Zur falschen Zeit am falschen Ort

Villarrica: Man kann schnell im Gefängnis landen, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Vor allem dann, wenn sich in der Nähe eines Autos mit 160 Kilogramm Kokain aufhält.

Am Montag dieser Woche demonstrierten die Verwandten und Nachbarn des Inhaftierten Pablo Roa vor dem Justizgebäude in Villarrica, Departement Guairá und forderten den Richter Marcelo Ramirez auf, ihn frei zu lassen.

Diese Leute versichern, dass die Anklage keine Elemente enthält, die Roa belasten.

Er war im November letzten Jahres von der Polizei festgenommen worden, weil er sich in der Nähe eines abgestellten Fahrzeugs mit 170 Kilo Kokain aufgehalten hatte.

Am 16. November 2022 entdeckte die Polizei einen PKW der Marke Kia Sportage, schwarz, ohne Nummernschild, mit 170 Kilo Kokain, verteilt in sechs Plastiktüten, der auf einem Reisfeld neben dem Fluss Tebicuarymí im Bezirk Doctor Botrell, Guairá, abgestellt war.

In der Nähe, in der das Fahrzeug zurückgelassen wurde, hielt sich Roa auf, der verantwortlich dafür war, die Wasserpumpen des Reisfeldes zu warten und zu beaufsichtigen. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen.

Nach neun Monaten sitzt Roa immer noch im Gefängnis und seine Angehörigen sind verzweifelt über die Situation, weshalb sie vor dem Justizgebäude demonstrierten.

Während eines Interviews mit Journalisten sagten sie, dass es kein Element gebe, das Roa belaste, da er seine Arbeit auf der besagten Reisplantage verrichtet habe, wo er seit fünf Jahren für die Beaufsichtigung der Wasserpumpen angestellt sei.

Sie versichern, dass seine einzige Sünde darin bestanden habe, in dieser Einrichtung zu arbeiten. Was sie am meisten überrascht, ist, dass die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen gegen den Besitzer des Grundstücks eingeleitet hat, auf dem die 170 Kilo Kokain gefunden wurden.

Wochenblatt / Guairá Press

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2 Kommentare zu “Zur falschen Zeit am falschen Ort

  1. Wie tief steckt dieses mal wieder der Staatsanwalt im Koks Schmuggel und welche Verwandten von ihm sind die Drahtzieher der Tat ?

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  2. Paraguay ist unbestreitbar zum “failed state” verkommen. Angefangen über die Drogenmafia, die die Regierung und alle lukrativen Wirtschaftszweige übernommen hat, zu Richtern, Staatsanwälten bis ganz hinab zu durchweg kriminellen Abschaum in Polizeiuniformen die die Bevölkerung erpressen, ausrauben, ermorden und terrorisieren.

    Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Solange das Krebsgeschwür H.C. Einfluss ausübt wird sich das nicht ändern. Nur die Amis könnten das noch ändern, mit der Gefahr, dass dann die Bühne von woken Linksfaschisten übernommen wird.

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