Asunción: Ein paar Freunde vereint, ein paar Schlucke zu viel und schon beginnt die Diskussion. Dank unzureichender Bildung und schäumendem Temperament greift man zum Messer anstatt zum Wort.
Im Camp der Überflutungsopfer an der Avenida Colón kam es gestern Abend gegen 22:00 Uhr zu einem folgenreichen Zwischenfall. Juan Antonio Alvarez Maciel (26) wurde Opfer von Esteban Damián Santos Aranda (29), der mit einem Messer seiner Meinung Nachdruck verlieh. Das Opfer wurde erst vor drei Monaten aus dem Gefängnis entlassen.
Die Nachbarn, die bei solchen Verbrechen immer gern die Scheuklappen aufsetzen, erklärten gegenüber der Polizei nur, dass beide tranken und später eine Diskussion stattfand, bei der einer der Männer verletzt wurde. Alvarez kam im Krankenhaus Obrero auf die Welt und starb ebenda nach seiner Einlieferung.
Wochenblatt / Hoy / Abc Color
sorry
Mag sein, das Opfer war so schwer verletzt, dass man ihm nicht mehr helfen konnte. Mag sein, dass kein Rettungswagen zur rechten Zeit eintraf oder verständigt wurde. Jedoch, welchen satten paraguayischen Politiker interessiert schon die gesundheitliche Versorgung der Einheimischen? Wer engagiert sich, um Abhilfe im gänzlich desolaten medizinischen Sektor zu schaffen? Wer kein Geld hat oder als herrenlose Strassenthöle geboren wurde, hat nur eine Weiterlebenschance, wenn er sich in die Nähe der Bauchgefüllten begibt. Wie auch immer, Messerstechereien sind weder hier noch da ein ausgefallenes Ereignis.