Zuckerrohrfabrik mit massiven technischen Problemen

Mauricio José Troche: Obwohl die staatliche Zuckerrohrfabrik von Petropar zur Alkoholherstellung mit Millionen von US-Dollar modernisiert wurde, kommt es zu massiven technischen Problemen.

Der Verband der Zuckerohrproduzenten aus Mauricio José Troche, im Département Guairá, kritisierte, dass die Petropar-Alkoholfabrik seit Anfang dieses Monats nur noch mit vier der sechs eigenen Mühlen betrieben werde. Laut der Pressestelle der staatlichen Firma ist jedoch nur eine Mühle außer Betrieb und nicht zwei. Die Fabrik arbeitet mit fünf Mühlen, heißt es in der offiziellen Version.

Die Reparatur des defekten Mahlwerks werde in Kürze erfolgen. Sie hat eine Garantie und das brasilianische Konsortium wurde bereits benachrichtigt, um das beschädigte Teil auszutauschen, sagten sie von der Ölgesellschaft Petropar. „Die Mühle wurde nicht beschädigt, das Problem besteht darin, dass das Lager Probleme verursacht“, erläuterte die Presseabteilung.

„Die Fabrik ist in Betrieb, so eine Art von Problem kann auftreten. Das Zuckerrohr wird weiterhin schnell verarbeitet, weil die Geschwindigkeit der anderen Mühlen erhöht wurde, um dies auszugleichen“, heißt es weiter in der Verlautbarung. Den jüngsten offiziellen Berichten von Petropar zufolge wurden in drei Betriebsmonaten insgesamt 208.000 Tonnen Zuckerrohr verarbeitet, 7.989 Lastwagen abgeladen und 11.494.135 Liter Alkohol produziert.

Was die Ausfallzeit der Mühle betrifft, so heißt es von Petropar, dass “dies nicht mehr als ein paar Tage her ist”. Laut dem Verband der Zuckerrohrproduzenten aber seien die überholten Mühlen seit ihrer Einweihung am 2. Juli nie zu 100% in Betrieb gewesen.

Aufgrund von Betriebsproblemen registriert das Werk wöchentliche Ausfälle, die zu einer Agglomeration der Lastwagen auf dem Parkplatz führen und die nach Angaben der Hersteller länger als sechs Tage auf das Abladen warten.

Die Mühlenteile wurden in Brasilien im Rahmen eines Vertrags über rund 2 Mio. USD repariert, der von Petropar im Rahmen des Programms der Vereinten Nationen (UNDP) gewährt wurde. Man brachte die Maschinen im ersten Quartal des Jahres nach Paraguay und wurden dann aber erneut nach Brasilien geschickt, weil sie Probleme hatten. Mitte Juni kamen sie wieder im Werk Troche an und nahmen am 2. Juli ohne den empfohlenen 30-Tage-Probelauf den Betrieb auf.

Wochenblatt / ABC Color / Foto Archiv

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5 Kommentare zu “Zuckerrohrfabrik mit massiven technischen Problemen

  1. Da haben doch nur wieder paar Leute Ihre Taschen ” modernsaniert”. Modernisieren heißt Neuanschaffung neuer Mühlen, nicht ” reparieren” oder kauf der gleichen alten Sache. Aber reparieren für ein paar tausend Dollar und den Rest im eigenen Sack ist besser. So kann man noch einmal staatliche Hilfe anfordern wie in allen vom Staat betriebenen Betrieben.

