit der Hauptmarkt für dieses landwirtschaftliche Produkt ist. Nach Angaben der paraguayischen Export- und Vermarktungskammer für Getreide und Ölsaaten (Capeco) werden 66% der geernteten Sojabohnen in Paraguay nach Argentinien exportiert.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

3 Kommentare zu “Wirtschaftskrise erfasst produktiven Sektor

  1. Socha betriebenen Warpantrieb

    Ja, muss man halt wieder neues Glyphosat rauf kippen auf die Socha, dann gedeiht sie wieder und die Böden und Insekten freuts auch, erstaunlich dass man an der Uni Asu noch kein Socha betriebenen Warpantrieb für Raumschiffe erfunden hat. Dafür aber Ziegelsteine aus Socha für den Hausbau. Oder waren das jetzt Ziegelsteine aus Müll und Streichhölzern?

  2. In Paraguay trägt an einem Problem immer zuerst der andere die Schuld. Der Handelsstreit zwischen Industrienationen und daraus schwankende Aktienmärkte beeinflussen den Sojaanbau; einfach lächerlich. 2,5 % argentinische Importssteuer sollte man doch verschmerzen können, zumindest leichter als die seit Jahren diskutierte inländische Steuer von 15%.
    Die Auswirkung der fehlenden Deviseneinnahmen sieht man doch schon jetzt am verfallenden PYG.
    Wie lange wird es noch dauern, bis die Immobilienblase platzt?

  3. Schlicht was Anderes als diese unseelige Soja anbauen? Mal schlicht gutes bezahlbares Gemüse? Aber das will ja keiner. Bayer hat sich ein prima Ei gelegt mit Monsanto, wie ichs von Anfang an gesagt hab. Der Schuss hat nur Deutschland getroffen.

Kommentar hinzufügen