Zweiter Parlamentarier gibt seine goldene Anstecknadel zurück

Asunción: Zum Amtsschwur der neuen Volksvertreter im Kongress bekam ein jeder eine goldene Anstecknadel, die schon im Vorfeld für Furore sorgte. Diese glänzenden Anstecker haben einen Stückpreis von 2,5 Millionen Guaranies und zeigen auf eine neue Art den Verschwendungswahn in einem 3. Welt Land.

Die Ehefrau des amtierenden Präsidenten, Emilia Alfaro de Franco, war die erste der gewählten Parlamentarier, die ihre goldene Anstecknadel zurückgab. Schon vor ein paar Tagen, als es dazu kam, erinnerte sie, dass die weiblichen Angehörigen des Parlaments eh keine Verantwortung dafür hätten und per Gesetz die Ausgabe an alle untersagt werden sollte. “Wer solch eine Nadel am Rever stecken haben möchte, kann sich gern selbst eine anfertigen lassen”, war ihre einfache Erklärung. Vor fünf Jahren noch wollte sie das Design für beide Geschlechter verändern lassen.

Der zweite der insgesamt 125 Gesetzgeber entscheid sich heute bei einer Pressekonferenz dazu, diese besagte Nadel zurückzugeben. Alsimio Casco Ayala, Abgeordneter der Colorado Partei aus Concepción, erklärte, “dass es übertrieben sei sich solch eine teure Nadel anzustecken, während andere im Land Hunger leiden”. Er gab seinen Pin de Oro, wie sie in Paraguay heißen zurück mit der Bitte um Versteigerung. Der Erlös soll einer wohltätigen Organisation zugute kommen.

(Wochenblatt / La Nación / Última Hora)

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23 Kommentare zu “Zweiter Parlamentarier gibt seine goldene Anstecknadel zurück

  1. Die Nadelaffäre zeigt es ganz deutlich, die Herrschenden haben sich so weit von den Beherrschten entfernt, dass sie jedes Gefühl für das Gemeinwohl verloren haben. Da muss es früher oder später zur Systemauflösung kommen.
    Irgendwann werden wieder Menschen mit Idealen ehrenamtlich Politik machen und keine Sorgen haben müssen sich für ihre Entscheidungen ständig vor dem Volk, das sie gewählt hat, zu verantworten.

    1. Nun, da ist einer (verstorben) der fast eine Milliarde Dollar besa?. Der zukünftige Präsident liegt über der 1 Milliarde Dollar Marke.
      Das Bruttoinlandsprodukt pro Paraguayo liegt bei rund 2.000 $ im Jahr. Also alles was er kauft und verkauft.
      Der neue Präsident entspricht also dem Bruttoinlandsprodukt von mindestens 500 Millionen Paraguayos!!

      Das Bruttoinlandsprodukt Paraguays entspricht 17 Milliarden Dollar. Also ungefähr sieben mal soviel wie das Vermögen von Oviedo und Cartes zusammen.

      Und ihr glaubt, diese Leute machen sich Sorgen um poppelige 550 $ pro Anstecknadel ??

      Wie ist es überhaupt möglich, bei diesen Rahmenbedingungen soviel Geld anzuhäufen?? 😉
      Cania Dulce oder Moringa ?? Wo ist das Geheimrezept zum Geldverdienen dieser beiden Herren (uno en Alma)

      1. Ha.
        Bin ein armer Mensch der sich mit soviel Nullen (ausser in der Regierung) nicht auskennt.
        Natürlich sind es nicht
        “dem Bruttoinlandsprodukt von mindestens 500 Millionen Paraguayos!!”
        sondern NUR 500.000 Paraguayos.
        Also das Vermögen von Oviedo (jemand habe in seelig) , Cartes und acht andere Reiche reichen statistisch für alle anderen 6.800.000 Paraguayos aus.

        Whooow.
        Das beruhigt mich und läßt mich zufrieden schlafen.

  2. Hola Asuncion45

    wann herrschten denn solche paradiesischen Zustände, wie du sie hier beschreibst ?
    Wann wurde jemals ehrenamtlich Politik zugunsten des Volkes gemacht ?
    Wann gab es Herrscher oder Politiker, die sich NICHT die Taschen füllten, sondern NUR zum Wohle des Staatswesen walteten ?

    Irgendwann wieder ? Am Sankt Nimmerleinstag ?

