Zum Thema Parteizugehörigkeit

Asunción: Mit Spannung wurde die heutige Abstimmung im Abgeordnetenhaus erwartet. Doch es kam mal wieder so, wie keiner gedacht hat. Auf in die zweite Runde.

Da der Cartes Flügel im Abgeordnetenhaus sich kurz vor der Abstimmung nicht sicher sein konnte, dass das Gesetzesprojekt zur Verfassungsabänderung angenommen wird, trat Plan B in Kraft. Die 41 notwendigen Stimmen waren nicht gegeben, um eine Wiederwahl des Präsidenten im Abgeordnetenhaus ins Rollen zu bringen. Jedoch hatten es die Cartes Fürsprecher geschafft, drei liberale Kollegen davon zu überzeugen, dass sie wenigstens für eine Vertagung des Vorschlages stimmen. Gesagt getan. Erst in einer Woche kann das Thema wieder behandelt werden. Dieser Aufschub gibt der Colorado Partei nun die Chance bei der am Samstag stattfindenden Parteiversammlung alle Gesetzgeber dazu zu zwingen, für die besagte Verfassungsabänderung zu wählen.

Der Verlierer des heutigen Tages war damit die liberale Partei, die fest davon überzeugt war, dass keiner ihrer Mitglieder auf die Angebote des Cartes Flügels eingeht. Die Abgeordneten der PLRA, Fernando Nicora, Gustavo Cardozo und Pedro Milciades Duré waren für eine Vertagung und somit Pro-Cartes, obwohl parteiintern beschlossen wurde, eine Wiederwahl nicht zu unterstützen. PLRA Parteipräsident Efraín Alegre empfand nur Schande und fordert nun für die drei Abgeordneten den Ausschluss aus der Partei.

Trotz dem Eingeständnis der Cartes Unterstützer nicht die notwenigen Stimmen zusammenbekommen zu haben, zogen sie mit der Vertagung erfolgreich davon.

Mittlerweile formiert sich jedoch Protest in der Bevölkerung und mehrere Demonstrationen wurden geplant. Niemand hat etwas gegen eine Verfassungsreform. Die Verfassungsabänderung wird jedoch als der falsche Weg angesehen.

Wochenblatt / Abc Color

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