  2. Nur ein Beispiel wozu diese Alkoholfabrik dient. Vor 1 Jahr konnte man dem “gelben Nafta” (91 Oktan Benzin) noch mit bis zu 1 Liter Alkohol auf 2 Liter Nafta im Motorrad mischen und das Ding (chacomerscher Kenton) fuhr ohne zu schlucken, stottern und halb abzusaufen mit halt rausgezogenem Choke. Das spart so 1 Liter Nafta auf dem Tank wenn man den Alkohol sowieso en masse liegen hat.
    Heute, 1 Jahr danach, funktioniert das nicht mehr. Das Ding stottert und schluckt und faehrt nur mit ganz rausgezogenem Choke mehr schlecht als recht.
    Was bedeutet das? Vor einem Jahr war der 91 oktan Nafta noch 91 Oktan – heute aber hat man dem soviel Alkohol von Fabrik (Petropar oder sonstiges Emblem) dazugegossen dass er gerademal bis zum Normalbrennpunkt im Motorrad funktioniert. So spart sich die Tankstelle die Kosten indem der Nafta mit Alkohol verduennt wird so dass er gerademal funktioniert. Der 91 Oktan Nafta (Gelbe) duerfte heute etwa 85 Oktan (Rote) haben – bei gleichbleibendem Preis, nur die Farbe ist geblieben.
    Der Alkohol der dem Benzin beigemischt wird kommt eben aus dieser Alkoholfabrik Petropars – demnach muss diese sehr gut funktionieren wenn massiv Benzin damit verduennt wird.
    Warum verkauft Chacomer nicht direkt Alkoholmotorraeder? Das kaeme billiger wuerde wenigstens aber funktionieren.
    Wieviel Wasser dem Alkohol beigemischt wird, ist ne ganz andere Frage. Kann auch sein dass die Tankstellenkette dem Benzin direkt Wasser beigiesst (oder dieses so kauft fuer “ma barato”) oder eben dem Alkohol wird Wasser beigegossen. Wird dem Alkohol Wasser beigegossen so koennte man das auch gleich als Vodka verkaufen denn Vodka ist eben nur das: Quellwasser und Alkohol. Um die Menge Alkohol zu liefern bei stockender Produktion duerften diese Gentlemen wohl dem Alkohol Wasser beigiessen.
    Das fehlt mal zu testen: https://www.youtube.com/watch?v=d8pV-x9uLiE.

    1. Ich probierte den Alkoholtest im gelben Nafta (91 Oktan Benzin) und der ergab auf 10 ml Nafta 2 ml Wasser dazugefuellt total 12 ml. Die Wasserlinien separierte sich bei 4.5 ml minus die 2 ml Wasser = 2.5 ml Alkoholgehalt im gelben Nafta welches rund 25% sind. Die Linie ging nach 2 Minuten eher bis 3 ml also dass man getrost davon ausgehen kann dass der paraguayische gelbe Nafta 30% Alkohol drinnen hat. Ob das dann noch bis 91 Oktan geht bezweifle ich sehr stark.
      Also wenn dam Motorrad 33% Alkohol zugegossen wird und in den restlichen 66% schon 30% Alkohol “illegal” drinnen sind, dann duerfte das Motorrad 1 + 0.6 Liter Alkohol = 1.6 Liter Alkohol auf 1.4 Liter reinen Nafta drinnen haben – also es faehrt dann an 53% Alkohol wo wenn man nur Benzin tankte an 30% Alkohol faehrt.
      Wiederum: wieviel Wasser noch prozentuell im Alkohol selber drinnen ist, ist ne ganz andere Geschichte.
      Ma’ barato e melhor, werden die sich wohl denken. Also 91 Oktan duerfte der gelbe Nafta nie hinbekommen.
      Glatter Beschiss wenn Sie mich fragen…

  3. Und Kuno, schmeckt er wenigstens wenn er schon nicht verbrennt? Weil Du hast ja probiert. Vielleicht ist es ja eine alternative für den Cana Fusel. Spaß beiseite, Kuno Du bist sicher schon länger hier als 3 Monate, Dann weißt Du auch, das hier alles gepanscht ist, vom Sprit über den Schnaps/ Bier bis über das ” super Mineralwasser”. Der Sprit, egal welche Sorte, hatte auch vor einem Jahr nicht die Oktanzahl wie geschrieben stand und steht, auch heute.Mittlerweile sind es 35% Alkohol, 15% Wasser und die anderen 50% sind unsauberer Sprit und Dreck.

    1. Ich vergaß zu erwähnen, der Sprit ist ohne Additive, welche benötigt werden, Wasser zu binden, vor Frost zu schützen, die Schmierfähigkeit für den Motor zu erhöhen und Dreckablagerungen zu verringern.

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