  3. Manchmal gehen einem diese ständigen Neidattaken auf die Nerven. Jedenfalls mir. Vom Jammern wird auch nichts besser. Mir ist lieber es kommt jemand an die Macht der es nicht mehr nötig hat sich finanziell zu bereichern, als ein Habenichts und seine Horde, die dann den Staatssäckel plündern.

    1. Mit Ihrer Lebenserfahrung ist es offenbar nicht so sehr weit her. Kennen Sie nicht das Sprichwort: Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still?
      Zu TejuJagua sei gesagt: Wer keine Visionen und ein Konzept für die Zeit danach hat, ist, wenn es denn endlich so weit ist, aufgeschmissen. Ich weiß was ich will und wenn Sie mitmachen, sind wir schon zu zweit.

      1. Das ist der Punkt! Viele sehr einfach denkende Paraguyer haben bei der Wahl so argumentiert wie der Asuncioner. Und was hatte Cartes gleich nach der Wahl angekündigt? Na, keine Steuererhöhung. Logis, es zahlen nur wenige Steuern und das ist ja sein Klientel. Und wer sind die geizigsten Menschen? Die, die am meisten haben, vielleich bis auf wenige Ausnahmen.

    2. Genau meine Meinung!!
      Ein reicher Präsident, der ausser Anerkennung nichts mehr braucht, der ist weder korrupt noch finanziel angreifbar.
      Natürlich hätten alle gern mehr, aber jenseits eines Vermögens von 1.000.000.000 Dollar läßt sich niemand mehr mit 50.000 Dollar bestechen.

      1. wie kommen Sie darauf, dass man einen Reichen bestechen kann? Sie jedenfalls werden die Mittel dazu nicht aufbringen. Was aber hat Bestechung mit der Gier nach mehr zu tun? Schauen Sie sich doch als Beispiel nur einmal Herrn Silverstein an. Damit mein Beitrag nicht wieder zu lang wird und mein Freund “der Bayer” viereckige Augen vom Betrachten des Bildschirms bekommt hier nur der Link zu einem Artikel über diesen Mann:
        http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2012/02/silverstein-kriegt-den-hals-nicht-voll.html
        Vielleicht verstehen wir uns nach dem Lesen noch besser.

        1. zuerst NIEDRIGE INTELLIGENZQUOTE
          jetzt VIERECKIGE AUGEN
          offensichtlich haben sie mich zum BUHMANN des forums
          auserkoren. ob falsch oder richtig. jedenfalls versuche
          ich immer meine kommentare mit argumenten zu begruenden.
          ebenfalls gestehe ich ein wenn ich einen historischen
          oder sachlichen fehler begangen habe, was die meisten
          nicht machen.nichts fuer ungut. lese immer mit interesse
          ihre kommentare.

          1. lieber Herr “der Bayer”,
            da haben Sie mich wirklich missverstanden. Meine Aussage von den viereckigen Augen war weder ironisch noch gehässig gemeint sondern sollte eigentlich ein Witz sein. Sie hatten sich (sicher zu Recht) kürzlich beklagt, meine Kommentare seien immer so lang. Daher habe ich diesen Zusatz gemacht. Nichts für Ungut. Sollten Sie sich beleidigt fühlen, dann bitte ich Sie sehr herzlich um Entschuldigung. Es war bestimmt nicht so gemeint.

        2. Der Mann hat Pacht bezahlt obwohl die Gebäude zerstört waren.
          Er baut an der Stelle mit eigenem Geld neue Gebäude.
          “The insurance proceeds, about $4.6 billion, only covered about half the total cost. The other half had to be made up with a combination of state, federal and private financing.”
          http://www.nytimes.com/2007/02/08/nyregion/08insure.html?_r=2&oref=slogin&

          Die Versicherungen können ihre Versprechungen nicht halten. Für einen Geschäftsmann, der den Hals nicht voll genug bekommt, ein klares Verlustgeschäft.

          Wo lassen sie denken, Asuncion45??

          1. @Ermindo, dem Mann, oder besser seiner Gesellschaft, gehört/e das WTC 7. Alle WTC’s waren Sanierungsfälle. Neubau ist billiger als die Sanierung von Wolkenkratzern. Ein Abriss welcher dann auch noch Gewinn bringt ist sehr wohl ein gutes Geschäft.

            Informiere dich über das WTC 7 und DENKE.

