Friedmann auf der BIOFACH in Nürnberg, aber Schulden bei den Landwirten

Das Unternehmen Friedmann im Departement Guairá produziert drei Sorten Zucker und wird in diesem Jahr ein neues Produkt auf den Markt bringen, das auch auf der Messe BIOFACH in Nürnberg präsentiert wird.

Der traditionelle Weißzucker würde fast nur auf dem lokalen Markt verwendet, Bio-Zucker gehe in den Export, erklärte Emmanuel Friedmann, Vorstandsmitglied der Gesellschaft. Er fügte an, die ganze Produktionsstätte sei letztes Jahr modernisiert worden. „Unsere Firma machte im Jahr 2015 erhebliche Anstrengungen um internationale Zertifizierungen zu erreichen, jetzt haben wir 10 Zertifikate die es uns ermöglichen Bio- und Naturzucker auf internationalen Märkten zu verkaufen“, sagte Friedmann.

Der Manager fügte an, die neue Sorte sei eine Mischung aus Zucker und Stevia, kalorienarm, und deshalb im Ausland stark nachgefragt. Auf der BIOFACH, einer internationalen Messe für Bioprodukte vom 10. bis 14. Februar in Nürnberg, sei Friedmann präsent und stelle alle Produkte den Interessenten vor. Für 2016 plane das Unternehmen am 20. April wieder mit der Zuckerrohrverarbeitung zu beginnen, alle alten Maschinen müssten erst noch gewartet und überholt werden. Vor über 100 Jahren begann die Fabrik schon in kleinem Rahmen Zucker zu produzieren, mittlerweile ist der Betrieb einer der größten im Departement Guairá.

Die positive Nachricht wird aber leider auch etwas getrübt, nachdem Informanten, die anonym bleiben wollen, sagen, Friedmann würde noch 1.400 Millionen Guaranies an Schulden für geliefertes Zuckerrohr von Landwirten haben, eigentlich hätten diese im November 2015 beglichen werden sollen, bis heute erfolgte aber keine Zahlungsanweisung für ihre Forderungen. Nachdem die Bauern mehrmals vertröstet wurden, wollen sie ab 15. Januar vor der Fabrik demonstrieren, außer die ausstehenden Beträge werden bis dahin beglichen.

Inspiration: La Nación

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