0,4% Inflation, trotz steigender Kraftstoffpreise und dem hohen Dollarkurs

Asunción: Im September stellte die Zentralbank in Paraguay (BCP) eine Inflationsrate von nur 0,4% fest. Trotz gestiegener Kraftstoffpreise und einer Explosion beim Wechselkurs des US-Dollars.

Man warnte aber davor, dass die Auswirkungen ab diesem Monat spürbar sind.

Mit diesem Ergebnis erreicht die Inflation in diesem Jahr bisher 2,2%, ein Prozentsatz, der niedriger ist als die 2,7%, die im gleichen Zeitraum des Vorjahres bestätigt wurden. Ebenso lag die Inflation im Jahresvergleich bei 4%, was dem gesteckten Ziel der BCP entspricht.

Wirtschaftswissenschaftler Miguel Mora von der BCP erklärte, dass die Preisanpassung im Kraftstoffsektor erst in der zweiten Hälfte des letzten Monats erfolgt sei, sodass der Gesamteffekt des Anstiegs in diesem Sektor erst nächsten Monat zu sehen sein werde.

In ähnlicher Weise sagte er, dass sich der Preisanstieg bei Kraftstoffen noch nicht auf alle Waren und Produkte übertragen habe.

Insbesondere im Fall von Kraftstoffen zeigt der Bericht der BCP auf, dass im vergangenen Monat ein Anstieg von 0,7% auf allgemeiner Ebene zu verzeichnen war. Bei der Aufschlüsselung nach Kraftstoffen ergab sich für Benzin ein Anstieg um 1,4% und für Diesel um 1%.

Das Kraftstoffsegment gehört zu den ersten drei Posten mit dem höchsten kumulativen Anstieg bisher in diesem Jahr, mit einem Anstieg von 13,3%. In dem Sektor gab es in diesem Jahr drei Erhöhungen, die erste im Januar, die zweite im Juni und die letzte im September.

Unter den Dienstleistungen, die mit der Preisentwicklung von Kraftstoffen in Verbindung stehen, war der Bereich Straßenverkehr und dessen Umfeld am stärksten betroffen. Der Anstieg in diesem Jahr betrug 8,3%.

Ein weiterer Faktor, der die Inflation im letzten Monat beeinflusste, hatte mit der Veränderung des Wechselkurses vom US-Dollar gegenüber den Guaraní zu tun. Der Effekt schlug sich vor allem im Automobilsektor nieder. Die Preise für Kraftfahrzeuge stiegen um 1,5%. Ebenso gab es eine Verteuerung anderer Waren importierten Ursprungs, wie Elektrogeräte und Computer.

Man sollte nicht vergessen, dass die nordamerikanische Währung in diesem Jahr bereits um 5% gegenüber den Guarani gestiegen ist und damit den Tauschwert übertraf, den die Finanzexperten für 2018 erwartet hatten.

Preissenkungen bei Produkten wie Rindfleisch und Molkereiprodukten halfen jedoch, die Inflation im Grundnahrungsmittelkorb auszugleichen. Produkte wie Fisch, frisches Obst und einige Transportdienstleistungen verzeichneten auch Rückgänge.

Der BCP hält die Inflationserwartungen für Ende Dezember bei 3,7%.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “0,4% Inflation, trotz steigender Kraftstoffpreise und dem hohen Dollarkurs

  1. Waren und Dienstlesungen sind ja qualitativ wohl kaum besser aös 0,4% geworden. Weshalb wird dann alles teurer? Ein qualitativer Vergleich der Waren und Dienstlesungen mit dem Rest der Welt müsste eine Inflationsbereinigung von minus 50% ergeben.

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