            LG

          2. DA Sie ja nicht mit allen Quellen zufrieden sind,hier ein aktueller Bericht der Süddeutschen Zeitung, der im Tenor das gleiche sagt: Ein geldgieriger Silverstein möchte die neuen Towers zum Nulltarif bauen:
            http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/terroranschlaege-vom-september-united-airlines-das-world-trade-center-und-eine-kuriose-klage-1.1529917
            Sie vergessen vor allem, dass die Sanierung des Gesamtkomplexes (wegen Asbestverseuchung) Milliarden gekostet hätte. Die gesamten Entsorgungskosten(übrigens auch die des Gebäudes Nummer 7, ebenfalls von Herrn Silverstein gepachtet und gesprengt!, aufgrund der Behauptung, es sei ein Terroranschlag gewesen, erfolgte auf Staatskosten. Inzwischen hat Herr Silverstein die Gebäude wieder aufgebaut. Er hat aber Pech, denn niemand will mehr in den Gebäuden mieten. Da ist der Schuss wohl nach hinten los gegangen! Vielleicht gibt es doch noch eine irdische Gerechtigkeit.

  4. Ich und wohl auch viele andere Deutsche sind unter anderem auch deshalb nach Paraguay gegangen, da damals Strössner, der Diktator, an der Regierung war und Ruhe und Ordnung im Land herrschte. Wäre ich ein Kommunist oder Linker gewesen, dann hätte ich nach Kuba oder in ein anderes sozialistisches Paradies auswandern müssen.

    Genauso ist es heute auch. Da hat EMINENT vollkommen recht. Wenn ich solche Regierungen bewundere, ihr System als das Beste ansehe, dann gehe ich doch in ein Arbeiterparadies und lebe glücklich und zufrieden unter der sozialistischen Fuchtel bis ans Ende meiner Tage.

    Ich brauch niemanden der mir vorschreibt wie viel Geld ich bei einer Auslandsreise ausgeben darf und dem ich dann eine Spesenabrechnung präsentieren muss, so wie in Venezuela zum Beispiel.

    Obwohl dass alle sozialistischen Modelle gescheitert sind gibt es immer noch welche die die Fahne hoch halten! Aber wie gesagt, es gibt Kuba als Alternative.

    1. Lieber Asuncioner, nun hören Sie aber bitte auf mit diesem Unsinn. Wer hat denn hier die Regierung in Kuba oder das politische System in Venezuela als Modell für die Welt beschrieben? Niemand! Es gilt immer erst vor der eigenen Türe zu kehren und dann in die Welt zu blicken. Wer kritisch ist und Vergleiche zieht und links und rechts nicht als Ideologien unterschiedlicher Art im tatsächlichen Sinne feststellt, hat einen Schritt getan, den Sie wohl noch vor sich haben. Diesen Unsinn mit: “Wenn sie doch das System in der DDR so gut finden, dann gehen sie doch dahin”, den habe ich mir 40 Jahre anhören müssen und fand ihn auch da noch immer unsinnig. Es soll doch niemand sagen, es habe in der DDR keine positiven Errungenschaften gegeben und wenn man die als Beispiel nimmt (und das gilt für Kuba, Venezuela, Frankreich, Italien oder anderswo ganz genau so), dann heißt das doch noch lange nicht, dass man seinen Wohnsitz in eines der Länder, von denen man bestimmte Regelungen gut findet, verlegen will! Ganz im Gegenteil! Diese gute Regelung hätte man gerne im eigenen Lande auch. Nichts anderes ist gemeint.
      Empfehle Ihnen mal die Lektüre dieser Seiten, danach reden wir vielleicht eine ähnliche Sprache.
      http://brd-schwindel.org/der-masterplan-die-aussage-eines-zeugen-teil-i-eine-einfuehrung/

          1. Wie der Herr, so das Gscher (die Arbeiter).
            Der Anerkannte “Alleswissende” plappert vor, die anderen “Mit/Nachläufer glauben” es als reine Lehre.

            Diese Quellenangaben hier zu lesen bestätigt meine Meinung vom Abschied des Denkens als Form des Nachdenkens aufgrund von Fakten. UND glaube nur Fakten die du selbst gefälscht hast (Etwas verändert der Churchill über Statistik)

  5. was ich hier ständig so lese,sollten einige sich überlegen
    ins land der medientycoone zu wechseln,-ich käme dann vom
    pc nicht mehr los!.
    schönen abend noch
    euer penicillin

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