“Wucherzinsen” bei Kreditkarten

Der Leiter der Bankenvereinigungen, Hernán Colmán räumte gegenüber Medien ein, dass nach der neusten Analyse der Zentralbank von Paraguay (BCP), einige Geldinstitute Zinsen bei Kreditkartenabrechnungen verlangen die „an der Grenze zum Wucher“ seien.

„Die Regeln der Zentralbank sehen eigentlich klare Regeln in der Zinspolitik vor, jedoch in den jüngst veröffentlichten Geschäftsbedingungen der Geldhäuser befinden sich einige mit ihren Zinsen an der Grenze zum Wucher“, sagte Colmán in einem Interview gegenüber einem Radiosender. Er erklärte diese Grenze genauer, man spreche davon, wenn sie 30% über der Konsumsteuer liege.

Die Kunden sollten die Publikationen der jeweiligen Unternehmen genau studieren und dann Vergleiche anstellen. So könnten sie feststellen, welche Bank sich am Rande der Legalität bewege. Er betonte, „es ist nur eine kleine Anzahl die man als schwarze Schafe bezeichnen kann.“

Wichtig ist auch differenzierte Vergleiche anzustellen, im Verhältnis Nominalzins und effektiver Zinsberechnung, sowie weitere Faktoren wie Grundgebühren für jede einzelne Transaktion oder andere versteckte Gebühren. „Die Kreditkarte soll kein Dämon, sondern Zahlungsmittel sein“, sagte er. Er erinnerte jedoch daran, dass massive Probleme auftauchen wenn die Schulden im Rekordtempo nach oben gehen indem diese nicht pünktlich bezahlt werden und dann mit den Strafzinsen überproportional steigen.

„In kürzester Zeit sollten Sie die Karte kündigen, Geld leihen und die aufgelaufenen Schulden tilgen“, riet er. Die ordnungsgemäße Verwendung der Karte hängt von der Disziplin und finanziellen Verantwortung jedes Einzelnen ab. Die Kreditkarten könnten zu einem teuren Vergnügen werden, die Vorteile kann man aber auch nicht außer Acht lassen. Zum Abschluss gab er noch bekannt, dass im Kongress über ein Gesetz beraten wird, um den Zinssatz zu begrenzen, mit einer vorläufigen Genehmigung in Kürze wird gerechnet.

Quellen: ABC Color / Wikipedia Lotus Head

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19 Kommentare zu ““Wucherzinsen” bei Kreditkarten

  1. Kreditkarten von hiesigen Banken sollte man nicht nutzen. Auch wenn diese von den Banken gerne ausgegeben werden.
    Denn der überwiegende Teil der Karten sind international nicht einsetzbar! Von den immesen Kosten ganz zu schweigen.
    Man darf eben nicht vergessen, dass Paraguay ein Dritte Welt Land ist, auch wenn es oft nicht so wirkt.

          1. Die Kreditkarte wird aktuell von praktisch allen und zunehmend mehr Instituten eingezogen wen man auswandert.

          2. Das hängt von deiner Bonität ab und von der Bank.

            Grundsätzlich ist ein Konto NICHT an deinen Wohnsitz gebunden.
            Davon abgesehen, ist es dein eigenes Ermessen, einen Wohnsitzwechsel deiner Bank bekannt zu geben, oder eben nicht.

            Es ist ohnehin empfehlenswert, sich seine Bankkarte oder Kreditkarte NICHT im überaus verdächtigen Postumschlag von der Bank zuschicken zu lassen.
            Wer noch Familie in DACHL hat, kann etwa deren Adresse als Zustelladresse verwenden und diese schicken dir dann ein Buch oder ähnliches mit der Karte drinnen – hilft immens gegen “Schwund” am Postweg.

            Sollte das nicht gehen, gibt es für weniger als Euro 100/Jahr Briefkastenadressen in DACHL, welche dir Post an jeden Ort der Welt (auf deine Kosten) nachsenden.

          3. Das hängt meist einfach nur von der Bank ab. Kundenfeindliche Sch…banken ziehen die Kreditkarten ein oder bieten eine Prepaid-Karte an und dazu wird der Dispo gestrichen. Dies alles aber nur, wenn man noch kein Rentner ist oder mind. xxx Euro oder Fränkli monatlich überwiesen bekommt. Nette Summen in Aktien, Anleihen oder auf sonstigen Konten interessieren nicht – ausser man kennt die Banker 😉

          4. Hallo Monika, all unsere Deutschen Kreditkarten sind weiterhin benutzbar. Es wird keine eingezogen.

  2. es heißt ja nicht umsonst KREDIT- Karte. Da werden dann halt immense Zinsen fällig, da die Bank damit rechnen muss,
    dass sie das Geld nicht wiedersieht. Ist genauso wie bei den Ratenkäufen, wo auch der Zinssatz übermäßig hoch ist

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