Wirtschaftswissenschaftler warnen vor einer großen Krise ohne Rentenreform

Asunción: Paraguay braucht eine Rentenreform, um über langfristige Mittel zu verfügen und den Rentnern zu garantieren, dass ihre Ersparnisse gut aufgehoben sind.

Roland Holst, ehemaliges Vorstandsmitglied der Zentralbank von Paraguay (BCP), ist der gleichen Ansicht wie der ehemalige Finanzminister César Barreto, dass die Reform des Rentensystems eine der Prioritäten innerhalb einer Strukturreform darstelle, die im Land verbessert werden müsse.
Andernfalls, so Holst, könne eine Verzögerung bei dem Thema eine große Krise auslösen, deren Kosten die Hälfte vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichen würden.

Studien von internationalen Organisationen ergaben, dass, wenn keine kurzfristige Reform erfolgt, das Finanzministerium und die Rentenkasse Probleme mit dem Cash-Flow haben und anschließend mit langfristigen Verbindlichkeiten. Das kann die “nächste große Krise“ im Land auslösen.

Versicherungsmathematische Berechnungen zeigen, dass in 10 oder 20 Jahren die Kosten der Rentenreform die Hälfte vom BIP darstellen könnten. „Das Niveau tritt ein, wenn die Reform weiter aufgeschoben wird“, sagte Holst. Er wies darauf hin, dass bei den Veränderungen die nationalen Ersparnisse erhöht werden müssen, um langfristige Mittel zu erhalten und damit in der Lage zu sein, die erforderlichen Investitionen zu tätigen.

Der wichtigste Punkt ist die Schaffung eines Aufsichtsgremiums für die Rente, der schon von der Exekutive vorgeschlagen wurde und schon im Kongress diskutiert wird, aber mit einer starken Opposition aus dem Geschäftssektor, den Gewerkschaften und Rentnern. Sie schlagen ein alternatives Projekt vor, um ein einvernehmliches Gesetz zu genehmigen. Allen Parteien ist aber klar, dass eine Rentenreform notwendig ist.

Wochenblatt / ABC Color

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